Die ElringKlinger-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2007 Umsatz und Ertrag weiter verbessert. Der Konzernumsatz stieg um 15,1% auf 310,0 (269,3) Mio. EUR. Die Umsatzerlöse entwickelten sich auch im zweiten Quartal 2007 positiv. Trotz rückläufiger Fahrzeugproduktionszahlen auf den europäischen und amerikanischen Fahrzeugmärkten erhöhte ElringKlinger den Konzernumsatz um 17,8% auf 157,0 (133,3) Mio. EUR. Die prozentual stärksten Zuwächse erzielte das Unternehmen in Asien, Nordamerika und im EURpäischen Ausland. Erfolgreiche Produktneuanläufe, der weiterhin steigende Dieselanteil bei den Pkw-Verkäufen und die wachsende Nachfrage nach Spezialdichtungen und thermischen Abschirmteilen für den Abgasstrang begünstigten die Entwicklung.
In der Erstausrüstung stiegen die Umsätze in den ersten sechs Monaten 2007 um 14,9% auf 221,1 (192,3) Mio. EUR. Im zweiten Quartal steigerte ElringKlinger den Umsatz in der Erstausrüstung um 18,3% auf 114,2 (96,5) Mio. EUR. Die vor allem in Osteuropa und im Mittleren Osten feststellbare stärkere Nachfrage nach Ersatzteilen führte in Verbindung mit der Ausweitung des Programms im ersten Halbjahr 2007 zu einem Anstieg der Umsatzerlöse im Ersatzteilgeschäft um 17,4% auf 49,6 (42,3) Mio. EUR. Im zweiten Quartal wurden Umsatzerlöse von 23,7 (20,1) Mio. EUR erzielt, 18,0% über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. In der Kunststofftechnik, die Produkte aus dem Hochleistungskunststoff PTFE entwickelt und herstellt, erreichte die ElringKlinger-Gruppe in den ersten sechs Monaten 2007 eine Umsatzsteigerung von 13,0% auf 33,2 (29,4) Mio. EUR. Im zweiten Quartal wurde ein Umsatzwachstum von 13,2% auf 16,0 (14,1) Mio. EUR erzielt. Für die Ausweitung der Produktionskapazitäten und in Rationalisierungprojekte investierte die ElringKlinger-Gruppe im ersten Halbjahr 2007 in Sachanlagen und Immobilien 35,1 (21,1) Mio. EUR.
Die hohen Energiekosten und die im ersten Halbjahr 2007 nochmals deutlich gestiegenen Materialpreise insbesondere für Edelstahl belasteten. Im ersten Halbjahr 2007 erreichten die Umsatzkosten 203,9 (174,6) Mio. EUR. Die Bruttomarge lag damit bei 34,2% (35,2%). Im zweiten Quartal erreichte sie 34,6% (35,4%). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen weniger stark als der Umsatz. Für Forschung und Entwicklung wendete die ElringKlinger Gruppe im ersten Halbjahr mit 15,2 (14,1) Mio. EUR 1,1 Mio. EUR mehr auf.
Die Mitte April 2007 durch einen Brand und die dadurch verursachte Betriebsunterbrechung im Werk Runkel entstandenen Schäden werden durch die Versicherung der ElringKlinger-Gruppe ausgeglichen. Da die Versicherungsleistungen über den auszubuchenden Restwerten der beschädigten Maschinen, Anlagen und Gebäude lagen, ergab sich im zweiten Quartal ein einmaliger Sonderertrag von 4,7 Mio. EUR.
Aufgrund der erreichten Effizienzsteigerungen und höheren Auslastung sowie zahlreicher Produktneuanläufe steigerte ElringKlinger das EBITDA - unter Berücksichtigung von negativen Währungskurseinflüssen in Höhe von 0,5 Mio. EUR - im ersten Halbjahr stärker als den Umsatz um 24,8% auf 83,8 (67,1) Mio. EUR. Bereinigt um den einmaligen Ertrag aus Versicherungsleistungen lag der Anstieg bei 17,9%. Im zweiten Quartal waren die Währungskurseinflüsse neutral. Bereinigt um den Sonderertrag wuchs das EBITDA um 23,6% auf 41,7 (33,7) Mio. EUR.
Das EBIT konnte ElringKlinger in den ersten sechs Monaten 2007 um 35,6% auf 62,1 (45,8) Mio. EUR steigern. Unter Abzug des angefallenen Sonderertrags lag der Anstieg bei 25,4%. Im zweiten Quartal steigerte ElringKlinger das EBIT um 51,9% auf 35,1 (23,1) Mio. EUR. Bereinigt um den Sonderertrag lag das EBIT bei 30,4 Mio. EUR entsprechend einer Steigerungsrate von 31,8%. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 19,4% (17,3%).
Das Ergebnis vor Ertragsteuern legte in den ersten sechs Monaten 2007 von 43,5 Mio. EUR auf 59,7 Mio. EUR zu, damit um 37,2%. Nach Abzug des Sonderertrags lag der Anstieg im ersten Halbjahr 2007 bei 26,5%. Im zweiten Quartal erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 55,5% auf 33,9 (21,8) Mio. EUR, unter Abzug des einmaligen Ertrags um 34,1%.
Durch den Rückgang der Steuerquote auf 34,7% (35,4%) stieg der Konzernüberschuss im ersten Halbjahr 2007 überproportional zum Ergebnis vor Ertragsteuern um 38,8% auf 39,0 (28,1) Mio. EUR. Bereinigt um den einmaligen Ertrag aus Versicherungsleistung in Höhe von 2,9 Mio. EUR nach Steuern lag der Anstieg bei 28,3%. Im zweiten Quartal stieg der Konzernüberschuss bei einer Ertragsteuerquote von 34,2% (34,9%) um 57,0% auf 22,3 (14,2) Mio. EUR. Der um den Sonderertrag bereinigte Konzernüberschuss legte um 36,4% auf 19,4 Mio. EUR zu. Nach Abzug der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter lag der Konzerngewinn im ersten Halbjahr bei 36,4 (26,1) Mio. EUR. Dies entspricht einem Zuwachs von 39,4%. Den bereinigten Konzerngewinn konnte ElringKlinger um 28,1% auf 33,5 Mio. EUR steigern. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Konzerngewinn um 57,3% auf 21,0 (13,4) Mio. EUR. Der um den Sonderertrag bereinigte Konzerngewinn lag bei 18,1 Mio. EUR, um 35,3% über dem Vorjahresvergleichsquartal.
Das Ergebnis je Aktie gemäß IFRS erhöhte sich im ersten Halbjahr von 1,36 EUR auf 1,90 EUR. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 1,74 EUR um 28,1% über dem Vorjahresvergleichszeitraum. Im zweiten Quartal steigerte ElringKlinger das Ergebnis je Aktie von 0,70 EUR auf 1,10 EUR. Bereinigt um den Sonderertrag lag das Ergebnis je Aktie bei 0,94 EUR.
Der Auftragseingang und der Auftragsbestand entwickelten sich positiv. Der Auftragseingang erhöhte sich in den ersten sechs Monaten um 15,5% auf 325,8 (282,1) Mio. EUR. Auf das zweite Quartal entfielen bei den Auftragseingängen 171,7 (137,6) Mio. EUR. Damit lag der Auftragseingang im zweiten Quartal 2007 um 24,8% über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Auftragsbestand lag zum Ende des zweiten Quartals bei 224,0 (190,5) Mio. EUR und damit 17,6% über dem 30. Juni 2006.
Mit dem positiven Ergebnis des ersten Halbjahres sieht sich ElringKlinger auf gutem Wege, die ursprünglich für 2007 gesteckten Ziele übertreffen zu können. ElringKlinger geht jetzt für das Gesamtjahr 2007 von einem Umsatzzuwachs von rund 10% aus. Der um Einmaleffekte - wie dem Sonderertrag aus Versicherungsleistung - bereinigte Konzerngewinn soll um rund 15% über dem - um den Körperschaftsteuersondereffekt in Höhe von 5,3 Mio. EUR - bereinigten Konzerngewinn des Vorjahres 2006 liegen.
Veröffentlichungsdatum:
09.08.2007
-
08:33
Redakteur:
rpu
