Der Umsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 20,9 Mio. EUR und lag somit im Vergleich zum ersten Halbjahr des vorigen Geschäftsjahres um 2,9 Mio. EUR höher. Auch der Planumsatz auf Halbjahresbasis von 17,5 Mio. EUR wurde um 3,4 Mio. EUR überschritten. Der Rohertrag betrug 432 TEUR und lag somit um 88 TEUR(+ 25,6%) über dem Rohertrag des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2006 und um 57 (TEUR +15,2%) über dem geplanten Rohertrag für das erste Halbjahr 2007. Dabei nahm die Rohgewinnmarge im Vergleich des Halbjahres des laufenden Geschäftsjahres zum ersten Halbjahr des Vorjahres von 1,91% um 0,16% auf 2,07% zu, was parallel mit der steigenden Umsatzentwicklung verlief. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern von 187 TEUR lag um 52 TEUR über dem des Vorjahreszeitraums und überschritt das geplante Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das erste Halbjahr 2007 um 43 TEUR (+29,9%).
Dabei erhöhte sich die Summe aus Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 321 TEUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 294 TEUR um 27 TEUR. Die Planzahl für diese Aufwendungen von 313 TEUR wurde um 8 TEUR (2,6%) überschritten. Das Finanzergebnis ist mit 76 TEUR positiv und liegt um 9 TEUR unter dem positiven Finanzergebnis des ersten Quartals des vorigen Geschäftsjahres von +85 TEUR und um 6 TEUR unter dem geplanten Finanzergebnis für das erste Halbjahr 2007 von 82 TEUR. Neben Erträgen aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von 30 TEUR konnten Zinserträge von 46 TEUR erzielt werden, welche die Planzahl um 6 TEUR unterschritten. Zinsaufwendungen fielen in Höhe von 0,4 TEUR an. Das Ergebnis nach Ertragsteuern beläuft sich auf 115 TEUR und überschreitet somit das geplante Ergebnis von 99 TEUR um 16 TEUR (+16,2%). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt das Ergebnis nach Ertragsteuern um 29 TEUR (33,7%) höher.
Das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres war nach wie vor durch eine spürbare Belebung der Nachfrage nach Milchrohstoffen im Allgemeinen und Milchpulver im Besonderen gekennzeichnet. Auf dem Weltmarkt ist es zu einer Verknappung derartiger Rohstoffe infolge von klimatischen Extremsituationen in Ozeanien gekommen, was dazu geführt hat, dass es insbesondere in Lieferantenländern von Magermilch-, Vollmilch- und Molkepulver wie Neuseeland und Australien zu einer drastischen Angebotsverknappung kam und es auch als Folge dessen in den USA zu einem starken Abbau von Beständen derartiger Produkte gekommen war. Dies wiederum führte dazu, dass eine verstärkte Nachfrage an die Produzenten in den Ländern der europäischen Union gerichtet wurde, woraufhin sich beispielsweise der Preis für Magermilchpulver von EUR/kg 2,20 um 1,-- auf EUR/kg 3,20 zum Ende des ersten Quartals und um EUR/kg 1,70 auf EUR/kg 3,90 zum Ende des ersten Halbjahres 2007 erhöhte. Diese Entwicklung führte daher auch bei der LHA AG zu einer Belebung der Geschäftstätigkeit und einer Umsatzsteigerung im Vergleich zum ersten Halbjahr des vorigen Geschäftsjahres, wobei sich zudem die Rohgewinnmarge im Vergleich des ersten zum zweiten Quartal 2007 um 0,20% auf 2,07% erhöhte.
AusblickDas erste Halbjahr des neuen Geschäftsjahres ist wie bereits oben ausgeführt durch eine bisher in diesem Ausmaß nicht bekannte Nachfragebelebung positiv beeinflusst worden. Derzeit stellt sich die Situation derart dar, dass die milchrohstoffverarbeitenden Unternehmen in der europäischen Union zur Aufrechterhaltung ihrer eigenen Produktion die Rohstoffe selber benötigen und daher nur in begrenztem Umfang Milchrohstoffe abgeben können. Zudem hat sich die Nachfrage im Fettbereich drastisch erhöht, was vor allem das Produkt Sahne und die hieraus gewonnene Butter betrifft. Darüber hinaus werden verstärkt pulverisierte Milchrohstoffe hergestellt, da die Bestände an Milchpulver in der jüngsten Vergangenheit drastisch abgebaut worden sind. Eine Bedienung der derzeitigen starken Nachfrage nach pulverisierten Milchrohstoffen ist augenblicklich nur teilweise möglich, so dass trotz des bereits sehr hohen Preisniveaus nochmals mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen ist. In diesem Marktumfeld wird es verstärkt die Aufgabe der Gesellschaft sein, entsprechende Angebote zu eruieren und mit den Nachfragen in Einklang zu bringen.
Veröffentlichungsdatum:
10.07.2007
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15:28
Redakteur:
rpu