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Finanzergebnisse des ersten Halbjahres 2007 veröffentlicht
Die Epigenomics AG (Frankfurt, Prime Standard: ECX), ein molekulardiagnostisches Unternehmen, das Krebstests auf Basis von DNA-Methylierung entwickelt, veröffentlicht heute die Finanzergebnisse des zweiten Quartals/ersten Halbjahres 2007, das am 30. Juni 2007 endete.

Der neue CEO des Unternehmens, Geert Nygaard, kommentiert die ersten sechs Monate: "In den wenigen Monaten, seit ich bei Epigenomics bin, konnten wir bedeutende Fortschritte erzielen bei der Kommerzialisierung der von uns derzeit entwickelten molekulardiagnostischen Krebstests. Wir operieren in einem Sektor, dessen Marktpotenziale unserer Ansicht nach mit denen von Blockbuster-Medikamenten vergleichbar sind, der aber ein wesentlich günstigeres Risikoprofil hat. Die Entwicklung von Molekulardiagnostika ist unserer Ansicht nach weniger komplex als die Medikamentenentwicklung, mit kürzeren Entwicklungszeiten, niedrigeren regulatorischen Hürden und höheren Erfolgsraten. Um die Zeit bis zur Produkteinführung zu verkürzen, haben wir uns auf die wichtigsten Werttreiber fokussiert, insbesondere auf unseren Darmkrebs-Früherkennungstest, und haben unser Testverfahren für Früherkennungstests verbessert und mit der klinischen Routineanwendung kompatibel gemacht. Das alles unterstützt unsere Verhandlungen mit der Diagnostikindustrie und Referenzlaborpartner über die künftige Kommerzialisierung unserer Tests."

Erstes Halbjahr 2007 -- Finanzüberblick

Die Umsatzerlöse von Epigenomics in H1 2007 betrugen 1,3 Mio. EUR, eine Steigerung um fast 23% gegenüber 1,1 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Umsatzerlöse von 0,51 Mio. EUR (H1 2006 0,75 Mio. EUR) wurden unter der Vereinbarung mit Roche Diagnostics erzielt, die im März 2007 endete. Der Geschäftsbereich Clinical Solutions trug 0,38 Mio. EUR zum Gesamtumsatz bei (H1 2006 0,27 Mio. EUR) und die übrigen 0,45 Mio. EUR stammen aus Lizenzvereinbarungen wie etwa den zwei Lizenzverträgen mit Qiagen (H1 2006 0,04 Mio. EUR).

Das EBIT in H1 2007 von -6,9 Mio. EUR entsprach den Erwartungen des Vorstandes und wies eine Verbesserung von 18% gegenüber dem EBIT in H1 2006 von -8,4 Mio. EUR auf. Während die F&E-Kosten sich von 4,3 Mio. EUR in H1 2006 auf 5,3 Mio. EUR erhöht haben, sind die unter den Kosten der umgesetzten Leistung ausgewiesenen Kosten der mit Partnern betriebenen F&E-Programme von 2,4 Million EUR auf 0,5 Mio. EUR gesunken. Folglich sind die Gesamtkosten für F&E-Aktivitäten in H1 2007 um 14% gegenüber H1 2006 gesunken.

Die allgemeinen Betriebskosten in H1 2007 lagen bei 8,8 Mio. EUR, deutlich niedriger als die Betriebskosten in H1 2006 von 10,5 Mio. EUR, was bedeutet, dass Einsparungen von rund 1,7 Mio. EUR im Jahresvergleich für die ersten sechs Monate erreicht wurden. Der Nettoverlust für den Berichtszeitraum beträgt -6,7 Mio. EUR, im Vergleich zu -8,2 Mio. EUR  in H1 2006. Der Verlust je Aktie verbesserte sich auf -0,39 EUR gegenüber dem Wert von H1 2006 von -0,50 EUR.

Der Cashflow und die Finanzlage von Epigenomics im ersten Halbjahr 2007 waren hauptsächlich vom laufenden Nettofinanzmittelverbrauch durch die operative Geschäftstätigkeit betroffen. Insgesamt hat sich die Finanzlage besser als erwartet entwickelt, mit einer Bilanzsumme von 28,8 Mio. EUR zum Ende des Berichtszeitraums gegenüber 30,1 Mio. EUR zum Jahresende 2006 und einer kurzfristigen Liquidität in Höhe von 16,6 Mio. EUR zum 30. Juni 2007,  im Gegensatz zu 17,3 Mio. EUR zum 31. Dezember  2006.

Der Netto-Cashflow in H1 2007 (nach Währungsanpassungen) war mit 0,4 Mio. EUR positiv. Der Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in H1 2007 beziffert sich auf 5,3 Mio. EUR, eine Verbesserung von 27% im Vergleich zum Vergleichszeitraum in 2006 (7,2 Mio. EUR). Mittelzuflüsse aus der Investitionstätigkeit beliefen sich auf 0,9 Mio. EUR, vor allem durch den Verkauf von Wertpapieren. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit 4,7 Mio. EUR aufgrund der erfolgreichen PIPE Finanzierung (Privatplatzierung bei institutionellen Investoren) positiv.

Im Verlauf des ersten Halbjahres 2007 wurden aus dem Genehmigten Kapital insgesamt 1.335.526 neue Aktien ausgegeben und durch die Ausübung von Aktienoptionen wurden insgesamt 1.173 neue Aktien geschaffen. Der Streubesitz erhöhte sich auf circa 66% zum Ende von H1 2007.

"Die Restrukturierung im Herbst 2006, wie auch die stringente finanzielle Disziplin zeigen ihre Wirkung. Wir haben erfolgreich unsere Kostenbasis reduziert und die Netto-Mittelabflüsse verringert", kommentiert Oliver Schacht, CFO von Epigenomics. "Zusammen mit den Erträgen aus der erfolgreichen Platzierung von 1,3 Mio. neuer Aktien bei TopInvestoren in den USA und Europa, werden uns unsere liquiden Mittel in die zweite Jahreshälfte 2008 bringen."

Erstes Halbjahr 2007 -- Überblick über Geschäftstätigkeit und wichtige Ereignisse

Unter der Führung des neuen CEO Geert Nygaard, der im Februar 2007 zu Epigenomics kam, wurde Epigenomics Unternehmensstrategie angepasst und auf die wichtigsten Werttreiber fokussiert. Demzufolge konzentrierte sich Epigenomics operatives Geschäft in H1 2007 darauf, die am weitesten fortgeschrittenen Produktentwicklungsprogramme, insbesondere die Entwicklung des Darmkrebs-Früherkennungstests, weiter in Richtung Kommerzialisierung voranzutreiben. Die Testverfahren für diesen und andere blut- und urinbasierte Früherkennungstests konnten erheblich verbessert werden im Hinblick auf Vereinfachung, Verfahrensdauer, Kosten und Automatisierungspotenzial. Als Resultat ist der Darmkrebs-Früherkennungstest  nun bereit für die geplante Umsetzung in einem Referenzlabor. Das neue und verbesserte Testverfahren ist auch die Ausgangsbasis für die zukünftige Entwicklung von in-vitro-diagnostischen (IVD) Testkits mit Partnern aus der Diagnostikindustrie, die derzeit identifiziert werden.

Im Rahmen des Lungenkrebs-Früherkennungstestprogramms konnte Epigenomics den klinischen Konzeptbeweis erbringen. Das Nicht Kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) konnte mit einer Sensitivität von 69% bei nur 9% falsch-positiven Ergebnissen (Spezifität von 91%) in Blutplasma bei Einsatz eines einzigen patentgeschützten Biomarkers nachgewiesen werden. Außerdem präsentierte Epigenomics in H1 2007 zusammen mit seinem klinischen Berater Prof. Matthias Ebert bei führenden wissenschaftlichen Konferenzen in den USA (z.B. AACR, DDW) aktuelle Daten aus dem Darmkrebs-Früherkennungstestprogramm.

Auch in den Geschäften aus Lizenzvergabe und Biomarker-Service wurden wichtige Fortschritte gemacht. In der ersten Jahreshälfte 2007 erwarb Qiagen eine exklusive weltweite Lizenz für Epigenomics prä-analytische Lösungen sowohl für den IVD-Markt als auch für angewandte Testverfahren. Mit Centocor, Inc., Myriad Genetics, Inc., und Merck, Inc. wurden neue F&E-Partnerschaften vereinbart. Epigenomics hat außerdem mit Cogenics (Clinical Data, Inc.) einen Vertrag abgeschlossen, im Rahmen dessen beide Unternehmen ihren Kunden Zugang zu den Biomarker-Services des jeweils anderen ermöglichen. Durch Cogenics kann Epigenomics seinen Kunden regulierte DNA-Methylierungsanalysen unter GLP (Good Laboratory Practice) Bedingungen anbieten, wie sie für die Datenübermittlung  an die FDA erforderlich sind.

Epigenomics führt zur Zeit Partnerschaftsverhandlungen mit mehreren IVD-Unternehmen über die Entwicklung von Testkits und die umfassende Kommerzialisierung der Krebsfrüherkennungstests. Im Mai konnte Epigenomics im Rahmen einer PIPE erfolgreich einen Bruttoertrag von 4,86 Mio. EUR (Nettoertrag von 4,7 Mio.) erzielen. Die Transaktion stärkt die Bilanz des Unternehmens und bietet zusätzliche Flexibilität bei den laufenden IVD-Partnerschaftsverhandlungen.

Bei der diesjährigen Hauptversammlung (HV) am 29. Mai 2007 wurden alle Anträge des Vorstands von einer  großen Mehrheit der Stimmrechte bewilligt. Darunter fiel die Wahl von Heino von Prondzynski, ehemaliger CEO von Roche Diagnostics und ausgewiesener Experte in der weltweiten Diagnostikindustrie, in den Aufsichtsrat. Außerdem wurden 8.458.062 EUR neues genehmigtes Kapital von der Hauptversammlung bewilligt, was Epigenomics mit mehr Flexibilität für die mittel- und längerfristige Finanzierung ausstattet.

Ausblick

CEO Geert Nygaard kommentierte die nächsten Schritte bei Epigenomics: "In der zweiten Jahreshälfte wird es unsere oberste Priorität sein, eine Partnerschaft mit einem Referenzlabor für die Darmkrebs-Biomarker einzugehen und insbesondere eine erste, nicht-exklusive Partnerschaft mit einem Partner aus der Diagnostikindustrie abzuschließen. Hier befinden wir uns in fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehreren potenziellen Partnern."

Epigenomics geht davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 2007 wichtige strategische Partnerschaften abzuschließen, darunter eine Partnerschaft mit einem Referenzlabor und eine erste IVD-Allianz zur Entwicklung seiner blut- und urinbasierten Krebsfrüherkennungstests. Außerdem rechnet Epigenomics damit, dass die Geschäftsbereiche Clinical Solutions und Lizenzvergabe wesentlich zu den Umsatzerlösen 2007 beitragen werden.

Der Vorstand erwartet Gesamtjahresumsatzerlöse 2007 auf selbem Niveau wie die Gesamtjahresumsatzerlöse 2006 in Höhe von 3,5 Mio. EUR. Für 2007 wird ein Betriebsergebnis (EBIT) ähnlich dem EBIT 2006 in Höhe von 15,8 Mio. EUR erwartet. Der erwartete Nettofinanzmittelverbrauch durch die operative Geschäftstätigkeit 2007 wird in etwa 12 Mio. EUR betragen. Die Liquidität zum Jahresende wird abhängen von dem Zeitpunkt, der Höhe und der Struktur einer potenziellen weiteren Finanzierung.

Epigenomics hat in H1 2007 Vorbereitungen abgeschlossen, um in der Lage zu sein, in den kommenden 12 Monaten neues Kapital aufzunehmen. Der genaue Zeitpunkt wird von Epigenomics Fortschritten bei der Umsetzung der Strategie und dem Erreichen der gesetzten Ziele, insbesondere der Struktur eines IVD-Deals, sowie von aktuellen Marktbedingungen abhängen.

Veröffentlichungsdatum: 02.08.2007 - 08:33
Redakteur: rpu
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