Der Vorstand der Colonia Real Estate AGhat heute beschlossen, auf der Grundlage der von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ein Aktienrückkaufprogramm durchzuführen, in dessen Rahmen vom 24. Juli 2007 bis zum 30. November 2007 bis zu 5,0% des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft, d.h. bis zu 1.099.280 Stück eigene Aktien, erworben werden sollen. Der Vorstand kann das Aktienrückkaufprogramm jederzeit aussetzen und - unter Beachtung der insiderrechtlichen Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes - wieder aufnehmen.
Der Erwerb der eigenen Aktien soll über die Börse erfolgen. Der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf hierbei den für die Aktien der Gesellschaft mit gleicher Ausstattung ermittelten Schlußkurs im XETRA-Handel an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am vorangegangenen Börsenhandelstag um nicht mehr als 10% über- oder unterschreiten.
Die zurückgekauften Aktien können für alle in der von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigung festgelegten Zwecke verwendet werden, vor allem als Akquisitionswährung bei zukünftigen strategischen Erwerben weiterer Immobilienportfolios und anderer Zielgesellschaften, um den Expansionspfad konsequent fortzuführen. Der Handel in eigenen Aktien ist ausgeschlossen.
Die momentane Korrektur des gesamten börsennotierten Immobiliensektors genauso wie der Colonia Real Estate eröffnet nach Einschätzung des Vorstand auf dem augenblicklichen Kursniveau eine attraktive Möglichkeit eigene Aktien zu erwerben.
Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im Mai dieses Jahres bei 28,50 EUR haben sich die fundamentalen Daten des Unternehmens durch weitere Akquisitionen und neue Asset Management Mandate nochmals deutlich verbessert. Der Anstieg der Finanzierungskosten in der EZB Zone in den vergangenen Monaten hat auf den aktuellen Wohnungsbestand von rund 19.000 Wohnungen keinen Einfluss, da das gesamte Wohnimmobilienportfolio mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 4,1% p.a. auf weitere 5,2 Jahre (inklusive Wandelanleihe) gegen jegliche Zinsrisiken abgesichert ist. Die Ankaufrendite des bestehenden Wohnimmobilienportfolios auf Basis der eingehenden Jahresnettokaltmiete der Colonia Real Estate AG beträgt 8,9% bei einem durchschnittlichen Einstandspreis von 461,- EUR je Quadratmeter und generiert einen soliden positiven Cashflow. Die laufende Neubewertung des gesamten Wohnimmobilienbestandes zum 30.06.07 durch eine unabhängige internationale Bewertungsagentur zu Marktpreisen könnte durch die gestiegene Portfoliogröße und die dadurch resultierenden Skaleneffekte als auch die kontinuierliche Optimierung der Wirtschaftlichkeit des Portfolios im aktuellen Marktumfeld die Aufdeckung signifikanter vorhandener stiller Reserven bewirken. Die Ergebnisse werden mit der Veröffentlichung der Halbjahresbilanz am 15. August 2007 präsentiert. Dadurch erwartet der Vorstand eine höhere Transparenz des eigenen Wohnimmobilienbestandes im Vergleich zu anderen börsennotierten Immobiliengesellschaften. Colonia Real Estate hat ausschließlich Immobilien, die keiner EK02 Thematik unterliegen. Trotzdem wird die vergangene Woche von der Regierung vorgeschlagene Änderung der EK02 Besteuerung ein deutliches Angebot auf dem institutionellen Wohnimmobilienmarkt bewirken und dadurch weiterhin sehr attraktive Akquisitionsmöglichkeiten ermöglichen.
Im stark wachsenden Dienstleistungsbereich Asset- und Fondsmanagement, welcher bereits im 1. Quartal 2007 fast 40% der wiederkehrenden Einnahmen des Konzerns ausmachte, entwickelt sich das Volumen und die operativen Margen besser als erwartet. Für das von der Asset Management Tochter Resolution betreute 'Herkules' Portfolio laufen zur Zeit die Vorbereitungen für ein IPO als G-REIT Ende 2007 oder Anfang 2008.
Im Hinblick auf die geplante Unternehmenssteuerreform in Deutschland zum 01. Januar 2008 hat die Gesellschaft auf Basis des vorliegenden Gesetzentwurfes der Bundesregierung die möglichen Auswirkungen auf die Colonia Real Estate AG prüfen lassen. Demnach wird die geplante Zinsschranke keine negativen Auswirkungen auf die zukünftigen Gewinne der Gesellschaft haben. Hingegen wird die geplante Reduzierung der Gewerbesteuer in vollem Umfang die Steuerlast im Konzern deutlich senken. Die Konzernsteuerquote wird demnach von zur Zeit rund 26% auf unter 20% sinken.
Aufgrund der sehr erfolgreichen operativen Entwicklung der Gesellschaft als integrierter Immobilien- und Assetmanager sowie des positiven Ausblickes für das nächste Geschäftsjahr sieht sich die Gesellschaft in einer komfortablen Position im aktuellen Umfeld. Mit dem Beschluss des Aktienrückkaufprogrammes nutzt die Gesellschaft das aktuelle Kursniveau im Sinne des Shareholder Values um in erster Linie eine Akquisitionswährung für den strategischen Erwerb weiterer Immobilienportfolios und anderer Zielgesellschaften zu schaffen und damit seinen Expansionspfad konsequent fortzuführen.