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HV-Bericht Essanelle Hair Group AG - Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2007 noch einmal bestätigt

Zu ihrer mittlerweile sechsten ordentlichen Hauptversammlung hatte die ESSANELLE HAIR GROUP AG ihre Aktionäre für den 26. Juni 2007 in das Lindner Congress Hotel in Düsseldorf eingeladen. Rund 70 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, unter ihnen auch Carina Kompa von GSC Research, waren dieser Einladung gefolgt. Pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Dübner die Versammlung. Nach der Abhandlung der üblichen Formalien und einer kurzen Vorstellung der Organmitglieder erteilte dieser dem Vorstandsvorsitzenden Uwe Grimminger und dessen Kollegen Achim Mansen das.


Bericht des Vorstands

Zu Beginn seiner Ausführungen über das Geschäftsjahr 2006 stellte Herr Grimminger kurz noch einmal das Unternehmen ESSANELLE HAIR GROUP AG und die verschiedenen Konzepte der Gruppe vor. So bedient der umsatzstärkste deutsche Friseurfilialist unterschiedliche Zielgruppen, die vom anspruchsvollen Business-Kunden bis hin zum preisbewussten Laufkunden reichen. Zudem betreibt die Gruppe auch eigene Shops, in denen die eingesetzten Friseurartikel angeboten werden oder aber die Kunden eine intensive Beratung in Anspruch nehmen können.

Danach erläuterte Herr Grimminger die Gegebenheiten des Markts in Deutschland, der neben verschiedenen Ketten vor allem durch Einzelfilialisten geprägt ist. Die ESSANELLE HAIR GROUP AG dagegen ist flächendeckend in Deutschland vertreten und beschäftigt über 4.000 Mitarbeiter in rund 600 Outlets. Die Wettbewerbsvorteile der Gruppe liegen dabei vor allem in der Abdeckung sämtlicher Kundengruppen, die in den letzten Jahren aber nicht nur anspruchsvoller, sondern vor allem preisbewusster geworden sind. Dabei setzt die Gruppe nicht nur auf eigene Salonkonzepte, sondern auch auf Partnerkonzepte, die über Shops in z.B. Einkaufszentren realisiert werden.

Im Bereich Marketing kann die Gruppe den weiteren Angaben von Herrn Grimminger zufolge durch die Führung einer umfangreichen Kundendatenbank auf bestimmte Informationen der rund 7 Millionen Besucher der Salons jährlich zurückgreifen und diese gezielt in Marketingkonzepten und Werbeaktionen ansprechen. Zudem verfügt die Gesellschaft auch über ein ausgeprägtes Personalmanagement, um ihre Mitarbeiter optimal zu qualifizieren und weiterzubilden und Erfolge über Bonusprogramme zu honorieren.

Im Geschäftsjahr 2006 konnte die Unternehmensstrategie erfolgreich weiter fortgeführt werden, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Das geplante Wachstum wurde sogar insofern noch einmal beschleunigt, als statt der geplanten 50 neuen Shops insgesamt sogar 56 eröffnet wurden. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem jüngsten Konzept, den TOP TEN-Salons. Von den Franchise-Rechten an mod’s hair dagegen hat sich die Gesellschaft wieder getrennt und damit 44 Salons abgegeben.

Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr trotzdem noch einmal ausgeweitet und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 117,5 Mio. EUR, was einer Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem hat sich das vierte Quartal als das umsatzstärkste herausgestellt und konnte sogar gegenüber dem Vergleichszeitraum eine Steigerung von 6,7 Prozent erzielen. Allerdings, so gab der Vorstandsvorsitzende zu, hat sich dieses Wachstum auch aus der Eröffnung der neuen Filialen ergeben. Für das laufende Geschäftsjahr 2007 erwartet Herr Grimminger eine Steigerung des Umsatzes auf 125 Mio. EUR.

Um das Wachstum in den einzelnen Segmenten noch einmal deutlicher zu machen, stellte der Vorstandsvorsitzende auch die Umsatzverteilung nach den verschiedenen Konzepten vor. So konnte der Bereich „essanelle - Ihr Friseur“ den Umsatz des Vorjahres nicht mehr ganz halten und erzielte mit 69,5 Mio. EUR 3,2 Prozent weniger als in dem Jahr zuvor. „Jürgen Tröndle“ musste sogar noch größere Umsatzeinbußen hinnehmen und kam nur auf einen Wert von 4,7 Mio. EUR, was einem Rückgang von 7,8 Prozent gegenüber 2005 entspricht.

Der Bereich „SuperCut“ konnte dagegen um 2,7 Prozent zulegen und erreichte einen Umsatz in Höhe von 19 Mio. EUR. Besonders stark entwickelten sich aber die Konzepte „HairExpress“ mit einem Umsatz von 17,6 Mio. EUR, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 28,5 Prozent entspricht, und die „Beauty Hair Shops“, die sich um 34,4 Prozent auf 4,3 Mio. EUR Umsatz verbesserten. Die „TOP TEN-Shops“ erreichten im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz in Höhe von 1,9 Mo. EUR, führte der Vorstandsvorsitzende weiter aus.

Danach ging Herr Mansen noch einmal detaillierter auf ausgesuchte Kennzahlen des Berichtsjahres ein. So konnte das EBT sogar noch über die Planungen hinaus gesteigert werden und wurde vom Vorstand mit 5,3 Mio. EUR statt der angenommenen 4,3 Mio. EUR beziffert. Das EBITDA verbesserte sich von 10,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2005 auf 10,6 Mio. EUR, und so freute sich der Vorstand auch über die damit verbundene Liquiditätsstärke der Gesellschaft. Die ESSANELLE-Gruppe tätigte zudem Investitionen in Höhe von 4,6 Mio. EUR. Diese Mittel flossen vor allem in die Errichtung neuer Shops, erläuterte Herr Mansen. Zudem betrieb die Gesellschaft ihren Schuldenabbau konsequent weiter und konnte im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 2,4 Mio. EUR Verbindlichkeiten zurückführen. Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 5,3 Mio. EUR und machten damit 10 Prozent der Bilanzsumme aus.

Zuletzt gab Herr Mansen noch einen kleinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, in dem vor allem der konsequente Ausbau der Filialen und Shops betrieben werden soll. Als Zielvorgabe hat sich die Gesellschaft 50 neue Shops pro Jahr gesetzt. Dabei sollen vor allem das junge Konzept „TOP TEN“ und „HairExpress“ forciert werden. Zudem soll der hohe Cashflow dazu genutzt werden, diese Wachstumsstrategie noch weiter zu optimieren. Für das Geschäftsjahr 2007 geht der Vorstand von einem Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Prozent aus, das EBITDA wird mit rund 10 Mio. EUR erwartet. Ein weiteres Ziel ist dabei auch die Ausschüttung einer Dividende für das laufende Geschäftsjahr, ergänzte Herr Mansen.

Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte auch bereits mit guten Zahlen überzeugen. So legte der Umsatz um 6,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 29,4 Mio. EUR zu, das EBT lag zum 31.3.2007 bei 0,5 Mio. EUR und das EBITDA bei 2,3 Mio. EUR, was einer Steigerung von 28,4 Prozent entspricht. Insgesamt wurden bereits im ersten Quartal 14 neue Salons eröffnet, bis zum heutigen Tag sogar 23. Auch das zweite Quartal hat sich erfreulich entwickelt, auch wenn es nicht ganz so stark wie das erste war. Beide Quartale zusammen liegen aber über den Planzahlen, schloss der Vortand seine Ausführungen.


Allgemeine Aussprache

Der einzige Redner auf der diesjährigen Hauptversammlung der ESSANELLE HAIR GROUP AG war Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der gerne das Thema Dividende aufgriff und sich schon jetzt für die Aktionäre darüber freute, wenn es zu einer Ausschüttung im kommenden Jahr kommen sollte. Daher wollte er auch wissen, woran sich diese orientieren würde. Mit dem Kursverlauf der Aktie zeigte sich Herr Hechtfischer dagegen weniger zufrieden und sprach daher auch verschiedene Analystenberichte an, die einen Wert für die Aktie zwischen 10 EUR und 12 EUR sahen. So wollte er auch wissen, welchen Kurs der Vorstand als fair ansehen würde.

Die Ausschüttungshöhe bemisst sich nach Aussage von Herrn Mansen zum einen an der vorhandenen Liquidität zum Ausschüttungszeitpunkt, aber auch an den Ergebnissen im Konzern. Sollte die Gesellschaft die Dividendenzahlung aufnehmen, möchte sie dies aber auch stetig tun, ergänzte er. Eine Dividende von unter 0,20 EUR je Aktie würde der Vorstand aber nicht als zielführend ansehen und in diesem Fall auch nicht ausschütten wollen. Die 10,40 EUR je Aktie aus der

letzten Studie von GSC Research sah der Vorstand zwar als kurzfristig realistisch an, betonte aber auch, dass langfristig eher ein Kurs von 12 EUR gerechtfertigt wäre.

Bei Durchsicht des Geschäftsberichts war dem Aktionärsschützer unter dem Punkt Directors’ Dealings für das Geschäftsjahr 2006 aufgefallen, dass der Vorstand Herr Mansen bis zum 31.12.2006 insgesamt 15.000 Aktien verkauft hat, und so fragte er sich, ob dieser das Vertrauen in den Aktienkurs des eigenen Unternehmens verloren hat. Eine weitere Frage von Herrn Hechtfischer betraf die neun Filialen, die im vergangenen Jahr übernommen wurden. Diesbezüglich wollte er wissen, ob der Vorstand mit der Entwicklung zufrieden ist und in welche Konzepte diese Filialen umgewandelt worden sind.

Herr Mansen erklärte seinen Verkauf der Aktien nicht mit einem mangelnden Vertrauen in die Aktienkursentwicklung, sondern mit steuerlichen Gründen. Da im Geschäftsjahr 2006 die Ausübung der Optionsrechte durchgeführt werden musste, hatte er vorher seinen Bestand auf unter 1 Prozent reduziert, um weiterhin die Möglichkeit für einen steuerfreien Verkauf zu behalten. Herr Grimminger führte dann bezüglich der übernommenen Filialen aus, dass sich diese im Geschäftsjahr 2006 sehr zufriedenstellend entwickelt haben. Bis auf den Shop im Centro Oberhausen, der in ein essanelle - Ihr Friseur-Konzept umgewandelt wurde, wurden alle weiteren Filialen in das Konzept HairExpress gewandelt.

Im Anschluss ging Herr Hechtfischer auf einige Punkte der

letztjährigen Hauptversammlung ein und erkundigte sich, ob die Vertragsumstellung beim Bezug der Einsatzwaren auf das Quotenverfahren den erwünschten Erfolg gebracht hat oder ob die Gesellschaft die Quote nicht erfüllen konnte. In diesem Zusammenhang sprach er auch den Ausbau der Friseurartikel-Shops an und wollte wissen, warum die Beauty-Shop-Konzepte besser laufen als der Verkauf in den Salons.

Wie Herr Grimminger dem Aktionärsvertreter bestätigte, war die Umstellung auf die Quotenabnahme die richtige Entscheidung, da die Erfüllung der 75-prozentigen Abnahme bei dem Vertragspartner kein Problem dargestellt hat und sich somit beide Seiten über die gute Zusammenarbeit freuen. Der Verkauf von Friseurartikel in den Salons gestaltet sich nach Aussage von Herrn Grimminger einfach deswegen schwieriger, weil sich diese oft in Einkaufszentren oder Warenhäuser befinden, in denen weniger aggressive Werbung betrieben werden kann, wogegen die Handel-Shops eher an hochfrequentierten Standorten platziert werden.

Zuletzt erkundigte sich der DSW-Vertreter zum einen nach den Abnahmeverpflichtungen aus Lieferverträgen für Saloneinrichtungen und wollte wissen, ob mit einer Strafzahlung zu rechnen ist, da die Gesellschaft die vertraglich fixierten Abnahmeziele nicht erreicht hat. Zum anderen interessierte ihn, ob die Gesellschaft sich von einigen nicht so gut laufenden Standorten trennen konnte, was eigentlich ja nicht so einfach sei, da mit den Partnern oft Gesamtpakete ausgehandelt werden, in denen auch weniger attraktive Standorte enthalten sind.

Eine Strafzahlung aufgrund der Nichteinhaltung der vereinbarten Abnahme musste die Gesellschaft nach Aussage des Vorstands nicht leisten, da noch einmal nachverhandelt wurde, nachdem die ersten ausgehandelten Preise nicht mehr marktgerecht waren. Die Abrechnung mit dem Lieferanten erfolgte im Juni 2007. Auf die Frage nach den Standorten musste der Vorstand zwar einräumen, dass es auch nicht so gute Standorte gibt, dass es der Gesellschaft aber gelungen ist, sich von fünf Standorten zu trennen. Bei zwei weiteren hat der Vermieter von sich aus eingesehen, dass eine Weiterführung aufgrund der problematischen Lage nicht zielführend wäre.


Abstimmungen

Vor Eintritt in die Abstimmungsvorgänge wurde eine Präsenz von 2.032.200 Stimmen und damit 65,99 Prozent des Grundkapitals festgestellt. Alle Beschlüsse wurden nahezu einstimmig gefasst. Im Einzelnen waren dies die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der PwC Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 (TOP 4) und die Anpassung der Satzung an das Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) (TOP 5).


Fazit

Auch im Geschäftsjahr 2006 wurden bei der ESSANELLE HAIR GROUP AG die Entwicklungen des Vorjahres weiter fortgesetzt, so dass es zu Umsatzverschiebungen innerhalb der verschiedenen Konzepte kam. Hatten die Konzepte „essanelle – Ihr Friseur“ und „Jürgen Tröndle“ schon im Geschäftsjahr 2005 Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, gaben die Umsätze auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter nach. Dafür entwickelten sich aber die beiden preisgünstigeren Konzepte „HairExpress“ und „TOP TEN“ wie erwartet stark und konnten die Umsatzrückgänge in den rückläufigen Bereichen überkompensieren. Zudem lebte auch der Handel mit Friseurartikeln über das Konzept „Beauty Hair“ weiter auf und brachte somit einen zusätzlichen Ertrag ein.

Gleichzeitig hat sich die Gesellschaft von dem Franchise-Konzept „mod’s hair“ nun endgültig getrennt, nachdem die Zusammenarbeit und auch der Umsatz in den vergangenen Monaten immer schlechter geworden war. Die Konzentration auf verschiedene Zielgruppen und Kundensegmente scheint aber dennoch richtig zu sein, dies soll jedoch zukünftig nur noch mit den eigenen Konzepten betrieben werden.

Die schon auf der letztjährigen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2007 in Aussicht gestellte Dividendenausschüttung wurde auf der diesjährigen Versammlung vom Vorstand noch einmal wiederholt und bekräftigt, so dass davon auszugehen ist, dass bei mindestens gleichbleibenden Ergebnissen diese auch im kommenden Jahr stattfinden wird. Der Kurs der Aktie machte dagegen nach einer tollen Performance im Geschäftsjahr 2005 den Aktionären im Geschäftsjahr 2006 nicht mehr so viel Freude, und auch aktuell liegt dieser hinter den Einschätzungen der Analysten zurück. Daher tut die Gesellschaft auch gut daran, ihre Aktionäre zumindest mit einer Dividende ein wenig zu erfreuen.


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Veröffentlichungsdatum: 28.06.2007 - 08:46
Redakteur: cko
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