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Mehrheit an der PIN Group AG übernommen
Die Axel Springer AG wird die Mehrheit an der PIN Group AG (Luxemburg) übernehmen. Entsprechende Vereinbarungen schloss das Unternehmen mit den Mitgesellschaftern WAZ-Mediengruppe, der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und der Rosalia AG. Durch die Transaktionen wird sich der Anteil der Axel Springer AG an der PIN Group AG von heute 23,5% auf zunächst 71,6% erhöhen. In Summe wird Axel Springer für die Anteilserwerbe einen Kaufpreis von EUR 510 Mio. aufwenden. Die Transaktionen stehen unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.

Die Verkäufer bleiben, ebenso wie die Verlagsgruppe Madsack, Aktionäre und Kooperationspartner der PIN Group. Das Unternehmen wird weiterhin von Günter Thiel als CEO geführt.

Es ist vereinbart, bis September 2007 weitere Aktien an Regionalzeitungsverlage gegen Einbringung ihrer Postgeschäfte zu vergeben. So wird die WEST MAIL Holding GmbH, ein Joint Venture der Unternehmensgruppe DuMont Schauberg, der Mediengruppe Rheinische Post und des Verlags W. Girardet, Gesellschafter der PIN Group werden. Außerdem werden weitere Regionalzeitungsverlage ihre Briefgeschäfte einbringen. Der Anteil der Axel Springer AG wird danach auf voraussichtlich 63,7% reduziert.

Dr. Mathias Döpfner, Vorsitzender des Vorstands der Axel Springer AG, sagte: "Die PIN Group ist für uns ein attraktives Investment in ein sehr schnell wachsendes Unternehmen. Als Gründungsgesellschafter sind wir mit dem Unternehmen und dessen Potenzial bestens vertraut und haben jetzt die Gelegenheit, unsere Minderheitsbeteiligung in eine Mehrheit zu verwandeln. Wir wollen gemeinsam mit den Altgesellschaftern und künftigen Neugesellschaftern von der weiteren Liberalisierung des Postgeschäfts profitieren. Dieses Geschäft wollen wir mit unserer ausgewiesenen Vertriebskompetenz neben dem Inhaltegeschäft in Print und Online zu einer weiteren starken Säule von Axel Springer entwickeln."

Wachstumsstarker Postdienstleister mit bundesweitem Zustellnetz

Die PIN Group AG wurde im September 2005 von der Axel Springer AG, der WAZ-Mediengruppe, der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und der Luxemburger Rosalia AG gegründet. In dem neuen Unternehmen bündelten die Gesellschafter ihre jeweiligen Aktivitäten im Markt für Postdienstleistungen. Mittlerweile ist die PIN Group der zweitgrößte Anbieter im deutschen Briefmarkt. Die Gruppe verfügt über mehr als 60 regionale Tochterunternehmen und hat sich 2006 durch den Aufbau eines bundesweiten Verteilnetzes erfolgreich zu einem national integrierten Anbieter weiterentwickelt. PIN deckt derzeit rund 96% des Bundesgebietes überwiegend durch eigene Verteilnetze sowie durch einige regionale Kooperationen ab. Das Unternehmen beschäftigte zum Stichtag 30. April 2007 mehr als 7.000 Mitarbeiter.

Im Geschäftsjahr 2006 erzielte die PIN Group AG einen konsolidierten Umsatz von EUR 168,3 Mio. Die Gruppe erwirtschaftete 68% der Erlöse im regionalen Briefgeschäft und bereits 32% im nationalen Briefgeschäft. Im ersten Quartal 2007 steigerte das Unternehmen den Umsatz auf EUR 71,3 Mio. nach EUR 30 Mio. im Vorjahreszeitraum. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen damit, den Umsatz mehr als zu verdoppeln. Die PIN Group strebt bis 2015 durch Ausbau ihres Marktanteils ein Umsatzvolumen von EUR 1,5 bis 2 Mrd. an.

Qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu attraktiven Preisen

PIN verfügt über alle erforderlichen Lizenzen der Bundesnetzagentur, um bereits heute Briefe mit einem Gewicht unter 50 Gramm zu befördern. Damit steht dem Unternehmen auch der noch nicht vollständig liberalisierte Bereich des Postmarktes offen. Die PIN Group ist daher in ihrer weiteren Entwicklung nicht vom Zeitpunkt der geplanten vollständigen Marktliberalisierung abhängig, die bisher gesetzlich für den 1. Januar 2008 vorgesehen ist. Das Volumen der von PIN beförderten Briefsendungen nimmt stark zu: Es stieg von 700.000 Sendungen pro Tag im Januar 2006 auf rund 2,3 Millionen Sendungen pro Tag im Januar 2007.

Die PIN Group verfügt durch ihre moderne Sortiertechnik und ihre bedarfsoptimale Logistik für Postdienstleistungen über effiziente Kostenstrukturen und damit über die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu attraktiven Preisen anzubieten. Ihren Zustellern zahlt das Unternehmen dabei tariftaugliche Löhne.

Veröffentlichungsdatum: 28.06.2007 - 11:37
Redakteur: rpu
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