ADVA Optical Networking hat heute vorläufige Geschäftsergebnisse nach International Financial Reporting Standards (IFRS) für das am 30. Juni 2007 abgelaufene zweite Quartal 2007 bekannt gegeben.
VORLÄUFIGE IFRS ERGEBNISSE FÜR Q2 2007 Der Umsatz in Q2 2007 lag bei 67,5 Mio. EUR und somit um 64% höher als in Q2 2006 bei 41,2 Mio. EUR. Das IFRS Proforma Betriebsergebnis lag in Q2 2007 bei 3,0 Mio. EUR nach 3,5 Mio. EUR in Q2 2006. Dies ist insbesondere auf geringere Bruttomargen und gestiegene Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zurückzuführen. Der IFRS Proforma Quartalsgewinn lag in Q2 2007 bei 1,4 Mio. EUR nach 2,2 Mio. EUR in Q2 2006, wobei sich das verwässerte Proforma Ergebnis je Aktie in Q2 2007 auf 0,03 und in Q2 2006 auf 0,06 belief. Die Proforma Beträge wurden insoweit angepasst, als Abschreibungen für nicht liquiditätswirksame Aufwendungen aus den Aktienoptionsprogrammen, Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben nicht berücksichtigt wurden.
Nach einem IFRS Quartalsgewinn von 1,4 Mio. EUR in Q2 2006 ergab sich für ADVA Optical Networking in Q2 2007 ein IFRS Quartalsverlust von 2,0 Mio. EUR. Dieser Verlust ist auf die oben genannten Faktoren sowie auf gestiegene Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände im Zusammenhang mit der Akquisition von Movaz im Juli 2006 zurückzuführen. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie lag in Q2 2007 bei -0,04 nach 0,04 in Q2 2006.
Im Rahmen der Erstellung des IFRS Sechs-Monats-Konzernabschlusses 2007 wurde festgestellt, dass für einzelne Umsätze in Q1 2007 Herstellungskosten in Höhe von mindestens 1,6 Mio. EUR nicht in Q1, sondern erst in Q2 2007 erfasst wurden. Deshalb sind die für Q2 dargestellten Herstellungskosten, das Brutto- und Betriebsergebnis, das Ergebnis vor Steuern sowie der Periodenüberschuss (-fehlbetrag) vorläufig. ADVA Optical Networking führt zurzeit eine Analyse der Herstellungskosten durch und wird korrigierte Quartalsergebnisse für Q1 und Q2 2007 zeitnah veröffentlichen. Die Finanzergebnisse für den Sechs-Monatszeitraum bis zum 30. Juni 2007 insgesamt sind nicht betroffen.
Andreas Rutsch, Finanzvorstand von ADVA Optical Networking, erklärt: „In H1 2007 lag unsere Proforma Bruttomarge mit 40,9% vom Umsatz und damit das Proforma Betriebsergebnis insgesamt unterhalb der Prognose. Gründe hierfür liegen insbesondere in hinter den Erwartungen zurückbleibenden Produktmargen. In Q2 2007 wurde unsere Proforma Bruttomarge von 38,1% vom Umsatz zudem von der Tatsache beeinflusst, dass für einzelne Umsätze in Q1 2007 Herstellungskosten in Höhe von mindestens 1,6 Mio. EUR nicht in Q1, sondern erst in Q2 2007 erfasst wurden. Bei periodengerechter Erfassung dieser Kosten hätte die Bruttomarge in Q1 2007 höchstens 41,2% (statt wie berichtet 43,6%) und in Q2 2007 mindestens 40,5% betragen. Wir haben umgehend Maßnahmen eingeleitet, um künftig solche Periodenverschiebungen zu vermeiden, wie zum Beispiel die strikte Einhaltung vorgegebener Prozessschritte in der Abwicklung von Kundenbestellungen und Produktionsaufträgen, zusätzliche monatliche Plausibilitätsprüfungen sowie die Sicherstellung einer konzernweit einheitlichen Systemunterstützung durch die Einführung von SAP ab Q4 2007.
Zudem haben wir in Q2 2007 zwei wesentliche Fortschritte erzielt: Unser prognostiziertes Umsatzziel wurde deutlich übertroffen, trotz des angekündigten Rückgangs der Umsatzbeiträge von einem wesentlichen Vertriebskanal in den USA. Wir konnten ferner unsere Nettoliquidität deutlich um 10,6 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR zum 30. Juni 2007 nach -9,1 Mio. EUR zu Ende März 2007 aufgrund signifikant niedrigerer Lager- und Forderungsbestände steigern."
AUSBLICK FÜR Q3, Q4 UND DAS GESAMTJAHR 2007 ADVA Optical Networking erwartet im Markt für optische Netzwerklösungen basierend auf WDM-Technologie und Ethernet-Zugang im Metrobereich für 2007 weiterhin ein Wachstum von 20% bis 25%. Diese Einschätzung basiert auf der Erwartung permanent steigenden Bandbreitenbedarfs von Privathaushalten und Unternehmen. Dadurch investieren die Netzbetreiber wieder in neue optische Netzinfrastruktur-Lösungen. ADVA Optical Networking erwartet unverändert für das Gesamtjahr 2007 Umsatzerlöse von mindestens 267 Mio. EUR angesichts des positiven Marktumfelds, des starken Wachstums des Optical+Ethernet-Geschäfts und trotz sinkender Umsatzbeiträge eines wesentlichen Vertriebskanals in den USA. Für Q3 und Q4 2007 erwarten wir Umsatzerlöse von mindestens 62 Mio. EUR und 69 Mio. EUR. ADVA Optical Networking erwartet dabei in Q3 und Q4 2007 ein Proforma Betriebsergebnis von mindestens 5,3% und 8,1% vom Umsatz und damit für das Gesamtjahr 2007 einen Wert von mindestens 7,0% vom Umsatz. Diese Margenerwartungen liegen unter den bislang prognostizierten Zahlen, vor allem aufgrund niedrigerer Bruttomargen als ursprünglich erwartet sowie steigender operativer Aufwendungen. ADVA Optical Networking wird die Geschäftsergebnisse für Q3 2007 am 6. November 2007 veröffentlichen.
Brian Protiva, Vorstandsvorsitzender von ADVA Optical Networking, kommentiert: „Das Wachstum im Optical+Ethernet -Markt von ADVA Optical Networking ist nach wie vor beeindruckend: Netzbetreiber investieren aufgrund der Verbreitung von neuen Breitband- und Video-Diensten vermehrt in ihre Infrastruktur und die Nachfrage der Unternehmen nach Netztechnik steigt stetig. Es zeigt sich zudem ein starkes Wachstum der Ethernet-Zugangsnetze. In all diesen Bereichen wird unser Markt vorangetrieben. ADVA Optical Networking hat seinen nachhaltigen Erfolg in diesem Markt vielfach unter Beweis gestellt. Niedriger als erwartete Bruttomargen und anhaltend hohe Anforderungen unserer strategischen Kunden haben uns dazu veranlasst, unsere Ergebnisprognose für die verbleibende Zeit in 2007 zu senken. Ausgehend von diesem reduzierten Niveau sind wir zuversichtlich, dass wir unsere Bruttomarge verbessern können, und zwar durch den Rückgang des relativ margenschwachen Umsatzanteils über den genannten Vertriebskanal in den USA, durch erhöhte Liefermengen in etablierten Infrastrukturprojekten als in den Frühphasen solcher Projekte mit niedrigmargigerem Produktmix üblich, sowie durch die weitere Senkung der Kosten unserer Plattformen. Wir werden auch künftig erhebliche Mittel in unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten investieren, um unser Geschäft in einem positiven Marktumfeld erheblich und zugleich profitabel auszuweiten. Zudem werden wir weiterhin in den Bereich Forschung und Entwicklung investieren, um unsere hohe Innovationskraft beizubehalten. Langfristig werden unsere F&E-Aktivitäten allerdings langsamer wachsen als unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten, da ein größer werdender Teil unserer Forschungs- und Entwicklungsleistung in kostengünstigem Umfeld in Ostopa und in China erbracht wird. Unsere Allgemeinen und Verwaltungskosten sollten wesentlich langsamer wachsen als die Umsatzerlöse. Diese Entwicklungen werden durch die erzielbaren Skaleneffekte das Wachstum der Betriebsergebnis-Marge beschleunigen.“
Veröffentlichungsdatum:
02.08.2007
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07:19
Redakteur:
rpu