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Neuemission Jetter - Eine echtes HighTech-Unternehmen geht an den Neuen
Eine echtes HighTech-Unternehmen geht mit Jetter an den Neuen Markt; das Unternehmen hat eine Steuerungselektronik entwickelt, mit der Roboter, Verpackungsmaschinen oder auch komplette Fließbänder gesteuert werden können. Die Besonderheit der Jetter-Technik ist dabei das offene System, das im Gegensatz zu firmeninternen, geschlossenen Lösungen vieler Konkurrenzprodukte erhebliche Kosten- und Zeitvorteile mit sich bringt, da die Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemteilen damit erheblich erleichtert wird.

Zwar hat sich das Jetter-System am Markt noch nicht gegen die meist geschützten oder geschlossenen Systeme vieler Wettbewerber durchgesetzt, die Chancen dafür stehen aber aufgrund des technologischen Vorsprungs sowie der genannten Vorteile gut. Besondere Hoffnungen setzt Jetter dabei auf die eigene Entwicklung JetWeb, mit der Computernetzwerke auch für die Automatisierung der Industrie nutzbar werden sollen. Einige Experten sehen diesen Schritt als ähnlichen Quantensprung wie die Entwicklung bei den PCs im Bürobereich vor zehn Jahren an und gehen von einem Marktpotential in Höhe einer halben Milliarde Dollar aus; diese Meinung ist jedoch noch sehr umstritten.

Schon jetzt betreut Jetter Kunden wie BMW, Bosch, Ford, Porsche oder Rolex und hat angesichts eines weltweiten Marktes von 6 Milliarden Dollar im Falle eines echten Umbruchs gute Chancen, entsprechend stark zu wachsen. Der Markt ist jedoch stark umkämpft, allein auf Siemens, Schneider, Rockwell und Mitsubishi als die vier größten Wettbewerber entfallen rund zwei Drittel des gesamten Umsatzes weltweit, Jetter ist mit einem erwarteten Umsatz rund 30 Mio. DM im laufenden Jahr dagegen ein echter Winzling.

In der Vergangenheit konnte Jetter Umsatzsteigerungen von durchschnittlich rund 30 Prozent pro Jahr realisieren, mußte allerdings aufgrund der Schwäche des Halbleitermarktes sowie der Asienkrise im letzten Jahr einen 10prozentigen Einbruch hinnehmen. Für die nächsten Jahre ist jedoch ein stärkeres Wachstum zu erwarten, das jedoch zum Teil von der Akzeptanz der offenen Systeme abhängen wird. Jetter will somit den Umsatz um rund 50 Prozent in den nächsten Jahren steigern, außerdem werden bereits erste Gespräche zu möglichen Akquisitionen und Übernahmen geführt.

Die Bewertung mit einem KGV von 63 für 2000 und 23 für 2001 sowie einem 2001er-Umsatzmultiple von rund 2 erscheint auf den ersten Blick nicht sehr attraktiv. Wie die nur um das obere Ende der Bookbuildingspanne liegenden Graumarktkurse zeigen, schreckt die relativ schwer verständliche Story des Unternehmens offensichtlich viele potentielle Investoren ab. Eine Zeichnung dürfte sich darum zunächst kaum lohnen, es steht zu befürchten, daß Jetter auch aufgrund der geringen Größe als scheinbarer "Maschinenbautitel" am Neuen Markt in der Vielzahl der Unternehmen untergeht.

Langfristig dürfte sich Jetter bei einer erfolgreichen Etablierung der eigenen Technik überdurchscnittlich entwickeln; für interessierte Käufer ist darum zu empfehlen, die Aktie zunächst unter Beobachtung zu halten und bei ersten Erfolgsmeldungen zuzugreifen. Sofern sich die prognostizierten Umsatz- und Ergebniszuwächse als realistisch erweisen, sind Engagements im Bereich des unteren Endes der Bookbuildingspanne langfristig als aussichtsreich anzusehen.



Veröffentlichungsdatum: 15.08.1999 - 03:59
Redakteur: bf
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