WKN:
519990
ISIN:
DE0005199905
Straße, Haus-Nr.:
Marienplatz 11,
D-80331 München, Deutschland
Telefon:
+49 (0)89 / 23691 - 0

Internet: www.ludwigbeck.de

IR Ansprechpartner:
Herr Andre Deubel
[email protected]
+49 (0)89 / 23691 - 745
HV-Bericht Ludwig Beck AG - Auf dem Weg zu weiteren Gewinnsteigerungen
Am 25. Mai 2007 fand in München die neunte ordentliche Hauptversammlung der LUDWIG BECK AG. Bei erneut schönstem Sommerwetter hatten sich rund 500 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner von GSC Research, im Hotel Hilton München Park eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsaussichten der traditionsreichen Gesellschaft zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Joachim Hausser eröffnete die Hauptversammlung und gab zunächst die Veränderungen im Vorstand bekannt.

Da der langjährige Vorstandsvorsitzende Reiner Unkel das Unternehmen zum Jahresende 2006 in Richtung DOUGLAS verlassen hatte, wurde Oliver Haller Anfang 2007 zum neuen Vorstandsmitglied berufen. Im Aufsichtsrat werden zwei Mitglieder aus dem Gremium ausscheiden, weshalb Dr. Hausser ihnen ein kleines Präsent überreichte. Als neue Kandidaten wurden die Herren Gerhard Wöhrl und Dr. Lutz Helmig vorgeschlagen, die sich dann auch kurz vorstellten. Wie Dr. Hausser berichtete, war aber noch ein Wahlvorschlag von Hans Rudolf Wöhrl eingegangen, der darin Christian Greiner für den ausscheidenden Herrn Wilkinson vorschlug. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab Dr. Hausser dann das Wort an Herrn Haller.


Bericht des Vorstands

Zunächst stellte sich Herr Haller den Anwesenden kurz vor, da dieser erst zum 1. Januar 2007 in das Unternehmen eingetreten ist. Er zeichnet nun für die Bereiche Ein- und Verkauf sowie Marketing verantwortlich und war bis Ende 2006 als Creative Director bei Breuninger beschäftigt. Aufgrund der langen Tradition des Unternehmens sah er das Amt bei LUDWIG BECK als besonders reizvolle Aufgabe.

Dann kam Herr Haller aber schon auf den wirtschaftlichen Teil zu sprechen, und demnach wiesen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im letzten Jahr eine positive Tendenz auf. so legte die Weltwirtschaft um 3,8 Prozent zu, und auch das unbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland stieg um 2,5 Prozent. Selbst der Einzelhandel verzeichnete nach 15 negativen Jahren erstmals wieder ein leichtes Plus, was an den verbesserten Rahmenbedingungen, aber auch an der insgesamt positiveren Grundstimmung lag.

Zu den Highlights des vergangenen Jahres bei der LUDWIG BECK AG zählte Herr Haller die Erfüllung aller Erwartungen, das gehaltene Umsatzniveau trotz Filialschließung und die Steigerung des Netto-Rohertrags um 0,9 Prozent auf 41,3 Mio. EUR. Das EBIT stieg bereits um 15,6 Prozent auf 6,8 Mio. EUR, während sich die Kostenquote noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 39,5 Prozent verringerte. Im letzten Jahr wurde darüber hinaus die kontinuierliche Entwicklung im Trading up-Prozess fortgesetzt. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung sollen die Aktionäre eine auf 0,20 EUR verdoppelte Dividende erhalten, so Herr Haller.

Die Standorte der Gesellschaft umfassen natürlich das Kaufhaus der Sinne am Marienplatz und das Hautnah in den fünf Höfen sowie vier Fashion-Stores und drei Monolabel-Stores, von denen sich insbesondere das ESPRIT im OEZ sehr erfolgreich entwickelt. Daneben besitzt das Unternehmen auch noch das Fashion-Lager in Parsdorf. Mit dem Kaufhaus der Sinne wurde ein Bruttoumsatz von 82,6 Mio. EUR und damit rund 80 Prozent der gesamten Umsätze erwirtschaftet. Wie Herr Haller berichtete, erfolgte eine weitere Effizienzsteigerung im Warengeschäft und ein konsequenter Ausbau von umsatzstarken Abteilungen.

Das Konzept von LUDWIG BECK basiert auf zwei Säulen, nämlich dem Trading-up im Stammhaus, um ein erlebnisorientiertes und hochwertiges Einkaufen am Marienplatz zu ermöglichen. Darüber hinaus steht aber auch eine Optimierung des Filialgeschäfts im Vordergrund, meinte Herr Haller. An einigen Bildern erläuterte der Vorstand dann die konsequente Umsetzung des Trading-up-Konzepts. Zufrieden zeigte er sich auch mit den jährlichen Aktionswochen, wie Indien-Woche, Aktionen zur Fußball-WM, die Hautnah-Wohlfühlwochen im Oktober oder das Weihnachtshaus im Dezember.

Finanzvorstand Dieter Münch betonte zu Beginn seiner Ausführungen erst einmal, die Zusammenarbeit mit dem neuen Kollegen laufe hervorragend und bringe auch noch viel Spaß. Wie er dann weiter berichtete, brachte das letzte Geschäftsjahr der Gesellschaft einen Umsatzrückgang von 0,3 Mio. EUR, was aber vor dem Hintergrund einer Filialschließung in 2006 gesehen werden muss. Flächenbereinigt erhöhte sich nämlich der Umsatz um 1,8 Prozent, womit sich LUDWIG BECK einmal mehr besser als der Markt entwickelte.

Nicht gerade unterstützend gestaltete sich dagegen die Wetterentwicklung im vergangenen Jahr, zeigte sich Herr Münch überzeugt. Dazu gesellte sich in 2006 noch der Papstbesuch, der aufgrund des enormen Andrangs am Marienplatz zu Umsatzeinbußen von 0,3 Mio. EUR führte. Etwas schmunzelnd und erleichtert stellte Herr Münch fest, der Papst habe sich aber für dieses Jahr nicht wieder angesagt. Unzufrieden war der Vorstand auch mit dem Verkauf am Sonntag, der aufgrund von geringen Kundenzahlen hinter den Erwartungen zurückblieb.

Das vergangene Jahr bescherte LUDWIG BECK den weiteren Angaben des Finanzvorstands zufolge beim EBIT einen Zuwachs von annähernd 16 Prozent auf 6,8 Mio. EUR. Damit wurde das EBIT seit 2004 sogar verdoppelt, wie Herr Münch zufrieden feststellte. Durch die anhaltende Verbesserung von Kosten- und Wareneinsatzquote hat sich die EBIT-Marge in den letzten vier Jahren beständig erhöht. Um gute Ergebnisse erzielen zu können, sei auch eine gute Belegschaft von Nöten, betonte der Vorstand und bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Mitarbeitern für ihr Engagement.

Beim Finanzergebnis erreichte die Gesellschaft im letzten Jahr eine leichte Verbesserung von minus 4,0 auf minus 3,7 Mio. EUR. So stieg dann das Vorsteuerergebnis um knapp 70 Prozent von 1,8 auf 3,1 Mio. EUR. Wer Geld verdient, müsse halt auch Steuern zahlen, meinte Herr Münch. Allerdings führt die Gesellschaft im Einzelabschluss nur wenig Steuern ab. So kommen zu der Mindestbesteuerung von 0,3 Mio. EUR lediglich noch 0,9 Mio. EUR ausgewiesene latente Steuern.

Der Jahresüberschuss vor Minderheiten kletterte um rund 60 Prozent auf 1,9 Mio. EUR. Wie der Vorstand informierte, sind die Verlustvorträge mit 8,7 Mio. EUR bei der Gewerbesteuer und 14,9 Mio. EUR bei der Körperschaftssteuer noch nicht aufgebraucht. Nach Ansicht von Herrn Münch wird sich die geplante Unternehmenssteuerreform positiv auswirken, da aber auch die Bemessungsgrundlage deutlich ausgeweitet wird, bleibt der Vorteil im Endeffekt jedoch begrenzt. Beim Jahresüberschuss nach Minderheiten verzeichnete die Gesellschaft sogar einen Anstieg um 110 Prozent auf 1,4 Mio. EUR. Da der Gewinn verdoppelt wurde, soll auch die Dividende auf 0,20 EUR verdoppelt und erneut steuerfrei ausgezahlt werden.

Im letzten Jahr hat sich nach Aussage von Herrn Münch der positive Trend fortgesetzt, was zu einer Abnahme der verzinslichen Verbindlichkeiten um gut 2 auf 52,5 Mio. EUR führte. Die Bilanzsumme ist ganz maßgeblich durch das Immobilienvermögen geprägt, da die Immobilie am Marienplatz mit 71 Mio. EUR in den Büchern steht. Der Abfindungsanspruch der Minderheiten in Höhe von 8,9 Mio. EUR muss im Fremdkapital ausgewiesen werden. Hierbei handelt es sich um die Summe, die LUDWIG BECK zahlen müsste, wenn die Familie Feldmeier ihren 49,9-prozentigen Anteil an der Immobilie abgeben wollte, was Herr Münch aber für ausgeschlossen hielt.

Recht zufrieden äußerte sich Herr Münch bezüglich der Aktienkursentwicklung, da sich der Kurs in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt und auch seit Jahresbeginn immerhin um 50 Prozent zugelegt hat. Er könne den Aktionären deshalb nur gratulieren, da sie mit dem Kauf der Aktie die richtige Wahl getroffen haben. Aktuell hält die Rudolf Wöhrl AG 25,0 Prozent, die ATON GmbH 20,4 Prozent und die INTRO GmbH 4,9 Prozent der Aktien. Die restlichen 49,7 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz, so Herr Münch. Nachdem ATON im Dezember 2006 einen Anteil von 17,2 Prozent gemeldet hatte, wurde dieser bis jetzt auf 20,4 Prozent aufgestockt. Nach Meinung von Herrn Münch lässt diese stabile Aktionärsstruktur ein "perspektivisches Handeln" zu.

Auch für das laufende Jahr zeigte sich Herr Münch recht zuversichtlich, da die Rahmenbedingungen "kaum besser sein könnten" und auch die Binnenkonjunktur "zunehmend an Fahrt gewinnt". Ein Anziehen der Binnenkonjunktur ist normalerweise ein Zeichen dafür, dass auch der Konsum bald anspringt. Die Mehrwertsteuererhöhung hat nur zu einer kurzen Beeinträchtigung geführt. Im laufenden Jahr soll der Umsatz genau wie in 2008 flächenbereinigt um 3,0 bis 3,5 Prozent zulegen. Beim Jahresüberschuss rechnete Herr Münch mit einem Anstieg auf 1,5 Mio. EUR und in 2008 mit einem Sprung über die 2-Mio.-EUR-Grenze.

Den geringen Anstieg im laufenden Jahr führte der Finanzvorstand auf den Mehrwertsteuereffekt zurück, da die Gesellschaft im Endeffekt 2,2 Prozent mehr ans Finanzamt überweisen muss. Ein Teil der Belastung soll aber nach Möglichkeit auf die Zulieferer umgelegt werden. Der Start ins Jahr 2007 war äußerst gelungen mit einem flächenbereinigten Wachstum von 4,5 Prozent in den ersten vier Monaten. Trotz der Mehrwertsteuererhöhung verbesserte sich das EBIT bis Ende April von 0,5 auf 0,7 Mio. EUR. Vor diesem Hintergrund stünden die Zeichen weiterhin auf Wachstum, betonte der Vorstand.

Wie Herr Münch weiter informierte, kann die Gesellschaft noch eine zusätzliche Fläche von 600 Quadratmetern des Wirtshauses zur Weiß-Blauen Rose erwerben. In diesem Zusammenhang soll dann das Lager vom fünften Stockwerk in den Keller verlegt werden, um die Fläche in der fünften Etage als Verkaufsfläche nutzen zu können. Dadurch kann das Sortiment weiter ausgebaut werden, was Herr Münch als extrem spannende Angelegenheit für LUDWIG BECK wertete.

Für das laufende Jahr stehen die Eingrenzung der Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung und die Forcierung des Trading-up-Prozesses im Vordergrund. Ein wichtiger Punkt in 2007 ist auch der Umbau des Erdgeschosses und die Fassadenumgestaltung, so Herr Münch. Für die Verkaufsflächenerweiterung muss ein neues Konzept erarbeitet werden. Das gesamte Investitionsvolumen bis 2009 am Marienplatz bezifferte der Vorstand auf rund 9 Mio. EUR.

Herr Münch entschuldigte sich, dass die ausgegebenen Einkaufsgutscheine nur einen Rabatt von 10 Prozent und nicht mehr wie früher von 25 Prozent bieten. Dies lag daran, dass bei hochwertigen Marken keine Sonderpreise von Seiten der Hersteller gewünscht sind. Dafür hat die Gesellschaft einen Shuttle-Bus zum Marienplatz bereitgestellt, damit die Aktionäre ihre Dividende gleich wieder ausgeben können. Im Vorfeld des geplanten Umbaus wird LUDWIG BECK ab dem 8. Juni 2007 einen Räumungsverkauf starten. Nach Ansicht von Herrn Münch wird das Kaufhaus nach dem Umbau eine "neue Perle am Marienplatz" sein. Zum Ende seiner Ausführungen betonte er, dass in 2007 der Grundstein für einen deutlichen Gewinnsprung in 2008 gelegt wird.


Allgemeine Diskussion

Laut Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) konnte LUDWIG BECK im letzten Jahr die Früchte der eingeschlagenen Strategie ernten. Sie fand es vor allem großartig, dass die Aktionäre nach der Gewinnverdoppelung mit einer ebenfalls verdoppelten Dividende am Erfolg beteiligt werden.

In Bezug auf die geplanten Investitionen in Höhe von 9 Mio. EUR interessierte Frau Bergdolt, wie diese Summe finanziert werden kann und welcher Teil der Investitionen schon im laufenden Jahr anfällt. Da die Gesellschaft in den kommenden drei Jahren Abschreibungen von etwa 10 Mio. EUR hat, kann die Summe über den Cashflow generiert werden. Wie Herr Münch berichtete, waren für das laufende Jahr Investitionen von 3,4 Mio. EUR geplant, durch die zusätzlichen Flächen der Weiß-Blauen Rose dürfte sich das Investitionsvolumen aber auf etwa 5 Mio. EUR erhöhen.

Sowohl Frau Bergdolt als auch ein nachfolgender Aktionär erkundigten sich nach den Plänen, wie die zusätzliche Verkaufsfläche genutzt werden kann. Laut Herrn Haller befindet man sich hinsichtlich der Erweiterung noch in der Planung, er sah aber eine Vielzahl an Optionen, wie die Fläche genutzt werden kann. Potenzial versprach er sich von den Bereichen Lederwaren & Accessoires, Hautnah und zusätzlichen Designermarken bei Damenoberbekleidung. In diesem Zusammenhang sei auch schon über ein Lebensmittelkonzept diskutiert worden. Der Lebensmittelbereich führt zwar normalerweise zu einer höheren Kundenfrequenz, allerdings kaufen diese Kunden dann nicht auch noch in anderen Abteilungen, so dass es schwierig wird, damit ausreichend Geld zu verdienen. Außerdem befinde sich mit Dallmayr auch ein starker Konkurrent in direkter Nachbarschaft, so Herr Haller.

Nachdem sich der Umbau der Herrenabteilung positiv ausgewirkt hat, bat Frau Bergdolt um Angabe, ob die Umsatzsteigerung auch nachhaltig realisiert wird. Laut Herrn Haller ist dies der Fall. Nachdem das Wachstum im vergangenen Jahr im zweistelligen Bereich lag, konnte auch im bisherigen Jahresverlauf ein Zuwachs von 16 Prozent realisiert werden.

Die DSW-Sprecherin dankte dem ausgeschiedenen Herrn Unkel für seine langjährige Arbeit im Unternehmen. Dann begrüßte sie den Einstieg der neuen strategischen Investoren, auch wenn sie sich über die bevorstehende Kampfabstimmung bei der Aufsichtsratswahl nicht begeistert zeigte. Herr Schmitt sah dies jedoch ganz anders, da seiner Meinung nach Wahl auch immer eine Auswahl bedeutet. Der Aktionär berichtete von einem Magazinartikel, in dem LUDWIG BECK als ein Unternehmen mit REIT (Real Estate Investment Trust)-Phantasie vorgestellt wurde. Ihn interessierte, ob diesbezüglich in der Führungsriege der Gesellschaft Pläne bestehen. Herr Münch betonte jedoch ausdrücklich, dass die Immobilie auf keinen Fall veräußert wird, da seiner Meinung nach Einzelhandel und Immobilie zusammengehören.

Herr Mönch gratulierte dem Vorstand zu dem „tollen Ergebnis“ im vergangenen Geschäftsjahr. Dann regte er an, möglicherweise das Lager komplett an einem anderen Standort aufzubauen, um den teuren Lagerraum am Marienplatz als zusätzlichen Verkaufsraum nutzen zu können. Wie Herr Münch daraufhin erklärte, ist man immer bemüht, die Lagerfläche zu optimieren. Allerdings wird man nie ohne Lagerfläche direkt am Marienplatz auskommen, und demnächst erhält LUDWIG BECK noch zusätzliche Verkaufsflächen, so dass Herr Münch die Gesellschaft aktuell gut aufgestellt sieht.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 8.589.703,60 EUR, eingeteilt in 3.360.000 Aktien, waren 2.192.980 Aktien entsprechend 65,27 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung des Vorstands (TOP 3), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 4) und Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5) wurden bei wenigen Gegenstimmen gefasst.

Anschließend wurde erst einmal darüber befunden, ob zunächst über den Wahlvorschlag der Gesellschaft oder über den Wahlvorschlag von Hans Rudolf Wöhrl abgestimmt wird. Hierzu wären 10 Prozent der Präsenz vonnöten, und mit 898.780 Jastimmen wurde die erforderliche Quote erreicht. Herr Wöhrl gab dann eine Erklärung ab, wonach er nicht nur über INTRO mit 4,9 Prozent an LUDWIG BECK beteiligt, sondern auch der zweitgrößte Aktionär bei Wöhrl ist. Sein Verlangen richte sich nicht gegen seinen Bruder, es gehe nur darum, dass eine mögliche Zusammenarbeit zwischen LUDWIG BECK und der Wöhrl AG von einem neutralen Aufsichtsrat kontrolliert wird und nicht von einem Aufsichtsrat, der diese mögliche Zusammenarbeit selbst beschlossen hat.

Nach dem vorigen Quorum wurde dann zunächst über die Wahl von Herrn Greiner in den Aufsichtsrat abgestimmt. Der Vorschlag erhielt allerdings bei 492.042 Jastimmen, 980.073 Neinstimmen und 719.943 Enthaltungen nicht die erforderliche Mehrheit. Anschließend wurden dann Herr Gerhard Wöhrl bei 143.684 Gegenstimmen und Dr. Lutz Helmig bei wenigen Gegenstimmen in den Aufsichtsrat gewählt (TOP 6).


Fazit und eigene Meinung

Sehr erfolgreich agierte im vergangenen Jahr die LUDWIG BECK AG und realisierte bei einer leicht positiven Entwicklung im Einzelhandel eine Ergebnisverdoppelung. Darüber können sich auch die Aktionäre in Form steigender Aktienkurse und einer Verdoppelung der Dividende auf 0,20 EUR freuen. Im laufenden Jahr wird die Gesellschaft mit dem Umbau des Hauses am Marienplatz konsequent die Trading-up-Strategie fortsetzen, die sich in den vergangenen Jahren absolut bewährt hat.

Trotz der Mehrwertsteueranhebung zu Beginn des Jahres 2007 verzeichnete das Unternehmen einen äußerst erfreulichen Start ins aktuelle Geschäftsjahr. Bei einem gestiegenen Umsatz konnte das EBIT in den ersten vier Monaten um 0,2 auf 0,7 Mio. EUR verbessert werden. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem nur leichten Anstieg des Jahresüberschusses auf 1,5 Mio. EUR. Nach dem positiven Start könnte die Planung bei einem Anhalten der guten Konsumstimmung jedoch übertroffen werden. Das nächste Jahr bringt LUDWIG BECK einen weiteren deutlichen Ergebnisanstieg, wodurch das Ergebnis je Aktie auf 0,65 EUR klettern könnte. Aufgrund der guten Aussichten und des deutlich verbesserten Konsumklimas bietet die Aktie selbst nach dem Kursanstieg noch Potenzial.


Kontaktadresse

LUDWIG BECK AG
Marienplatz 11
D-80331 München

Tel.: +49 (0) 89 / 23691 - 0
Fax: +49 (0) 89 / 23691 - 600

E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.ludwigbeck.de


Ansprechpartner Investor Relations

esVedra consulting GmbH

Metis-Corinna Tarta
Tel.: +49 (0) 89 / 244 118 411
E-Mail: [email protected]

Veröffentlichungsdatum: 29.05.2007 - 09:38
Redakteur: tre
© 1998-2024 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz