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AWS GmbH startet Kooperation mit Kartoffelverarbeiter in Süddeutschland
Die AWS GmbH, ein Tochterunternehmen der GELSENWASSER AG, hat im Mai einen Betreibervertrag mit der Südstärke GmbH zur Abwasserreinigung im Werk Schrobenhausen unterzeichnet. Mit Wirkung zum 1. Juli übernimmt AWS die betriebliche Verantwortung für die bestehende Werkskläranlage. Hier werden 580.000 Kubikmeter Abwasser pro Jahr, die aus der Kartoffelverarbeitung und der späteren Veredelung der Stärke stammen, in einer Belebungsanlage gereinigt. Anschließend wird das saubere Abwasser in einen Vorfluter eingeleitet. Die Kapazität der heutigen Werkskläranlage beläuft sich damit auf rd. 20.000 Einwohnerwerte (EW).

Weiterhin hat sich AWS verpflichtet, bis Anfang 2008 eine anaerobe Vorbehandlungsstufe zu errichten. Wenn diese in Betrieb ist, kann das Abwasser der Biodieselproduktion, die von der Tochtergesellschaft Südsprit GmbH betrieben wird, ebenfalls in die Werkskläranlage eingeleitet werden. Die von AWS zu realisierende und zu finanzierende Investition beläuft sich auf mehr als 2 Mio. EUR. Lieferant für die Anlagentechnik ist das holländische Unternehmen Paques b.v., das auch in Deutschland einer der namhaften Anbieter für Anaerobreaktoren ist.

Das Biodieselabwasser enthält eine zusätzliche CSB-Fracht von 660 Tonnen pro Jahr, so dass die Kapazität der erweiterten Kläranlage rund 40.000 EW entspricht. Die Besonderheit der neuen Vorbehandlung liegt darin, dass die organische Verschmutzung nicht mehr nur durch das Energie verbrauchende Belebungsverfahren abgebaut wird, sondern vielmehr selbst zu Energiegewinnung beiträgt. Durch Bakterien, die ohne Sauerstoff auskommen (vergleichbar der alkoholischen Gärung), wird Methan erzeugt, das anschließend mit Gasmotor und Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird. Eine Gesamtmenge von 1,2 Mio. Kilowattstunden pro Jahr soll auf diese Weise erzeugt und in das Stromnetz des örtlichen Energieversorgers eingespeist werden. Jochen Krüger, Geschäftsführer der AWS: „Wir freuen uns sehr darüber, dass Südstärke uns mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betraut hat. Das Projekt passt genau zu unserer Unternehmensphilosophie, mit innovativen Techniken wirtschaftliche Lösungen für unsere Kunden zu schaffen und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schonen“.

Nachdem schon zu Beginn des Jahres ein langfristiger Vertrag mit der Rudolf Wild GmbH & Co. KG, ebenfalls ein Unternehmen der Lebensmittelindustrie, erfolgreich abgeschlossen werden konnte, betreibt AWS nunmehr sieben Anlagen zur Wasserversorgung oder Abwasserbehandlung in der Industrie. AWS gehört damit zu den führenden Anbietern, die sich im deutschen Markt auf industrielles Wassermanagement als ganzheitliche Dienstleistung spezialisiert haben.

Veröffentlichungsdatum: 05.07.2007 - 14:03
Redakteur: rpu
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