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Neuemission Parsytec - Mit einer Software zur Qualitätskontrolle h&o
Der traditionell margenschwachen und zyklischen Stahlindustrie will Parsytec mit einer Software zur Qualitätskontrolle eine höhere Rentabilität ermöglichen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen werden Walzstahl- oder Dünnbleche auf Mängel an der Oberfläche getestet und - falls nötig - der Herstellungsprozeß noch vor der Fertigstellung korrigiert. Da die Qualität der Stahlbänder damit nicht mehr nur "per Auge", sondern nachweisbar automatisch kontrolliert werden kann, entfallen für den Hersteller die üblichen Risikoabschläge für möglicherweise mangelnde Qualität im Preis, was eine Ersparnis von bis zu 30 Prozent ausmachen kann.

Nach Expertenmeinung beläuft sich allein der weltweite Markt für die Oberflächenkontrolle bei Stahlerzeugnissen auf fast 400 Mio. DM, noch einmal genauso groß ist der Markt für Aluminium, Folien und Papier. Doch nur 7 Prozent der Stahlfirmen führen diese Kontrolle bisher automatisch durch; da Parsytec zuletzt mehr als die Hälfte aller Aufträge in diesem Bereich erhielt, profitiert das Unternehmen von einer zunehmenden Automation mit voraussichtlichen Wachstumsraten von 50 Prozent auf Jahre hinaus.

Der bisherige Schwerpunkt des Umsatzes lag in der Bilderkennungssoftware, in der der Umsatz jedoch zuletzt leicht rückläufig war. Folgerichtig steigt der Anteil der neuen Produktlinie aufgrund der Verdoppelung des Umsatzes in dieser Sparte von zuletzt 26 Prozent auf 72 Prozent in diesem Jahr; insgesamt sollen 18 Mio. Euro umgesetzt werden. Auch im nächsten Jahr will das Unternehmen den Umsatz in diesem Bereich verdoppeln, insgesamt werden 30 Mio. Euro anvisiert.

Aufgrund der für die Neuausrichtung sowie den Ausbau der Marktstellung getätigten Investitionen nahm das Unternehmen Verluste und Verschuldung in Kauf, will aber im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit 3 Jahren wieder eine scharze Null ausweisen; erst im nächsten Jahr wird ein nennenswerter Gewinn von 0,83 Euro je Aktie erwartet. Durch das beim Börsengang eingesammelte Kapital sollen Forschung und Vertrieb angekurbelt werden, um die Expansion weiter voranzutreiben.

Die Aktie ist auf Basis der Preisspanne von 26 bis 32 Euro keinesfalls billig; allerdings rechtfertigt die gute Marktstellung sowie das zu erwartende starke Wachstum die Bewertung durchaus. Dennoch würden wir von der Zeichnung abraten, da aufgrund des Volumens von mehr als 1,5 Mio. Aktien kaum Zeichnungsgewinne zu erwarten sind und auch die Graumarktkurse nur am oberen Ende der Preisspanne liegen. Wer sich engagieren möchte, hat höchstwahrscheinlich an der Börse noch Gelegenheit, dies zu Kursen innerhalb der Preisspanne nachzuholen.



Veröffentlichungsdatum: 13.06.1999 - 01:59
Redakteur: bf
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