Intershop Communications AG gab heute das Ergebnis für das zweite Quartal 2007 zum 30. Juni 2007 bekannt und revidierte im Hinblick auf außerordentliche Restrukturierungskosten die Jahresprognose.
Im zweiten Quartal 2007 konnte Intershop einen deutlichen Umsatzanstieg erzielen: Der Gesamtumsatz stieg gegenüber dem Vorquartal um 38% von 6,1 Mio. EUR auf 8,5 Mio. EUR; gegenüber dem zweiten Quartal 2006 verdoppelte er sich. Die im Gesamtumsatz enthaltenen Lizenzerlöse erhöhten sich von 0,8 Mio. EUR im Vorquartal auf 2,1 Mio. EUR (plus 154%) bzw. verdoppelten sich gegenüber dem zweiten Quartal 2006. In den Lizenzumsätzen des zweiten Quartals 2007 sind Umsätze aus einem Großauftrag in Höhe von 1,4 Mio. EUR enthalten. Die Serviceerlöse stiegen von 5,3 Mio. EUR im Vorquartal auf 6,4 Mio. EUR (plus 20%). Im Vergleich dazu betrugen die Serviceerlöse 3,2 Mio. EUR im zweiten Quartal 2006, wobei hierin noch keine Online Marketing Umsätze enthalten sind. Diese betrugen im zweiten Quartal 2007 1,5 Mio. EUR.
Die Gesamtbetriebskosten (Herstellungskosten zzgl. betriebliche Aufwendungen und Erträge) betrugen 10,1 Mio. EUR im Vergleich zu 7,5 Mio. EUR im Vorquartal. Bereinigt um hierin enthaltene Restrukturierungskosten in Höhe von 2,1 Mio. EUR ergibt dies eine Steigerung von 7% bei einer Umsatzsteigerung von 38%. Die Restrukturierungskosten enthalten zum einen eine außerordentliche Erhöhung der Rückstellungen im Hinblick auf eine kurzfristig angestrebte endgültige Beilegung der Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter des Unternehmenssitzes 'Intershop Tower' in Jena in Höhe von 1,4 Mio. EUR, zum anderen personalbezogene Kosten infolge der Durchführung des bereits im April kommunizierten Restrukturierungsprogramms in Höhe von 0,7 Mio. EUR. Im zweiten Quartal 2006 betrugen die Gesamtbetriebskosten 5,4 Mio. EUR; in diesem Vergleichsquartal waren jedoch noch keine Online Marketingkosten angefallen (in Q2 2007: 1,4 Mio. EUR) und zusätzlich waren seinerzeit sonstige betriebliche Erträge aus einem Rechtsstreit in Höhe von 1,0 Mio. EUR ausgewiesen worden.
Intershops Nettoverlust einschließlich Restrukturierungskosten betrug im zweiten Quartal 2007 1,7 Mio. EUR bzw. 0,08 EUR je Aktie. Vor Restrukturierungskosten hat Intershop im Berichtsquartal einen Nettogewinn in Höhe von 0,4 Mio. EUR bzw. 0,02 EUR je Aktie erzielt. Im ersten Quartal 2007 entstand ein Nettoverlust von 1,4 Mio. EUR bzw. 0,07 EUR je Aktie; im zweiten Quartal 2006 betrug der Nettoverlust 1,3 Mio. EUR bzw. 0,06 EUR je Aktie.
Der Cashflow im zweiten Quartal 2007 ist positiv. Die Gesamtliquidität (liquide Mittel, handelbare Wertpapiere und liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung) des Unternehmens stieg von 8,1 Mio. EUR zum 31. März 2007 auf 9,0 Mio. EUR zum 30. Juni 2007. Zum 31. Dezember 2006 betrug sie 11,2 Mio. EUR. Die hierin enthaltenen frei verfügbaren liquiden Mittel erhöhten sich von 1,8 Mio. EUR zum 31. März 2007 auf 2,7 Mio. EUR zum 30. Juni 2007; zum 31. Dezember 2006 betrugen sie 3,6 Mio. EUR.
Ausblick
Das Unternehmen erwartet für das zweite Halbjahr 2007 ein ausgeglichenes Nettoergebnis und einen positiven Cashflow. Deutliche Kostenreduzierungen sowie ebenfalls deutlich gestiegene Umsätze sind Grundlage für diese positive Einschätzung. Die Auftragslage zu Beginn des dritten Quartals stellt sich vielversprechend dar. Durch den hohen Nettoverlust im ersten Quartal 2007 und den Nettoverlust im zweiten Quartal 2007 durch die hohen Restrukturierungskosten geht die Gesellschaft derzeit davon aus, das prognostizierte positive Nettoergebnis für das Geschäftsjahr 2007 nicht zu erreichen.
Veröffentlichungsdatum:
26.07.2007
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08:46
Redakteur:
rpu