Der Konzern OHB Technology AG erweitert mit der Übernahme der Kayser-Threde GmbH – dem drittgrößten Raumfahrtunternehmen in Deutschland – sein Produktportfolio um die Bereiche Wissenschaft + Nutzlasten, verbessert die Erschließung weiterer Entwicklungspotenziale und wird zukünftig auf einem noch umfassenderen Fundament mit insgesamt vier Unternehmensbereichen aufgestellt sein. Konzernentwicklung, Projekt- und Produktergebnisse, Auftragseingang und -bestand, Umsatz und Ergebniskennzahlen erzielen weiterhin Spitzenwerte und zeichnen durch die Akquisition von Kayser-Threde für den OHB-Konzern insgesamt deutlich bessere Perspektiven auf als bisher erwartet.
Die Gesamtleistung des OHB-Konzerns liegt nach sechs Monaten mit 93,0 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (85,5 Mio. EUR). Besonders hervorzuheben ist die Steigerung der Gesamtleistung im zweiten Quartal 2007 auf 52,6 Mio. EUR (Vorjahr: 48,6 Mio. EUR) trotz eines positiven Einmalertrages im zweiten Quartal des vergangenen Jahres 2006 von rund 7,0 Mio. EUR (bereinigtes Vorjahr: 41,6 Mio. EUR) als auch gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres in Höhe von 40,5 Mio. EUR
Das EBITDA steigt im zweiten Quartal 2007, trotz eines umsatzbedingten deutlich ansteigenden Materialaufwandes, auf 4,7 Mio. EUR (bereinigtes 2006: 3,7 Mio. EUR). Das EBIT erreichte einen Wert von 2,8 Mio. EUR (ber. 2006: 1,9 Mio. EUR). Der Konzernperiodenüberschuss im zweiten Quartal betrug 4,6 Mio. EUR Die Sonderbzw. Einmaleffekte pro Aktie betragen 17 Cent im zweiten Quartal 2007 und im Vorjahr 29 Cent. Im bereinigten Ergebnis pro Aktie führt dies zu einem Wert von 14 Cent für das zweite Quartal 2007 (ber. Vorjahr: 5 Cent).
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres erwirtschaftete der Konzern ein EBITDA in Höhe von 10,5 Mio. EUR (Vorjahr: 15,6 Mio. EUR) und ein EBIT von 6,7 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR). Die bereinigten Werte für das EBITDA betragen 10,5 Mio. EUR (ber. 2006: 8,6 Mio. EUR) und beim EBIT 6,7 Mio. EUR (ber. 2006: 5,0 Mio. EUR).
Die deutlich über Vorjahr (24,0 Mio. EUR) liegende unkonsolidierte Gesamtleistung des Unternehmensbereiches Raumfahrtsysteme + Sicherheit von 31,6 Mio. EUR resultiert – trotz einer leicht höheren Materialaufwandsquote von knapp 59% (Vorjahr: gut 56%) – in einer signifikant verbesserten EBIT-Marge von 8,5% gegenüber dem Vorjahreswert von 7,0%.
Der Unternehmensbereich Raumtransport + Aerospace Strukturen dominiert die Konzernentwicklung mit einer nochmals gestiegenen unkonsolidierten Gesamtleistung von 56,3 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2007 (Vorjahr: 49,5 Mio. EUR). Ein EBITDA von 5,8 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) und ein deutlich gestiegenes EBIT in Höhe von 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) resultieren in entsprechenden Margenverbesserungen der MT Aerospace AG.
Der Unternehmensbereich Telematik + Satellitenbetrieb erzielte nach sechs Monaten 2007 eine unkonsolidierte Gesamtleistung in Höhe von 7,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,7 Mio. EUR). Projektverzögerungen und hohe Entwicklungsaufwendungen für Produkte resultieren in einem EBIT in Höhe von rund 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) und einem EBITDA von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR).
Der Halbjahresüberschuss in Höhe von 6,7 Mio. EUR ist nahezu auf Vorjahresniveau (6,8 Mio. EUR). Wie auch im Vorjahr wird das Ergebnis pro Aktie durch Sondereinflüsse bestimmt. Bereinigt um diese Effekte wurde im ersten Halbjahr 2007 ein Ergebnis pro Aktie von 28 Cent (Vorjahr: 17 Cent) erzielt. Ohne diesen Einfluss liegt das Ergebnis pro Aktie im ersten Halbjahr 2007 bei 45 Cent (Vorjahr: 46 Cent).
Unter Einbeziehung der Veränderungen des Wertpapierbestandes erhöhen sich die liquiden Mittel des Konzerns zum Stichtag 30. Juni 2007 gegenüber dem Vorjahreswert 2006 um 20,0 Mio. EUR auf 93,2 Mio. EUR (Vorjahr: 73,0 Mio. EUR). Der Auftragsbestand per 30. Juni 2007 betrug 407,0 Mio. EUR (Vorjahr: 440,0 Mio. EUR) und ist durch den Auftragsbestand der MT Aerospace AG in Höhe von 268,9 Mio. EUR (Vorjahr: 317,1 Mio. EUR) geprägt.
„Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr 2007 eine konsolidierte Gesamtleistung im OHB-Konzern exklusive der Kayser-Threde GmbH von rd. 200 Mio. EUR und ein EBIT von ca. 17 Mio. EUR“, bestätigte Marco R. Fuchs, Vorstandsvorsitzender des Konzerns, die Ergebnisprognose und bekräftigte, „das um positive Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie wird in Höhe von 55 Cent erwartet. Der positive Sondereffekt aus dem Beteiligungsertrag im zweiten Quartal von 17 Cent erhöht die Ergebnisvorschau von 55 Cent pro Aktie für 2007 um diesen Betrag auf 72 Cent pro Aktie für das laufende Geschäftsjahr. Wir gehen sowohl für das laufende als auch für das kommende Geschäftsjahr davon aus, dass eine Dividende an die Aktionäre ausgezahlt wird.“
Die Erstkonsolidierung von Kayser-Threde ab dem 1. Juli dieses Jahres wird zu einer deutlichen Steigerung der Gesamtleistung im Konzern beitragen. Eine Abschätzung dieses Effektes und eine damit verbundene Anpassung der Erwartungen für 2007 wird voraussichtlich mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals dieses Jahres erfolgen.
Veröffentlichungsdatum:
09.08.2007
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07:44
Redakteur:
rpu