Am 30. Juli hat die DEUTZ AG das Gas- und Dieselmotorengeschäft für die dezentrale Energieerzeugung, das im Segment DEUTZ Power Systems zusammengefasst ist, zu einem Preis von 360 Mio. EUR an 3i verkauft. Damit fokussiert sich DEUTZ künftig vollständig auf die Entwicklung und Herstellung von kompakten Dieselmotoren.
Im ersten Halbjahr 2007 hat der DEUTZ-Konzern das operative Ergebnis sowie das Konzernergebnis deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 26% auf 42,8 Mio. EUR. Das Konzernergebnis betrug 26,4 Mio. EUR, davon wurden allein 20,6 Mio. EUR im zweiten Quartal erwirtschaftet. Mit einem Auftragseingang in Höhe von 995,9 Mio. EUR wurde der Vorjahreswert um 22% übertroffen. Der Absatz legte auf 134.835 Motoren zu, das entspricht einem Plus von 24%. Der Konzernumsatz stieg um rund 30% auf 839,5 Mio. EUR. Das Wachstum war vor allem durch die Nutzfahrzeugmotoren im Segment Kompaktmotoren geprägt. Dort stieg der Auftragseingang um 38% auf 641,6 Mio. EUR. Mit 119.525 Motoren lag der Absatz gut 31% über dem Vorjahreswert und der Umsatz stieg deutlich um 49% auf 568,2 Mio. EUR. Das operative Ergebnis verbesserte sich trotz Sonderbelastungen im Logistik- und Produktionsbereich, die durch Kapazitätsengpässe bedingt waren, um 4,3% auf 19,5 Mio. EUR.
Das Segment DEUTZ Customised Solutions, das insbesondere das Geschäft mit luftgekühlten Motoren und Motoren größer 8 Liter Hubraum umfasst, verzeichnete mit einem Auftragseingang von 192,8 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten ein Plus von 10%. Bedingt durch die zu Jahresbeginn durchgeführte Verlagerung der Produktion der luftgekühlten Motoren von Köln nach Ulm war der Absatz zum Ende des Berichtszeitraums mit 15.094 Motoren erwartungsgemäß rückläufig. Der Umsatz stieg allerdings auf Grund des guten Servicegeschäfts auf 149,5 Mio. EUR. Das operative Ergebnis lag mit 17,8 Mio. EUR um 34% über dem Vorjahreshalbjahr.
Im Segment DEUTZ Power Systems ging der Auftragseingang auf Grund von Projektverschiebungen im ersten Halbjahr 2007 um 9% auf 161,5 Mio. EUR zurück. Der Umsatz veränderte sich mit 121,8 Mio. EUR gegenüber den ersten sechs Monaten des letzten Jahres kaum. Das operative Ergebnis hat sich im Berichtszeitraum um 2,0 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR verbessert. Der Gasmotorenumsatz stieg im Halbjahresvergleich um 12%, so dass der Anteil der Gasmotoren am Neumotorenumsatz bei 93% lag.
Trotz der erheblichen Ausweitung des Geschäftsvolumens war die Netto-Finanzverschuldung im ersten Halbjahr 2007 mit 62,2 Mio. EUR nur 9,0 Mio. EUR höher als Ende Juni 2006. Die durchschnittliche Working-Capital-Quote (Anteil Working Capital am Umsatz) verbesserte sich im Halbjahresvergleich von 20,8% weiter auf 17,0%.
Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG: „Wir werden dieses Jahr zwischen 280.000 und 290.000 Motoren produzieren, dadurch wird auch unser Umsatz zwischen 20 und 25% zulegen. Unsere EBIT-Rendite wollen wir weiter auf über 6% steigern. Das Konzernergebnis wird durch den Erlös aus dem Verkauf von DEUTZ Power Systems deutlich höher ausfallen als ursprünglich vorgesehen.“
Veröffentlichungsdatum:
01.08.2007
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11:10
Redakteur:
rpu