Mit den beiden bisherigen Geschäftsfeldern Projektdienstleistung (80% des Umsatzes) und Software-Vertrieb (20%) erzielte Brain Force im letzten Jahr einen Umsatz von 29,4 Mio. Euro. Vor allem mit Hilfe des neuen Bereiches "WebLab", der schon 2001 ein Viertel des Umsatzes ausmachen soll, wollen die Österreicher in den nächsten Jahr um durchschnittlich 50% wachsen. Allerdings geht der Vorstand davon aus, daß diese Prognosen auf jeden Fall übertroffen werden können.
Dem durch das Wachstum auftauchenden Problem, genügend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, begegnet das Unternehmen mit gezielten Investitionen im Ausbildungsbereich. Damit soll allein in diesem Jahr die Belegschaft von derzeit etwa 300 auf rund 450 Mitarbeiter aufgestockt werden.
Durch das beim Börsengang eingenommene Kapital wird Brain Force seine Internationalisierung weiter verstärken; bereits jetzt bestehen Niederlassungen neben Österreich in weiteren 4 europäischen Ländern. Auch steht das Unternehmen möglichen Übernahmen aufgeschlossen gegenüber, es gebe bereits Verhandlungen mit mehreren Kandidaten.
Auf Basis der Emissionsspanne ergibt sich ein KGV von bis zu 30, was die Zeichnung interessant erscheinen läßt. Allerdings muß im derzeitigen Umfeld allgemein vorsichtig agiert werden; zuletzt festzustellen war dies bei den Flops Kleindienst und SZ Testysteme, die wir bereits befürchtet hatten. Im Zweifelsfalle sollte darum lieber auch einmal auf eine Zeichnung verzichtet werden, zumindest aber die Graumarktkurse (bei Brain Force momentan leicht über der Bookbuilding-Spanne) als Indiz berücksichtigt werden.