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704233
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DE0007042335
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Schlossplatz 1,
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Herr Julian Schmitt
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Erfolgs- und Wachstumskurs im 1. Halbjahr 2007 bestätigt
Die dokumentierten Leistungen und Ergebnisse für das erste und zweite Quartal 2007 sieht der Vorstandsvorsitzende der börsennotierten RHÖN-KLINIKUM AG, Wolfgang Pföhler, „als Bestätigung unseres Erfolgs- und Wachstumskurses. Sowohl die Patientenkontakte als auch Umsatzerlöse und Konzernergebnis konnten im Vergleich zum Vorjahr erneut gesteigert werden“.

Gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 wuchsen die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2007 um 68,9 Mio. EUR (+7,4%) auf 1.007,0 Mio. EUR (Vj. 938,0 Mio. EUR). Mit 42,0 Mio. EUR resultiert der Anstieg der Umsatzerlöse aus Konsolidierungseffekten (Erstkonsolidierungen der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH zum 1. Februar 2006 sowie des Kreiskrankenhauses Köthen zum 1. April 2007) und mit 26,9 Mio. EUR (2,9%) aus internem Wachstum.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 hat bei einer Steigerung (+20,6%) des EBITDA um 21,3 Mio. EUR auf 124,9 Mio. EUR (Vj. 103,6 Mio. EUR), der Zunahme (+13,6%) des EBIT um 9,7 Mio. EUR auf 80,8 Mio. EUR (Vj. 71,1 Mio. EUR) und Erhöhung (17,6%) des EBT um 11,0 Mio. EUR auf 73,4 Mio. EUR (Vj. 62,5 Mio. EUR) der Anstieg (+15,5%) des Konzerngewinns um 7,0 Mio. auf 52,6 Mio. EUR (Vj. 45,6 Mio. EUR) die Erwartungen der Konzernleitung erfüllt. Der Konzerngewinn des ersten Halbjahres entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,97 EUR (Vj. 0,84 EUR adjustiert).

Verschiedene gesetzgeberische Maßnahmen (Erhöhung der Umsatzsteuer auf 19%, Einführung des Sanierungsbeitrages durch Erlösabzug bei den Krankenhausentgelten sowie die Fortführung der Erlösabzüge zur Finanzierung der Integrierten Versorgung) und Tarifauswirkungen im ärztlichen Dienst belasteten den Konzern im ersten Halbjahr 2007 mit rund 19,5 Mio. EUR und konnten vollständig kompensiert werden. „Verschiedene, bereits im Vorjahr eingeleitete Maßnahmen im Rahmen des Zehn-Punkte-Programms zur Gegensteuerung haben erfolgreich gegriffen“, so Wolfgang Pföhler.

Zu der positiven Entwicklung trug insbesondere der vollständige Abbau der das Konzernergebnis belastenden Verluste der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH bei. Im ersten Halbjahr 2007 erreichte die Gesellschaft den Break-even und hat einen Überschuss von 0,4 Mio. EUR erwirtschaftet (Vj. Fehlbetrag 5,6 Mio. EUR). Gerald Meder, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, erläutert hierzu: "Die positive Entwicklung der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH manifestiert sich nun auch in den Ergebniszahlen immer deutlicher. Wir sind überzeugt, den positiven Trend im zweiten Halbjahr fortsetzen zu können."

Das mit Wirkung zum 1. April 2007 erstkonsolidierte Krankenhaus Köthen (264 Betten) hat das Konzernhalbjahresergebnis mit 0,5 Mio. EUR belastet. Akquisitions- und investitionsbedingt nahmen die Vermögenswerte der Gesellschaft um 47,7 Mio. EUR (+2,4%) zu. Das Eigenkapital wird stichtagsbezogen zum 30. Juni 2007 mit 751,9 Mio. EUR (31. Dezember 2006: 728,7 Mio. EUR) ausgewiesen, wobei Ausschüttungen an Aktionäre und Minderheitsgesellschafter mit 29,5 Mio. EUR bereits berücksichtigt sind. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht von 36,7% auf 37,2%.

Das langfristige Vermögen ist zu 98,2% durch Eigenkapital und langfristige Verbindlichkeiten finanziert. Die Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten stieg seit dem letzten Bilanzstichtag von 439,0 Mio. EUR um 53,7 Mio. EUR auf 492,7 Mio. EUR zum 30. Juni 2007 an. Nicht einbezogen in die Ermittlung der Nettoverschuldung sind Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 11,5 Mio. EUR. Die Innenfinanzierungskraft hat deutlich zugenommen. Der Cash-Flow stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 18,7 Mio. EUR bzw. 23,9% auf 96,8 Mio. EUR an. „Unsere Finanzstrukturen sind weiterhin stabil und gesund“, erklärt Finanzvorstand Dietmar Pawlik.

Von den in den ersten sechs Monaten 2007 im Konzern getätigten Investitionen in Höhe von 121,5 Mo EUR (Vj. 276,3 Mio. EUR) entfallen 46,9 Mio. EUR auf geförderte Investitionen nach dem KHG, die gemäß IFRS von den Gesamtinvestitionen abgesetzt werden. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2007 haben wir noch Investitionen in Höhe von rund 145 Mio. EUR geplant. Zum 30. Juni 2007 wurden 46 Kliniken mit 14.861 Betten/Plätzen an ins­gesamt 35 Standorten in neun Bundesländern konsolidiert.

„Um die ambulante besser mit der stationären Versorgung zu verzahnen, haben wir seit 2005 zehn Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gegründet. Da wir die vielen Vorteile aus der Anbindung der MVZ an unsere Kliniken – u.a. Ausgabeneinsparungen durch Funktionsverlagerungen in den ambulanten Bereich, Vermeidung von Doppelvorhaltungen medizinischer Großgeräte und höhere vor- und nachstationäre Qualität bei Diagnose und Therapie – in vollem Umfang nutzen wollen, werden weitere MVZ-Neueröffnungen folgen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2007 sind an insgesamt sieben Standorten Inbetriebnahmen mit 23 Arztsitzen geplant.

Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten in den Konzernklinken und MVZs 782.718 Patienten (+ 105.103 Patienten / + 15,5%; Vj. 677.615) behandelt. Der Zuwachs entfällt mit rund 85,3% auf die Behandlung ambulanter Patienten. Nach Abzug von Konsolidierungseffekten (Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Krankenhaus Köthen und Ersterfassungen bei den MVZs) verbleibt ein internes Wachstum der Patientenzahlen um 21.707 Patienten bzw. 3,2%. Dieses Wachstum verteilt sich nahezu gleichmäßig über den gesamten Konzern.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 wurden im Konzern insgesamt zehn Servicegesellschaften zur Erbringung von infrastrukturellen Leistungen (u.a. Reinigung, Catering, hauswirtschaftliche Dienste) in Betrieb genommen. Mit ihnen werden weitere Preissenkungen durch konzerninternen Wettbewerb angestrebt.

Am 30. Juni 2007 waren im Konzern 31.844 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. Dezember 2006: 30.409) beschäftigt. Aus der neu konsolidierten Klinik in Köthen kamen 396 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu. Im Zuge der Integration der zehn Servicegesellschaften übernahm der Konzern bis zum 30. Juni 2007 insgesamt 1.558 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von vormals für den Konzern tätigen externen Dienstleistungsfirmen. Die zum Ende 2006 konsoli­dierten Kliniken hatten eine leicht rückläufige Beschäftigungslage (- 519 Mitarbeiter).

“Nachdem das Gesetzgebungsverfahren für die Unternehmenssteuerreform in Deutschland kurz vor dem Abschluss steht, gehen wir von einer Absenkung der Ertragsteuersätze aus. Die RHÖN-KLINIKUM AG wird durch die Senkung des Körperschaftsteuersatzes begünstigt werden – in welchem konkreten Umfang, werden wir nach der Veröffentlichung des Gesetzes mitteilen“, erklärt Wolfgang Pföhler.

„Auf der Grundlage der gegenwärtigen Rahmenbedingungen bestätigen wir unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2007 in Höhe von 2 Mrd. EUR und eine Ergebnisprognose von 102 Mio. EUR. Mit neuen Ideen und Geschäftsmodellen für eine qualitativ hochwertige, flächendeckende und bezahlbare Krankenversorgung werden wir unsere Innovations- und Meinungsführerschaft auf dem Krankenhausmarkt weiter ausbauen“, so Pföhler abschließend.

Veröffentlichungsdatum: 09.08.2007 - 07:15
Redakteur: rpu
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