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HV-Bericht Syzygy AG - Operatives Ergebnis soll in 2007 verdoppelt werden
Am 28. Juni 2007 fand die 7. ordentliche Hauptversammlung der Syzygy AG in Frankfurt statt. Rund 120 Aktionäre und Gäste sowie Thorsten Renner als Berichterstatter für GSC Research hatten sich in der Deutschen Nationalbibliothek eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsaussichten zu informieren, nachdem die Gesellschaft in den letzten Monaten auf der Akquisitionsseite aktiv geworden ist.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Michael Mädel eröffnete die Hauptversammlung und wies auf den im Vorfeld gestellten Gegenantrag zur Gewinnverwendung hin. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab Herr Mädel das Wort an den Vorstand Herrn Frank Wolfram.


Bericht des Vorstands

Zu Beginn seiner Ausführungen übernahm Herr Wolfram noch einmal kurz die Erläuterung der Namensherkunft von Syzygy. Aus dem Griechischen stammend, symbolisiert der Name nun die optimale Balance von Businessverständnis, Kreativität und technologischer Exzellenz. Syzygy sehe sich selbst als eine europäische Agenturgruppe für interaktives Marketing und ist bereits seit dem Jahr 2000 an der Börse notiert.

Mit etwa 230 Mitarbeitern konnte im vergangenen Jahr ein Honorarumsatz von rund 20 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Neben dem klassischen Stammgeschäft hat die Gesellschaft mit der GFEH und Unique Digital noch zwei Töchter aufgenommen, die im Bereich Online-Mediaplanung tätig sind. Damit hat sich Syzygy nun zu einem Komplettdienstleister für Internet-Marketing entwickelt, erklärte Herr Wolfram.

Zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens zählt die Gestaltung und Realisierung von Internetanwendungen wie Websites. Dazu bedarf es einer Vielzahl von Dienstleistungen wie Informationsarchitektur, Grafik- und Animationsdesign, Online-Redaktion, Softwareentwicklung und Managed Hosting. Zu den Kunden zählen beispielsweise Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Fleurop und Henkel.

Nach Aussage von Herrn Wolfram beschäftigt sich der zweite Bereich mit dem Online-Marketing. Dieses Segment werde an Bedeutung gewinnen, da der Konsum von Medien im Internet steigt und so auch die Werbung im Internet zunimmt. Als Werbemöglichkeiten dienen hier Banner, aber auch bezahlte Suchergebnisse. Aus der Kundengruppe zählte Herr Wolfram T-Mobile, OTTO, Plus und comdirect auf.

Als letztes Engagement fungiert der Bereich Usability & Web Analytics. Da Syzygy in der Lage ist, Dinge im Internet zu messen, betreibt die Gesellschaft hier Gebrauchstauglichkeitsforschung. Zu den Kunden in diesem Bereich zählen Deutsche Bank, Fleurop und Fujitsu-Siemens.

Anschließend erläuterte Herr Wolfram noch kurz einige besondere Projekte. Dazu zählte er auch den Fleurop Online-Store, wobei sich Fleurop bereits seit 1997 unter den Kunden von Syzygy befindet. Neben dem klassischen Online-Store unterstützt Syzygy Fleurop auch im Suchmaschinenmarketing.

Die comdirect AG, Kunde der GFEH, ist der größte Online-Werbetreibende im Finanzsektor, berichtete Herr Wolfram. Da die Bedeutung durch die steigende Transaktionszahl ständig zunimmt, erhält comdirect auch Unterstützung bei Suchmaschinenmarketing, Banner-Werbung und Affiliate Marketing. Für Mazda konnte die Gesellschaft eine preisgekrönte Online-Werbung entwerfen. In diesem Bereich geht es zunehmend auch um das Gestalten ganzer Kampagnen, die im Internet laufen, so Herr Wolfram.

Wie Herr Seiler erinnerte, hatte er auf der letztjährigen Hauptversammlung als Ziel ein zweistelliges Wachstum von Umsatz und operativem Ergebnis sowie die Ausschüttung der Dividende auf gleichem Niveau kundgetan. In den Vorjahren hatte Syzygy meist ein Wachstum von etwa 5 Prozent erzielt, das Jahr 2006 brachte aber einen Umsatzanstieg von 22 Prozent auf 20,3 Mio. EUR. Das operative Ergebnis legte um 17 Prozent auf 1,40 Mio. EUR zu, womit auch dieses Ziel erfüllt wurde.

Die Ausschüttung der vergangenen Jahre bescherte den Aktionären eine durchschnittliche Dividendenrendite von 4,5 Prozent. Diese Ausschüttungen habe man vor allem vorgenommen, da der Markt nicht reif war für anorganisches Wachstum durch Akquisitionen. In den letzten Monaten wurden aber bereits zwei Akquisitionen getätigt und Herr Seiler sah noch weitere interessante Kandidaten am Markt. Da die Gesellschaft die eingeschlagene Wachstumsdynamik nun beibehalten will und weitere Transaktionen geplant sind, die Liquidität erfordern, soll für 2006 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden.

Herr Greiner erläuterte dann eingehender die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Umsatz- und EBIT-Entwicklung empfand er als sehr erfreulich und trotz des starken, vor allem organischen, Wachstums konnte die EBIT-Marge annähernd gehalten werden. Die Akquisition GFEH war nur für einen Monat in den Zahlen enthalten und ohne diesen Effekt hätte das Wachstum immer noch bei 19 Prozent gelegen. Allerdings verschlechterte sich im letzten Jahr das Finanzergebnis von 3,3 auf 2,3 Mio. EUR.

Nachdem im vergangenen Jahr auf der Hauptversammlung die Sonderausschüttung beschlossen wurde, die im Februar 2007 erfolgte, sind nun 18,5 Mio. EUR liquide Mittel abgeflossen. Die Gesellschaft musste dafür Sorge tragen, dass diese Liquidität vorhanden ist, was dazu führte, dass auch ein Teil langfristiger Anleihen schon in 2006 verkauft werden musste, was das Zinsergebnis gedrückt hat, betonte Herr Greiner.

Zudem lagen die durchschnittlich verfügbaren liquiden Mittel unter dem Vorjahresniveau und das Ergebnis von 2005 war darüber hinaus durch Veräußerungsgewinne positiv beeinflusst. Im Jahresdurchschnitt standen 45 Mio. EUR Cashreserven zur Verfügung und Herr Greiner empfand ein Ergebnis von 2,3 Mio. EUR, entsprechend 5,1 Prozent Rendite, als sehr ansehnlich. Dennoch verringerte sich das Konzernergebnis um 21,5 Prozent auf 2,33 Mio. EUR, was ein Ergebnis je Aktie von 0,19 EUR bedeutete.

Eingehend auf die Bilanz erklärte Herr Greiner, dass die liquiden Mittel mit 43,7 Mio. EUR per 31.12. immer noch der größte Posten in der Bilanz waren. Der deutliche Anstieg der Forderungen war einerseits auf die getätigten Akquisitionen und andererseits auf das allgemein gestiegene Geschäftsvolumen zurückzuführen. Das Anlagevermögen in Höhe von 4,3 Mio. EUR beinhaltete vor allem den Firmenwert von GFEH. Beim Eigenkapital ergab sich ein Rückgang von 49,3 auf 31,1 Mio. EUR, da die Sonderausschüttung nach der Eintragung ins Handelsregister schon zu berücksichtigen war. Dafür haben sich dann im Gegenzug die Verbindlichkeiten von 3,4 Mio. EUR auf 23,4 Mio. EUR erhöht, berichtete Herr Greiner.

Der Umsatz je Mitarbeiter stieg um 1,6 Prozent auf 127 TEUR, während sich der Anteil der 10 größten Kunden am Umsatz von 89 auf 77 Prozent reduzierte. Wie Herr Greiner ausführte, sank der operative Cashflow im vergangenen Jahr von 2,57 auf 1,92 Mio. EUR.

Herr Seiler betonte, er könne einen sehr positiven Ausblick geben. Bei einem Umsatzanstieg von 19,6 Prozent auf 5,5 Mio. EUR ergab sich im ersten Quartal ein EBIT-Zuwachs von 56 Prozent auf 505 TEUR. Für Gesamtjahr 2007 erwartete Herr Seiler erstmals ein höheres operatives Ergebnis als Finanzergebnis.

Die Eigenkapitalrendite, die bisher im Bereich von 5 bis 6 Prozent lag, soll im laufenden Jahr auf 10 Prozent und im kommenden Jahr auf 13 Prozent zulegen. Als konkrete Ziele nannte der Vorstand ein Umsatzwachstum von 25 Prozent und eine Verdopplung der operativen Ergebnisses. Da sich weiterhin attraktive Unternehmen finden lassen, sind außerdem erneut M&A-Aktivitäten geplant. Diese sollen dazu dienen, neue Märkte zu erschließen und die kreativen Produkte zu stärken.

Nach Ansicht von Herrn Seiler ist die Syzygy-Aktie derzeit stark unterbewertet, aber er zeigte sich guter Dinge, dass sich dies ändern wird, wenn Syzygy die geplanten Zahlen erreicht. Das Papier weist einen Cashbestand von rund 2 EUR je Aktie und dann noch ein deutlich niedrigeres KGV als die TecDAX-Unternehmen auf. So sieht die Commerzbank beispielsweise ein Kursziel von 4,70 EUR. Insgesamt sah Herr Seiler noch Potenzial für die Aktie und war hoffnungsfroh, dass die Aktie bald mehr Schwung bekommt.


Allgemeine Diskussion

Herr Retkowski von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) dankte dem Vorstand für den informativen Bericht und war auch sonst mit der Unternehmensentwicklung zufrieden. Positiv empfand er auch, dass sich das Wachstum sowohl auf Großbritannien als auch auf Deutschland verteilte. Er erkundigte sich nach dem Verlauf der Integration der übernommenen Gesellschaften und möglichen weiteren Akquisitionen.

Nach Aussage von Herrn Seiler ist man derzeit intensiv mit der Integration beschäftigt, beispielsweise wurden in Hamburg die Teams von Syzygy und GFEH zusammengelegt. Bezüglich Akquisitionen ist die Gesellschaft weiter in Gesprächen und hinsichtlich der regionalen Ausdehnung richtet sich das Unternehmen auch ein wenig nach den Wünschen der Kunden. Insgesamt erscheint eine Ausdehnung nach Ost- und Südeuropa aber am wahrscheinlichsten.

Des Weiteren bat Herr Retkowski um Erläuterung der Abhängigkeit von den größten Kunden, möglicher Beraterverträge mit Aufsichtsratsmitgliedern und zur Dividendenplanung. Herr Seiler ging davon aus, dass sich der Anteil der 10 größten Kunden auf mittlere Sicht weiter reduzieren wird. Laut Herrn Greiner gab es bisher noch nie Beraterverträge mit Aufsichtsratsmitgliedern. Des Weiteren konnte er sich noch nicht zu einer möglichen Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2007 äußern.

Nach Meinung von Herrn Retkowski liegt die Aktienentwicklung hinter den Erwartungen und Möglichkeiten zurück, weshalb er Informationen zu den IR-Aktivitäten verlangte. Der Vorstand räumte ein, dass Syzygy im ersten Halbjahr im Bereich IR nicht so viele Maßnahmen unternahm, diese sollen im zweiten Halbjahr aber deutlich intensiviert werden.

Recht zufrieden mit den Zahlen war auch Herr Hoffmann von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), da nun auch das operative Ergebnis zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nicht nachvollziehen konnte er jedoch den Verzicht auf eine Dividendenausschüttung, nachdem im letzten Jahr sogar noch eine Sonderausschüttung beschlossen wurde. In diesem Zusammenhang interessierte ihn, wieso Syzygy jetzt erst mit Akquisitionen beginnt, denn Herr Hoffmann äußerte den Verdacht, die Preise seien aktuell schon deutlich gestiegen.

Wie Herr Seiler erklärte, befindet man sich schon seit Jahren in Gesprächen mit Unternehmen und konnte hier von der Preisseite her kaum eine Veränderung feststellen. Aktuell bieten sich weitere gute Akquisitionsmöglichkeiten; er versicherte aber, dass Syzygy keineswegs überhöhte Preise für die Übernahmen zahlt.

Weitere Fragen von Herrn Hoffmann betrafen die höheren Kosten der Neukundengewinnung, den stärkeren Einsatz freier Mitarbeiter, die Mitarbeiterfluktuation und die Risiken bei Projekten mit Festpreis.

Da man sehr stark mit Präsentationen unterwegs war, erhöhten sich auch die Kosten für die Gewinnung neuer Kunden, erklärte der Vorstand. Allerdings werden jetzt die Neugeschäfts-Aktivitäten mit den akquirierten Unternehmen zusammengelegt, um Synergien zu erreichen. Den Einsatz von freien Mitarbeitern sah Herr Seiler sehr positiv, da hierdurch recht einfach Spitzen ausgeglichen werden könne. Bei den Festpreisprojekten gab es in den vergangenen Jahren keine negativen Überraschungen und wie der Vorstand weiter informierte, war auch die Fluktuationsrate im Unternehmen sehr niedrig.

Zudem sprach Herr Hoffmann die angestrebte Umsatzverteilung zwischen Deutschland und Großbritannien sowie die Ergebnisentwicklung in Großbritannien an. Da Großbritannien und Deutschland die beiden größten Märkte in Europa darstellen, soll auch etwa eine je hälftige Umsatzverteilung erreicht werden, so Herr Seiler. Mit der Geschäftsentwicklung in Großbritannien war er ebenfalls nicht zufrieden, erwartete in den kommenden Jahren aber ein deutlich verbessertes Ergebnis. Abschließend bat Herr Hoffmann noch um Angabe, ob bei GFEH eine Option auf Anteilsaufstockung besteht, was Herr Seiler bejahte.

Herr Schürmann, der im Vorfeld der Hauptversammlung einen Antrag auf Ausschüttung einer Dividende gestellt hatte, kritisierte dementsprechend den Ausfall der Dividende aufgrund der verstärkten Akquisitionstätigkeit. Nach seiner Meinung sollte Syzygy erst einmal die Unternehmen integrieren und zeigen, ob dies überhaupt erfolgreich umgesetzt werden kann. Erst nachdem die Integration gelungen ist, sollten wieder Akquisitionen realisiert werden, weshalb er jetzt die Ausschüttung des ausgewiesenen Gewinns an die Aktionäre verlangte. Herr Seiler vertrat dagegen nicht die Meinung, die Gesellschaft müsse erst einmal eine Konsolidierung zur Integration der Akquisitionen einlegen. Aufgrund der jetzigen Marktdynamik wäre ein Stillstand für beispielsweise zwei Jahre mehr als fatal für Syzygy.

Herr Henrich zeigte sich sehr froh darüber, einmal völlig unabhängig sprechen zu können und keine Rücksicht nehmen zu müssen. Nach seiner Ansicht hat die ausgefallene Dividende den Kurs "zerstört". Ihn interessierte dann der Ausgabekurs der Aktie, den Herr Greiner mit 20 EUR benannte, wodurch der Gesellschaft damals 55 Mio. EUR zuflossen. In der Zwischenzeit wurden aber auch schon wieder 36 Mio. EUR an die Aktionäre zurückgezahlt. Auch Herr Henrich kündigte an, den Gegenantrag zu unterstützen und falls im nächsten Jahr wieder keine Dividende gezahlt werde, dann sollte man halt auch einmal dem Vorstand das Vertrauen entziehen, meinte Herr Henrich.

Herr Eberle regte an, den Aufsichtsrat auf sechs Mitglieder zu erweitern, damit auch Beschlussfähigkeit gegeben ist, selbst wenn einmal ein Aufsichtsratsmitglied in einer Sitzung fehlen sollte. Auf Unternehmensseite sah man dies nicht als Problem und da der Aufsichtsrat bisher in allen Sitzungen beschlussfähig war, wolle man auch weiterhin mit drei Aufsichtsratsmitgliedern arbeiten. Weitere Fragen des Aktionärs richteten sich auf den Wirtschaftsprüfer und die D&O-Versicherung. Laut Herrn Greiner prüft BDO Syzygy erst seit drei Jahren und hat neben der Prüfung keine weiteren Beratertätigkeiten. Nach Aussage des Vorstands verfügt die Gesellschaft auch über eine D&O-Versicherung mit Selbstbehalt für die Organmitglieder.

Herr Simons hielt die lediglich 13 Prozent variablen Bestandteile an den Vorstandsbezügen für zu gering. Der Aufsichtsratsvorsitzende erklärte, er werde die Anregung aufnehmen. Ergänzend fügte Herr Seiler noch hinzu, dass der Anteil der variablen Bezüge auch deshalb recht gering sei, da von den Vorständen nicht alle Ziele erreicht wurden. Der theoretisch maximale variable Anteil liege dagegen deutlich über den 13 Prozent.

Kritisch hinterfragte der Aktionär das Risikomanagement im Aufsichtsrat, die deutlich gestiegenen Forderungen und deren Zeitdauer bis zum Zahlungseingang. Wie Herr Mädel berichtete, ist das Risikomanagement eines der Hauptthemen im Aufsichtsrat und in diesem Zusammenhang spielt auch die langfristige Strategie eine große Rolle. Der starke Anstieg der Forderungen basierte primär auf einem Bilanzeffekt; während GFEH nur mit 1 Monat in die GuV einging, mussten in der Bilanz sämtliche Forderungen aufgenommen werden. Im März hat sich durch die Übernahme von Unique Digital noch einmal der gleiche Erhöhungseffekt ergeben. Aufgrund der Kundenstruktur verzeichnet die Gesellschaft aber kaum Forderungsausfälle, betonte Herr Greiner.

Aktionär Kohler begrüßte die Strategie des Unternehmens und er sah die Gesellschaft auf einem guten Weg, das Geld zu vermehren. Dagegen bezeichnete er eine Dividendenausschüttung als nicht den richtigen Weg, zumal er dem Unternehmen das Geld nicht gegeben habe, damit er einen Teil zurückbekommt. Entscheidend sei für ihn, dass der Vorstand strategisch und nicht taktisch vorgeht.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 12.078.450 EUR waren 4.244.770 EUR oder entsprechend 35,14 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung des Vorstands (TOP 3), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 4), Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 5), Wahl des Abschlussprüfers (TOP 6) und Satzungsänderung (TOP 7) wurden meist bei wenigen Gegenstimmen gefasst. Lediglich bei der Gewinnverwendung gab es gut 4 Prozent Gegenstimmen.


Fazit und eigene Meinung

Die Syzygy AG hat auch im letzten Geschäftsjahr recht erfolgreich agiert und operativ zum Teil deutliche Fortschritte erzielt. Da das Finanzergebnis im vergangenen Jahr jedoch niedriger ausfiel, kam es auch beim Jahresüberschuss zu einem Rückgang, was letztendlich für die Aktie ein Ergebnis von „nur“ 0,19 EUR bedeutete. Wenig erbaut zeigten sich die meisten Aktionäre jedoch mit dem Ausfall der Dividende, nachdem die Gesellschaft ihre Akquisitionstätigkeit gestartet hat. Die Forderung ist sicherlich auch ein Stück nachvollziehbar, verfügt Syzygy doch immer noch über liquide Mittel in Höhe von 24 Mio. EUR.

Aber viel entscheidender ist nach Ansicht des Verfassers das Vorankommen im operativen Bereich, zumal in den letzten Jahren häufig Kritik laut wurde, die Gesellschaft würde nur ihr Geld verwalten. Jetzt, da die Mittel eingesetzt werden sollen, sind die Aktionäre auch wieder nicht zufrieden. Im laufenden Jahr ist mit einer Fortsetzung des starken Wachstums zu rechnen. Bei einem Umsatz von mindestens 25 Mio. EUR soll eine Verdopplung des operativen Ergebnisses erreicht werden, was einem Wert von rund 3 Mio. EUR entspricht.

Zieht man von der aktuellen Marktkapitalisierung von rund 42 Mio. EUR die liquiden Mittel ab, verbleibt für das operative Geschäft lediglich eine Bewertung von 18 Mio. EUR. Bei einem erwarteten EBIT von 3 Mio. EUR im laufenden Jahr und steigenden Eigenkapitalrenditen erscheint diese Bewertung deutlich zu niedrig, zumal bei einem Anhalten der positiven Entwicklung durchaus auch eine Dividende für 2007 denkbar erscheint.


Kontaktadresse

Syzygy AG
Im Atzelnest 3
D-61352 Bad Homburg von der Höhe

Internet: http://www.syzygy.net


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Veröffentlichungsdatum: 04.07.2007 - 11:00
Redakteur: tre
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