Mit einem Umsatz von 100 Mio. DM im letzten Jahr zählt Haitec zu den großen Systemhäusern der Branche, unter den IBM-Partnern ist nur das NM-Unternehmen Cenit größer. Kunden von Haitec sind unter anderem namhafte Konzerne wie Hewlett-Packard, Oracle und Sun sowie weitere 250 große und mittlere Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie der Luft- und Raumfahrt. Künftig will Haitec vor allem auch im Bereich Maschinenbau Kunden gewinnen.
Nach der erfolgreichen Umstrukturierung gliedert sich Haitec in vier je 30 bis 40 Mann starke Einheiten, die von 50 Ingenieuren in einem Servicezentrum unterstützt werden. Übernommene Unternehmen können somit als weitere Einheiten einfach integriert werden, zudem sind weitere Fachzentren für die jungen und wachstumsstärksten Geschäftsfelder bereits im Aufbau.
Die Bewertung des Unternehmens ist angesichts der etwas höher liegenden Latte des Vergleichsunternehmens Cenit mit einem Emissions-KGV von klar unter 30 fair, da das Unternehmen auch weiterhin mit mindestens 30 Prozent im Jahr wachsen dürfte, die Zeichnung erscheint somit mittelfristig aussichtsreich. Sehr erfreulich ist auch, daß bis auf den Greenshoe der komplette Emissionserlös ins Unternehmen fließt und diesem für den Ausbau des Vertriebsnetzes sowie geplante Akquisitionen zur Verfügung steht.
Langfristig orientierte Investoren können deshalb zu Kursen leicht oberhalb der Bookbuilding-Spanne einsteigen; angesichts der Größe des Unternehmens sowie der starken Marktstellung ist ein Investment auch für weniger spekulative Anleger interessant. Spektakuläre Zeichnungsgewinne sind allerdings nicht zu erwarten, da der Emission ein wenig die echte Phantasie fehlt. Wer auf solides Wachstum setzen will, ist mit Haitec jedoch sicherlich gut bedient.