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Investorenmeeting sino AG - Nach sechs Monaten bereits mehr verdient als im gesamten Vorjahr

Am 20.4.2006 fand in den Räumen von GSC Research ein Investorenmeeting der sino AG statt. Matthias Schrade, Geschäftsführer von GSC Research, eröffnete die Veranstaltung um 15 Uhr vor rund einem Dutzend interessierten Anlegern und verwies einleitend auf die positiven Meldungen der letzten Wochen und Monate, die der Aktie der sino AG zu einem anhaltenden Höhenflug verholfen haben. Die jüngste Meldung betraf eine Veränderung in der Aktionärsstruktur: Am Vortag hatte Daniel Hopp bekannt gegeben, dass er sich mit 4,9 Prozent an dem High End-Broker beteiligt hat. Die größten Aktionäre sind aber nach wie vor die Gründer Ingo Hillen und Matthias Hocke.


Bericht des Vorstands

Wie Herr Hillen einleitend darlegte, wurde die sino AG im Jahr 1998 gegründet und hat sich als Online-Broker von Anfang an ausschließlich auf die Betreuung sogenannter Heavy Trader spezialisiert. Bis heute ist das Unternehmen praktisch zum Synonym für das High End-Brokerage geworden. Honoriert wird von den Kunden zum einen die günstige Gebührenstruktur. Insbesondere im Direkthandel bietet die sino deutschlandweit das mit Abstand günstigste Angebot. Geschätzt werden außerdem der kompetente und persönliche Support und die professionellen Tradingtools "sin x_GO!" und "sin x_pro", die praktisch keine Wünsche offen lassen.

"Seit 1999 schreiben wir kontinuierlich schwarze Zahlen", berichtete der Vorstand weiter. Eine beachtliche Leistung war dies insbesondere in den Jahren 2001 bis 2003, als andere Anbieter zum Teil tiefrote Zahlen auswiesen. In den letzten Jahren konnte die sino dann, wie Herr Hillen später noch detaillierter ausführte, von der wieder deutlich stärkeren Handelstätigkeit an den Börsen profitieren.

Bisher ruht der Erfolg auf vier stabilen Ertragssäulen. Neben dem Aktienhandel im In- und Ausland sind dies das Geschäft mit Futures und der außerbörsliche Handel, der erst im Juli 2004 gestartet wurde. Als einziger Anbieter der Branche bietet die sino hier auch Limitorders an. Zurzeit findet außerdem der Einstieg in den Forex-Handel statt, der als fünfte Säule etabliert werden soll. Als großes Asset betrachtet der Vorstand die stark skalierbare Infrastruktur. Einige hundert neue Kunden könnten ohne größere Investitionen noch aufgenommen werden.

Wie Herr Hillen dann anhand einiger Grafiken darstellte, hat die sino gegenüber Wettbewerbern wie comdirect oder Fimatex bei der Zahl der ausgeführten Orders klar die Nase vor. Die Orderzahlen steigen stetig an, und der Marktanteil der sino am Börsenumsatz konnte in den letzten vier Jahren auf aktuell 3,6 Prozent mehr als verdreifacht werden. Dies zeigt deutlich, dass die Gesellschaft stärker wächst als ihre Wettbewerber. Die Kundenzahl wurde in zweieinhalb Jahren netto auf aktuell 503 verdoppelt, obwohl sich das Unternehmen, da inaktive Depots konsequent geschlossen werden, im gleichen Zeitraum von 160 Kunden getrennt hat.

Etwas detaillierter ging Herr Hillen anschließend auf die Tochtergesellschaft tick-IT ein, in der die professionelle Handelssoftware entwickelt wird. Zu den Kunden zählen schon lange nicht mehr nur die sino AG, sondern inzwischen auch 24 Drittkunden, unter anderem Lang & Schwarz, MM Warburg und die HSBC. Die Beteiligungsquote beläuft sich auf 43,2 Prozent, weitere 18 Prozent liegen bei der HSBC und der Rest beim Chefprogrammierer Oliver Wagner und den beiden sino-Vorständen, die zugleich Geschäftsführer bei dieser wichtigen Beteiligung sind.

Besonders gut gefällt dem Vorstand die extreme Skalierbarkeit dieses Geschäftsmodells, die noch größer ist als bei der sino. Und es überlegen immer mehr Abwicklungshäuser, die High End-Software dieses Hauses zu übernehmen. "tick-IT hat das Potenzial, eine zweite sino zu werden", so Herr Hillen. Entsprechend optimistisch zeigte er sich hinsichtlich der weiteren Entwicklung. Nach 368 TEUR in 2004/2005 soll sich das EBT bis 2006/2007 auf 750 TEUR verdoppeln und auch danach deutlich weiter ansteigen. Derzeit wird nach seiner Angabe die Umwandlung in eine AG geprüft. "Und dann schauen wir weiter", fügte er vielsagend an.

Auch hinsichtlich der weiteren Entwicklung der sino AG zeigte sich der Vorstand sehr optimistisch. Nachdem im laufenden Geschäftsjahr vor Steuern bereits nach sechs Monaten mit 2,8 Mio. EUR mehr verdient wurde als im gesamten Vorjahr, wurde die Gewinnprognose für das Gesamtjahr vor kurzem auf 4,6 bis 4,9 Mio. EUR angehoben. Dies entspricht pro Aktie einem Ergebnis von 1,56 EUR bis 1,66 EUR, was der Vorstand noch als konservativ ansieht, nachdem im ersten Halbjahr bereits 0,97 EUR verdient wurden.

Herr Hillen kündigte außerdem an, dass der Gewinn auch in den kommenden Jahren voll ausgeschüttet werden soll. Ausreichende liquide Mittel sind vorhanden und werden für Investitionen in diesem Umfang nicht benötigt. Mit Blick auf die Erwartung und das Potenzial der Beteiligung an der tick-IT hält er die sino-Aktie immer noch für sehr günstig und im Vergleich zur Peer Group sogar deutlich unterbewertet. Rechnet man das Ergebnis mit dem gleichen Multiple, wie dies die Börse bei der comdirect oder der DAB Bank macht, kommt man nach seiner Rechnung für die sino auf einen Kurs von knapp 43 EUR.

Auch in Zukunft will die sino AG in Tradezahlen und Depots weiter wachsen. Ein wichtiger Punkt ist außerdem der Ausbau des Forex-Handels und allgemein die Ausweitung der Handelsmöglichkeiten auf neue Börsen, Emittenten und Handelspartner. Von den Kunden wird die Ausweitung des Angebots laut Herrn Hillen gerne angenommen, wie beispielsweise die starke Handelstätigkeit an der kanadischen Börse zeigt. Als mögliche neue Märkte nannte der Vorstand Österreich und die Schweiz.

Als wesentlichen Wachstums- und Werttreiber sieht Herr Hillen außerdem die Beteiligung an der tick-IT an. Der Wert dieses Unternehmens wird seiner Meinung nach von vielen Beobachtern noch nicht richtig eingeschätzt. Schließlich verfügt dieses über eine fertige Software, die auch von externen Kunden stark nachgefragt wird, und schreibt solide und stark steigende Gewinne. Eine Bewertung dieses Unternehmens mit den marktüblichen Multiples würde für die sino-Aktie einen erheblichen Wert bedeuten.

Mit Blick auf alle diese positiven Faktoren sieht der Vorstand auch für die Zukunft eine gute Entwicklung. So erwartet er auch in den nächsten Jahren deutlich zweistellige Gewinnzuwächse und auch eine bessere Entwicklung als der Gesamtmarkt.


Allgemeine Aussprache

Herr Schlienkamp vom Bankhaus Lampe interessierte sich zunächst für das Potenzial des Forex-Handels. Nachdem es sehr lange gedauert hat, bis dieses Produkt nun endlich angeboten werden kann, wagte Herr Hillen jedoch nicht, diesbezüglich eine Prognose abzugeben. Er erinnerte an den außerbörslichen Handel, bei dem sich die Einführung ebenfalls verzögert hat, der sich seither aber sehr positiv entwickelt. Grundsätzlich hält er den Forex-Handel für sehr interessant und insbesondere für Heavy Trader gut geeignet, da rund um die Uhr gehandelt wird und der Markt außerdem sehr liquide ist.

Weiter erkundigte sich der Vertreter des Bankhauses Lampe, inwieweit der Vorstand die sino AG angesichts der überaus erfolgreichen Geschäftsentwicklung als Übernahmekandidat sieht. "Wir suchen bestimmt niemanden", entgegnete Herr Hillen zunächst. Sollte sich ein Interessent melden, werde man sich über dieses Thema aber Gedanken machen. Bewerten würde man das Unternehmen aber gewohnt selbstbewusst. "Bei einem Kurs von 42 EUR wäre noch nicht einmal eine Prämie enthalten", fügte er mit Verweis auf seine vorherigen Ausführungen an.

Schließlich wollte Herr Schlienkamp wissen, wie der Vorstand die Auswirkungen für die sino sieht, wenn die Börse sich wieder einmal schlechter entwickelt, und er bat darum, ein Worst Case-Szenario zu malen. Wie der Vorstand in seiner Antwort ausführte, würde natürlich auch die sino genauso wie die Wettbewerber unter einer solchen Entwicklung leiden. Etwas abfedern ließen sich die rückläufigen Orderzahlen lediglich durch einen Zuwachs an Kunden, im Übrigen müsste die Kostenstruktur angepasst werden. Herr Hillen hält das Unternehmen aber für so gut aufgestellt, dass es sich auch in einem schlechteren Marktumfeld auf jeden Fall weniger schlecht als die Wettbewerber entwickeln würde.

Ein weiterer Teilnehmer bat um eine Prognose, wie sich der Vorstand die Entwicklung der Kundenzahl in den kommenden Jahren vorstellt. Hier stellte Herr Hillen klar, dass diese Zahl bei der sino nicht das entscheidende Kriterium ist. Schließlich trenne man sich, wie bereits ausgeführt, auch rigoros von inaktiven Kunden, weshalb erst im April wieder einige Depots geschlossen wurden und für diesen Monat kein Wachstum ausgewiesen wird. "Wir haben lieber einen Kunden mit 500 Trades pro Monat als zehn Kunden, die nur wenig Umsatz machen", verdeutlichte er die Strategie. Auf Nachfrage fügte er an, dass ein Kunde bei der sino ab etwa zehn Trades pro Monat als Heavy Trader gilt, was auch als Minimumgröße angesehen wird. Zum Vergleich fügte er an, dass der durchschnittliche sino-Kunde zurzeit 260 mal im Monat handelt.

Daran anknüpfend wollte der Anleger wissen, wie die sino neue Kunden akquiriert. Hierauf erklärte der Vorstand, dass nur wenig Werbung geschaltet wird, die Gesellschaft profitiere vielmehr von den Empfehlungen der vielen zufriedenen Kunden, über die sie verfügt. Außerdem werden immer wieder einmal besondere Angebote für Neukunden geschaltet. Sehr förderlich für den Bekanntheitsgrad ist darüber hinaus natürlich die Börsennotierung. Die sino hat zurzeit rund 3.800 Aktionäre.

Auch der Bitte um weitere Ausführungen zu den Vorzügen der selbst entwickelten Software gegenüber den Konkurrenzprodukten kam der Vorstand gerne nach. Ein wesentliches Kriterium ist nach seiner Angabe, dass eine Vielzahl von Börsenplätzen abgedeckt ist, ein weiteres die enorme Individualisierbarkeit der Benutzeroberfläche, um diese exakt auf die Bedürfnisse des Nutzers zuzuschneiden. Geschätzt werden von den Kunden außerdem die vielfältigen Funktionalitäten, die in das Programm integriert wurden. Beispielsweise können die Nutzer extern die gewünschten Algorithmen programmieren und daraus automatisch ihre Orders generieren. In nur 90 Millisekunden ist die Order dann an der Börse platziert. "Alles in allem ist unsere Software deutlich besser als die der Wettbewerber und dennoch günstiger", brachte der Vorstand die Vorteile auf den Punkt.

Wieso der Aktienkurs in den letzten Wochen etwas gefallen ist, konnte der Vorstand nicht erklären. "Die Geschäfte laufen sehr gut", bekräftigte er noch einmal. Seine Vermutung geht dahin, dass viele Aktionäre ihre Gewinne absichern wollten und ausgestoppt wurden. Im Übrigen hält er eine Konsolidierung nach den starken Kurszuwächsen des letzten Jahres für völlig normal.

Die Hauptversammlung wird laut Herrn Hillen am 29. Mai 2006 stattfinden. Dort wird über eine Ausschüttung von 0,79 EUR beschlossen werden. Anschließend erhalten die Aktionäre dann zusätzlich Gratisaktien im Verhältnis 3:1.


Fazit

Das Geschäft der sino AG verläuft unverändert positiv. Monat für Monat kann, unterstützt natürlich von der positiven Stimmung an den Börsen, der Gewinn gesteigert werden. Im laufenden Jahr wurde mit 2,8 Mio. EUR oder 0,97 EUR je Aktie schon nach sechs Monaten mehr verdient als im gesamten Vorjahr. Die Prognose eines Gewinns von 4,6 bis 4,9 Mio. EUR oder 1,56 bis 1,66 EUR je Aktie erscheint mit Blick hierauf noch sehr konservativ zu sein, und es ist durchaus denkbar, dass dieser Wert noch deutlich übertroffen wird. Auch nach dem starken Kursanstieg der letzten Monate ist die Aktie damit noch günstig bewertet. Positiv zu werten ist außerdem die hohe Dividende, die, eine weitere Vollausschüttung vorausgesetzt, im kommenden Jahr wohl bei mindestens 1,50 EUR liegen wird.

Zusätzliche Fantasie bringt die Beteiligung an der tick-IT, die nach der geplanten Umwandlung in eine AG vielleicht auch bald an die Börse gehen wird. Und nicht zuletzt könnte die Ausgabe der Gratisaktien den Aktienkurs beflügeln. Alles spricht also für eine Fortsetzung der positiven Kursentwicklung.


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Veröffentlichungsdatum: 23.04.2006 - 20:13
Redakteur: mwa
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