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Umsatz und Ertrag im 2. Quartal 2007 deutlich gesteigert
Die Wacker Chemie AG hat im 2. Quartal 2007 Umsatz und Ertrag gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erneut deutlich gesteigert. Getragen von einem stabilen Aufschwung der Weltwirtschaft hat der Münchner Chemiekonzern seine Produktions- und Absatzmengen erheblich ausgeweitet. Belastungen durch den zunehmend schwächeren US-Dollar sowie höhere Kosten für Rohstoffe und Energie konnten durch die Mengensteigerungen mehr als ausgeglichen werden. Der Konzernumsatz stieg dadurch im 2. Quartal 2007 um 15% auf 959,0 (Vj. 830,4) Mio. EUR.

Auf der Ertragsseite hat WACKER wiederum stärker zugelegt als im Umsatz. Grund dafür waren vor allem Skaleneffekte aus den höheren Produktionsmengen, Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung sowie höhere Preise, die der Konzern in einigen Bereichen am Markt durchsetzen konnte. Von April bis Juni 2007 erwirtschaftete der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 260,8 (Vj. 195,7) Mio. EUR. Dies sind 33% mehr als vor einem Jahr. Die EBITDA-Marge erhöhte sich dadurch auf 27,2 (Vj. 23,6)%. An diesem starken Ergebnisanstieg hatte das Halbleitergeschäft von Siltronic den größten Anteil. Siltronic hat ihr EBITDA im Vorjahresvergleich um 49,8 Mio. EUR verbessert und damit den Ertrag um fast 70% gesteigert. WACKER POLYSILICON konnte sein EBITDA ebenfalls kräftig ausbauen. Gegenüber dem 2. Quartal 2006 betrug der Zuwachs 51%. WACKER POLYMERS profitierte von der anhaltend starken Baukonjunktur und steigerte sein EBITDA gegenüber dem Vorjahreswert um 17%. WACKER SILICONES und WACKER FINE CHEMICALS übertrafen die Werte des Vorjahres dagegen nur leicht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des 2. Quartals stieg im Konzern auf 178,2 (Vj. 111,8) Mio. EUR, das Konzernergebnis wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 95% auf 130,0 (Vj. 66,5) Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt im Berichtszeitraum 2,62 EUR (Vj. 1,35 EUR). Seine Prognose für das Gesamtjahr 2007 hat der Münchner Chemiekonzern weiter bestätigt. Auf Basis der aktuellen Währungsparitäten erwartet WACKER nach wie vor ein Umsatzwachstum von mehr als 10% mit einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten EBITDA-Marge.

„Wesentliche Ursache unserer anhaltenden Wachstumsdynamik ist die starke Nachfrage unserer Kunden, die wir mit dem strategischen Ausbau unserer Produktionskapazitäten begleiten“, sagte der Vorsitzende des Vorstands, Peter-Alexander Wacker. „Trotz der zusätzlichen Belastungen aus den Rohstoff- und Devisenmärkten haben wir beim Ertrag die Vorjahreswerte erneut ganz erheblich übertroffen. Dies unterstreicht einmal mehr die Stärke unseres operativen Geschäfts.“

Regional betrachtet waren im 2. Quartal 2007 die Märkte Asien und Europa unverändert die bedeutendsten Absatzregionen von WACKER. Besonders stark entwickelten sich Zentral-/Osteuropa und China. In Asien erhöhte sich der Umsatz im 2. Quartal um 46% auf 328,7 (Vj. 225,5) Mio. EUR. Die europäischen Länder (ohne Deutschland) trugen im Berichtszeitraum 271,5 (Vj. 248,5) Mio. EUR zum Konzernumsatz bei. Gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres ist das ein Plus von 9%. Amerika und Deutschland rangierten mit Umsatzerlösen von 160,9 (Vj. 165,7) Mio. EUR bzw. 168,4 (Vj. 163,8) Mio. EUR im 2. Quartal 2007 nahezu gleichauf. In der Region Amerika wirkten sich Wechselkurseffekte aus dem schwachen US-Dollar ebenso aus, wie das insgesamt niedrigere Wirtschaftswachstum. Dadurch konnte der Vorjahreswert nicht ganz erreicht werden. Demgegenüber weist Deutschland im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus von 3% auf. In den übrigen Regionen erzielte WACKER von April bis Juni 2007 einen Umsatz von 29,5 (Vj. 26,9) Mio. EUR und übertraf damit den Vergleichswert des Vorjahres um 10%.

Der WACKER-Konzern erreichte im Berichtszeitraum einen Netto-Cashflow von 122,1 (Vj. 15,0) Mio. EUR. Der Saldo zwischen Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit und Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit hat sich damit gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres mehr als verachtfacht. Entscheidend für den starken Anstieg waren der sehr gute Geschäftsverlauf und vor allem neue Kundenanzahlungen für künftige Polysilicium-Lieferungen.

Die Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Finanzanlagen beliefen sich im 2. Quartal 2007 auf 180,7 (Vj. 96,1) Mio. EUR. Sie liegen damit um 88% über dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit stand dabei der laufende Auf- und Ausbau neuer Produktionskapazitäten in den Geschäftsbereichen: Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES errichtet gegenwärtig einen Produktionskomplex für pyrogene Kieselsäuren (HDK®) am Standort Zhangjiagang (China) und baut dort seine Anlagen für Silicon-Fertigprodukte weiter aus. WACKER POLYMERS baut am Standort Burghausen einen neuen Trockner für Dispersionspulver. WACKER POLYSILICON erweitert seine Polysilicium-Produktion am Standort Burghausen um die Ausbaustufen „Poly 6“ und „Poly 7“. Siltronic baut in Burghausen seine Kapazitäten für 300 mm-Wafer aus und errichtet in Singapur eine neue 300 mm-Waferproduktion.'

Zum 30. Juni 2007 beschäftigte WACKER weltweit 14.892 (31. März 2007: 14.788) Mitarbeiter. Damit hat die Anzahl der Beschäftigten gegenüber dem Ende des 1. Quartals 2007 leicht zugenommen. An den Standorten in Deutschland waren 11.513 (31. März 2007: 11.447) Mitarbeiter beschäftigt, an den internationalen Standorten waren es 3.379 (31. März 2007: 3.341) Mitarbeiter.


Geschäftsbereiche

Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erzielte im 2. Quartal 2007 einen Gesamtumsatz von 353,6 (Vj. 327,3) Mio. EUR und lag damit um rund 8% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die wesentliche Ursache für das Umsatzwachstum waren höhere Absatzmengen. Zusätzlich konnten in einigen Geschäftsfeldern Preisgewinne erzielt werden. Dagegen haben sich Währungseinflüsse belastend auf die Umsatzerlöse und das Ergebnis ausgewirkt. Das EBITDA des Geschäftsbereichs von April bis Juni 2007 betrug 68,0 (Vj. 67,0) Mio. EUR. Dies ist 1% mehr als im 2. Quartal des Vorjahres. Obwohl der Marktpreis für Methanol in den vergangenen drei Monaten etwas rückläufig war, lagen die Rohstoffkosten, vor allem für Rohsilicium, insgesamt über dem Niveau des Vorjahres.

WACKER POLYMERS profitierte auch im 2. Quartal 2007 von der starken Baukonjunktur weltweit. Der Geschäftsbereich erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Gesamtumsatz in Höhe von 167,7 (Vj. 147,4) Mio. EUR. Gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres ist dies ein Plus von rund 14%. Entscheidender Einflussfaktor für das Umsatzwachstum waren höhere Absatzmengen bei Dispersionspulver aufgrund der gesteigerten Produktionskapazität. Von April bis Juni 2007 erzielte der Geschäftsbereich ein EBITDA von 34,5 (Vj. 29,4) Mio. EUR. Dies ist ein Plus von rund 17%. Wesentliche Ergebnistreiber waren das Mengenwachstum sowie gestiegene Erlöse für Dispersionspulver. Für diese Produkte verrechnet der Geschäftsbereich seinen Kunden seit Jahresanfang höhere Preise. Dagegen haben Währungseffekte und gestiegene Rohstoffpreise die Ergebnisentwicklung beeinträchtigt.

WACKER FINE CHEMICALS erzielte im 2. Quartal 2007 einen Gesamtumsatz von 27,6 (Vj. 28,0) Mio. EUR und erreichte damit das Niveau des Vorjahres. Rückläufige Umsätze mit Standardprodukten und kundenspezifischen Feinchemikalien wurden durch die starke Nachfrage nach biotechnologisch hergestelltem Cystein so gut wie ausgeglichen. Im EBITDA lag WACKER FINE CHEMICALS von April bis Juni 2007 mit 3,8 (Vj. 3,1) Mio. EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres. Hier machen sich die Auswirkungen der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen für das Geschäft mit kundenspezifischen Feinchemikalien bereits positiv im Ergebnis bemerkbar.

WACKER POLYSILICON steigerte im 2. Quartal 2007 seinen Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26% auf 97,9 (Vj. 77,9) Mio. EUR. Dabei haben höhere Polysilicium-Mengen aus der seit Ende 2006 in Betrieb befindlichen Ausbaustufe 4, vor allem aber Preissteigerungen den Umsatz positiv beeinflusst. Das EBITDA lag von April bis Juni 2007 mit 34,8 (Vj. 23,0) Mio. EUR um 51% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Höhere Absatzmengen und Preise im Polysilicium-Geschäft sind die wesentlichen Ursachen für diesen Ergebnissprung.

Siltronic erwirtschaftete im 2. Quartal 2007 einen Gesamtumsatz von 370,9 (Vj. 300,3) Mio. EUR. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Plus von knapp 24%. Die wesentlichen Ursachen dafür waren ein deutliches Mengenwachstum – vor allem im Segment der 300 mm-Wafer – sowie höhere Durchschnittspreise für alle Scheibendurchmesser. Belastungen aus Wechselkurseffekten wurden dadurch mehr als ausgeglichen. Das EBITDA verbesserte sich von April bis Juni 2007 auf 122,8 (Vj. 73,0) Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund von Mengen- und Preiseffekten. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von mehr als 68%.

Ausblick

Vor dem Hintergrund der aktuellen Prognosen für die Weltwirtschaft und eigener Einschätzungen der Nachfrageentwicklung erwartet WACKER in den kommenden sechs Monaten einen anhaltend robusten Geschäftsverlauf. Dabei werden die Resultate des 2. Halbjahres aufgrund der planmäßigen Abschaltung verschiedener Produktionsanlagen sowie einer rückläufigen Nachfrage bei 200 mm-Wafern das hohe Niveau des 1. Halbjahres voraussichtlich nicht erreichen. Insgesamt erwartet der Konzern auf Basis der aktuellen Währungsparitäten für das Gesamtjahr weiterhin ein Umsatzwachstum von über 10% mit einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten EBITDA-Marge.




Veröffentlichungsdatum: 02.08.2007 - 08:43
Redakteur: rpu
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