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Bilanzpressekonferenz Essanelle Hair Group AG - Zahl der Salons soll bis 2010 auf 800 steigen

Die diesjährige Bilanzpressekonferenz der Essanelle Hair Group AG, dem Düsseldorfer Haarspezialisten und nach eigenen Angaben umsatzstärksten Friseurfilialisten auf dem deutschen Markt, fand am 9. Mai 2006 im Hotel InterContinental an der Düsseldorfer Königsallee statt. Unter den zehn Teilnehmern befand sich auch Kerstin Scholz von GSC Research.


Bericht des Vorstands

Der Vorstandsvorsitzende Uwe Grimminger eröffnete die Bilanzpressekonferenz mit einer kurzen Darstellung der Essanelle Hair Group AG (EHG). Trotz einer während des Berichtszeitraums schwachen Binnennachfrage und des leichten Umsatzrückgangs auf 113,5 (Vj.: 114,7) Mio. EUR auf Konzernebene bzw. auf 129,8 (131,1) Mio. EUR inklusive der Außenumsätze der Franchisenehmer ist die EHG der umsatzstärkste deutsche Friseurunternehmer und dabei Marktführer des zersplitterten, von inhabergeführten Einzelsalons bestimmten Markts. Mit ihren insgesamt 600 Filialen und 3.800 Mitarbeitern ist die EHG flächendeckend in den größeren deutschen Städten vertreten.

Der durchschnittliche Umsatz pro Salon liegt mit über 200 TEUR deutlich über dem Marktdurchschnitt von 90 TEUR. Den Erfolg der EHG führt Herr Grimminger nicht nur auf die zielgruppenorientierten Salonkonzepte, sondern vor allem auch auf hochmotiviertes Personal, die gute und enge Zusammenarbeit mit starken Vermietergruppen (Kaufhof, Karstadt, ECE, real und Deutsche Bahn) sowie auf Vorteile im Ein- und Verkauf zurück, die auf der Gruppengröße basieren.

Das Marktvolumen in Deutschland wird von der EHG auf 4,5 bis 5 Mrd. EUR geschätzt, wobei noch immer deutlich über 90 Prozent von Einzelsalons erwirtschaftet werden, deren Inhaber mit schwindender Rentabilität aufgrund des Preisdrucks und der fehlenden Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Kundenwünsche umgehen müssen. Das konstante Marktvolumen bei gleichzeitiger Differenzierung der Kundenwünsche, wachsender Kostendruck an guten Standorten und die meist dünne Kapitaldecke der inhabergeführten Einzelunternehmen begründen einen anhaltenden Trend zur Konsolidierung, Konzentration und Filialisierung.

Auf der Angebotsseite ist laut Herrn Grimminger als Wettbewerber in ähnlicher Größenordnung die Klier GmbH zu nennen, die mit einem Anteil von 25,8 Prozent auch Aktionär bei Essanelle ist. Im direkten Vergleich erwirtschaftet Klier jedoch geringere Umsatzvolumina pro Salon. Mit Abstand folgt dann Ryf, deren geschätzter Umsatz bei circa 25 Mio. EUR liegt. Internationale Wettbewerber sind bisher nicht auf dem deutschen Markt vertreten. Das einzige ebenfalls börsennotierte Friseurunternehmen ist laut Vorstand Grimminger die um den Faktor 10 größere US-amerikanische Regis Corp. (USA), deren Unternehmensgröße er als "Vorbild" für die EHG sieht.

Trotz der im Berichtszeitraum schwachen Binnenkonjunktur zeigte sich Finanzvorstand Achim Mansen mit der Entwicklung bei der EHG zufrieden. Diese sei sehr gut aufgestellt, und das Vorhaben, weitere 50 neue Salons in 2006 zu eröffnen, sei bereits zum jetzigen Zeitpunkt gesichert.

Die Ertragslage auf EBT-Basis entwickelte sich mit 2,6 (1,8) Mio. EUR nach HGB deutlich besser, als für das Berichtsjahr prognostiziert. Wegen der im Berichtsjahr vollzogenen Umstellung der Rechnungslegung auf die international anerkannten Standards veröffentlicht die EHG zum ersten Mal auch Zahlen nach IFRS. Wegen der entfallenden Goodwill-Abschreibungen auf Firmen- und Vermögenswerte fallen die Zahlen nach IFRS höher aus. So beträgt das EBT für 2005 auf IFRS-Basis 4,3 (3,5) Mio. EUR, das EBITDA verringerte sich von 9,5 auf 9,2 EUR im Berichtszeitraum. Als Ursachen hierfür nannte der Finanzchef vor allem die planmäßigen Verluste aufgrund von Neueröffnungen.

Durch den Abbau von zinstragenden Fremdverbindlichkeiten stieg das EBIT auf 3,1 (2,7) Mio. EUR. Von der Rechnungslegung nach HGB weichen die Ergebnisse nach IFRS wegen der unterschiedlichen Berücksichtigung der Leasingsverträge ab. Das EBITDA nach IFRS liegt in 2004 und 2005 konstant bei 10,1 Mio. EUR.

Der Umsatzrückgang um 3,4 Prozent auf 71,8 Mio. EUR bei den "essanelle- Ihr Friseur"-Filialen resultiert nach Angabe von Finanzvorstand Mansen aus dem allgemeinen Umsatzrückgang bei Kaufhäusern. Gerade bei diesem Salonkonzept wurde die Essanelle-Gruppe direkt von der "Karstadt-Flaute" in Mitleidenschaft gezogen. Aufgefangen werden konnte diese Entwicklung durch die Umwandlung von einzelnen "essanelle- Ihr Friseur"-Salons in preisaggressivere "HairExpress"-Filialen, auf die 13,7 Prozent (13,1) Prozent des Gruppenumsatzes entfallen.

Auf lange Sicht wird der Anteil der "essanelle- Ihr Friseur"-Salons am Umsatz der EHG aufgrund des veränderten Konsumverhaltens der Verbraucher nach Verwaltungseinschätzung auf unter 50 Prozent sinken. Als zukunftsfähiges Konzept wird "Super Cut" angesehen, der Umsatz stieg hier um 3,9 Prozent auf 18,5 (17,8) Mio. EUR.

Mit Blick auf die Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Geschäftsjahren und die deutlichen Fortschritte auf der Ertrags- und Margenseite berichtete der Finanzvorstand, dass sich die EBITDA-Marge von 4 Prozent in 2002 auf nun erfreuliche 8,9 Prozent auf Basis von IFRS verbessert hat und trotz der Belastungen aus der Expansion stabil geblieben ist. Noch deutlicher werden die positive Entwicklung und der Turnaround des Jahres 2003 bei Betrachtung der EBT-Marge, welche sich von minus 2,5 Prozent in 2002 über plus 0,5 Prozent in 2003 auf aktuell 3,8 Prozent gemäß Bilanzierung nach IFRS verbessern konnte. Ein Teil der Ergebnisverbesserung nach IFRS resultiert laut Herrn Mansen aus dem bereits beschriebenen Wegfall der Goodwill-Abschreibungen, bereinigt um diese Effekte lag die EBITDA-Marge in 2005 bei 8,1 Prozent und die EBT-Marge bei 2,3 Prozent.

Der starke operative Cashflow im Berichtsjahr in der Größenordnung von 10,4 (6,3) Mio. EUR hat es der Essanelle ermöglicht, sowohl die Investitionen in die 36 neuen Salons in einer Größenordnung von 4,7 Mio. EUR als auch die weitere Reduzierung der Inanspruchnahme von Fremdmitteln voranzutreiben. So erhöhte sich das Eigenkapital des Unternehmens auf 20,8 (18,6) Mio. EUR, wobei sich die Eigenkapitalquote leicht auf 41 Prozent verbessert hat. Die Verbindlichkeiten gingen von 34,3 auf 30,15 Mio. EUR zum Bilanzstichtag zurück.

Mit Blick auf die künftige Entwicklung des Unternehmens strebt die Verwaltung den weiteren Ausbau der Marktführerschaft an, was durch verstärktes Wachstum sowie die weitere Verbesserung der Ertragskraft durch Nutzung der bestehenden Wettbewerbsvorteile erreicht werden soll. Die geplante Ausweitung des Geschäftsvolumens bis zum Jahr 2010 soll durch Neueröffnungen weiterer Salons unterstützt werden, nach 36 neuen Geschäften im Berichtsjahr ist ab 2006 eine jährliche Ausweitung des Filialnetzes um 50 neue Geschäfte geplant. Für das laufende Jahr zeigte sich der Finanzvorstand sehr zuversichtlich, diese Zielsetzung auch zu erreichen. Weitere wichtige strategische Zielsetzungen sind die Etablierung des auf das niedrige Preissegment konzentrierten Konzepts TOP TEN, die Nutzung des vorhandenen hohen Cashflows bei der Wachstumsfinanzierung sowie nicht zuletzt die Stärkung der Ertragskraft.

Im laufenden Jahr sollen die im zweiten Halbjahr 2005 und zu Beginn des Jahres 2006 eröffneten neuen Salons bereits zu signifikanten Umsatzsteigerungen führen, für 2007 wird mit einer weiteren Verstärkung der Effekte aus der Wachstumsoffensive gerechnet. Laut Vorstand ist es erklärte Zielsetzung der Unternehmensführung, für 2006 und die Folgejahre ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 Mio. EUR zu realisieren, und trotz Belastungen aus den Anlaufverlusten der Neueröffnungen soll das EBITDA bei unverändert rund 10 Mio. EUR liegen. Auf Basis des EBT erwartet die Unternehmensleitung mindestens das Erreichen des guten Vorjahreswerts von 4,3 Mio. EUR. Ab dem kommenden Geschäftsjahr wird mit einer überproportionalen Verbesserung des Ergebnisses gerechnet, da aus den neuen Salons eine höhere Marge erzielt wird.

Über Plan liegt die EHG auch im ersten Quartal 2006. Auf Basis vorläufiger Zahlen konnten die Umsatzerlöse um 1,8 Prozent auf 27,6 Mio. EUR gesteigert werden, das Ergebnis vor Steuern beträgt 0,5 Mio. EUR, das EBITDA ist mit 1,8 Mio. EUR stabil. Die endgültigen Zahlen sollen zusammen mit dem Quartalsbericht im Mai 2006 veröffentlicht werden.


Allgemeine Diskussion

Die Diskussion begann mit der Frage, wie der Vorstand die Herausforderung von 50 neuen Salons pro Jahr organisatorisch bewältigen will. Der Vorstandsvorsitzende sieht dieser Aufgabe gelassen entgegen, da es der EHG aufgrund ihres guten Rufs hinsichtlich Aus- und Weiterbildung und der möglichen Beteiligung von Mitarbeitern am Umsatz grundsätzlich nicht schwer fällt, neues Personal zu gewinnen. Bei rund 50 neuen Salons werden etwa 400 neue operative Mitarbeiter eingestellt, und die vorhandene Verwaltungsstruktur muss auch bei Erreichen der gesetzten Ziele von 50 neuen Salons kaum verändert werden. Die aktuelle Mitarbeiterzahl beziffert Herr Grimminger auf 3.800, wobei in diesem Wert die Mitarbeiter der Franchisenehmer nicht berücksichtigt sind.

Anschließend wurde nach der geplanten Verteilung der Expansion auf die einzelnen Salonkonzepte und Regionen in Deutschland gefragt. Wegen der stärkeren Wirtschaftskraft sollen die meisten Salons in Süddeutschland eröffnet werden, bei der Auswahl des jeweiligen Salonkonzepts soll hier gezielt auf die margenstärkeren Konzepte TOP TEN und Super Cut gesetzt werden. Auf die Nachfrage, inwieweit die Verwaltung ein Risiko für die Marktentwicklung aufgrund preisaktiver Konzepte wie TOP TEN sieht, antwortete der Vorstandsvorsitzende, dass die EFH in Deutschland aufgrund der starken Zersplitterung und hohen Anzahl von 60.000 Salons (Einzelunternehmen und Ketten) keine Auswirkungen zu spüren bekommen wird.

Ein weiterer Teilnehmer erkundigte sich danach, wie der Vorstand zu der Übernahme von inhabergeführten Salons steht. In der Vergangenheit wurden laut Verwaltung bereits inhabergeführte Salons übernommen, aktuell befinden sich zwei weitere Übernahmekandidaten in der näheren Prüfung. Herr Grimminger gab in diesem Zusammenhang jedoch zu bedenken, dass die Übernahme inhabergeführter Salons dann ein Problem darstellt, wenn der Salon bisher vom Inhaber selbst geleitet wurde, also der alte Name Grund für den Erfolg war, und dass die anstehende personelle Veränderung in der Salonleitung diese Wettbewerbsvorteile egalisiert. Grundsätzlich wird von der Führung der EHG ein neuer Salon, der mit neuen Verträgen und eigenen Mitarbeitern eröffnet werden kann, der Übernahme eines alteingesessenen Salons bevorzugt.

Befragt nach den Auswirkungen der Teilhaberschaft des Konkurrenten Klier GmbH an der Essanelle Hair Group erklärte der Vorstand, dass die Klier GmbH im Jahre 2002 begonnen hat, Anteile an der EGH zu erwerben. aktuell ist Klier mit etwa 25 Prozent beteiligt. Herr Grimminger nannte als ausschlaggebenden Grund für die Beteiligung der Klier GmbH an der EHG, dass Klier hierüber den Markteintritt der amerikanische Regis Corp. in Deutschland ohne Wissen von Klier zu verhindern sucht. Der Aktionär Klier GmbH mischt sich, so der Unternehmenschef weiter, nicht in die Geschäftsleitung der EHG ein, und es besteht seitens Klier auch kein Interesse, die EHG insgesamt zu übernehmen.

Wegen der schwachen Binnenkonjunktur und der anhaltenden Stagnation der Nachfrageseite wollte ein Pressevertreter wissen, wie die EHG ein Umsatzwachstum von 10 Prozent erzielen will und ob zur Zielerreichung auch eine Expansion ins Ausland in Betracht gezogen wird. Laut Angabe von Herrn Grimminger ist geplant, die Umsätze auf der vorhandenen Fläche zu halten, Zuwächse sind dort jedoch nur schwer zu erzielen. Das geplante Umsatzwachstum von 10 Prozent soll mit den neuen Salons erwirtschaftet werden. Eine Expansion ins Ausland ist derzeit nicht vorgesehen, zumal bereits ein erster Versuch mit dem Eintritt auf den polnischen Markt gescheitert ist. Unabhängig hiervon wird die Entwicklung der Märkte in den angrenzenden Ländern fortlaufend beobachtet. Ergänzend führte der Vorstandsvorsitzende aus, dass der aktuelle Marktanteil der EHG bei 1,5 Prozent liegt, für die kommenden fünf Jahre ist eine Verdoppelung desselben geplant. Mit der geplanten Eröffnung von jährlich 50 weiteren Salons sieht Herr Grimminger das Unternehmen auf einem guten Weg, dieses Ziel auch zu erreichen.

Der Herausgeber des Nebenwerte-Journals, Klaus Hellwig, erkundigte sich nach dem erwarteten Ergebnis je Aktie und nach einer möglichen Dividendenzahlung. Der Finanzchef rechnet für das laufende Jahr mit einem in etwa konstanten Ergebnis je Aktie, in 2007 hält er hingegen eine Steigerung um 10 Prozent für möglich und erwartet für 2008 einen deutlichen Zuwachs. Eine Dividende werde bei Planerfüllung in 2007 für 2008 angedacht.

Auf die Frage, wie man bei der EHG mit der Mehrwertsteuererhöhung umgehen wird, insbesondere bei dem neuen preisaktiven Konzept TOP TEN, erläuterte Herr Grimminger, dass auch bei diesem Salonkonzept nicht nur Leistungen zum Preis von 10 EUR angeboten werden, so dass grundsätzlich Preiserhöhungen umsetzbar wären. Jedoch sollen, falls erforderlich, Preiserhöhungen nicht mit der Gießkanne vorgenommen werden, sondern es wird zu gegebener Zeit entschieden, ob eventuell regional abweichende, individuell am Umfeld ausgerichtete Preisanpassungen vorgenommen werden. Eine genaue Aussage, wie die EHG mit diesem Thema umgehen wird, wollte Vorstand Grimminger nicht treffen, da er nicht anderen Markteilnehmern das Verhalten der EHG preisgeben wollte. Zurzeit ist noch nicht absehbar, wie sich die Mehrwertsteuererhöhung auswirken wird, da von der Bundesregierung im Gegenzug ja auch eine Senkung der Sozialkosten in Aussicht gestellt worden ist.

Daran schloss sich die Frage nach den Kosten für die Mitarbeiter und der Berücksichtigung der Einnahmen aus Trinkgeldern an. Mitarbeiter der EHG werden laut Verwaltung nach Tarif oder übertariflich bezahlt, wobei die Höhe der Provision individuell von der Leistung des Mitarbeiters abhängig ist. So kann ein Mitarbeiter, der sein geplantes Ziel übererfüllt, eine Provision in Höhe von 30 Prozent der Mehrerlöse erreichen. Das Trinkgeld liegt teilweise bei 400 bis 500 EUR und steht den Mitarbeitern zu. Nach dem Prinzip "gute Leistung soll auch gut bezahlt werden" veranstaltet die EHG auch Incentive-Reisen für motivierte Mitarbeiter.

Auf die Frage, ob ein neuer Werbeslogan für das Konzept "essanell-Ihr Friseur" geplant ist, antwortete Herr Grimminger, dass seit dem Relaunch dieses Konzept noch keine fünf Jahre vergangen sind und dass bis auf Weiteres daran festgehalten wird.

Die letzte Frage galt der Aus- und Weiterbildungsstrategie der EHG und ob eine "Akademie" eingerichtet wird. Wie Essanelle-Chef Grimminger hierzu ausführte, werden die Mitarbeiter der EHG regelmäßig fortgebildet. Dies geschieht in einem Trainingscenter und teilweise auch in Zusammenarbeit mit der Industrie. So werden Salonleiter während Tagungen in Managementfragen ausgebildet, und auch Mitarbeiter werden fortlaufend auf die neuesten Trends und Arbeitstechniken geschult.


Fazit

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es der Essanelle Hair Group AG erneut gelungen, das Unternehmensergebnis auch bei minimal rückläufigen Umsatzerlösen auszuweiten. Auf Basis des 2005er Ergebnisses je Aktie von 0,57 EUR wird die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau von 8,50 EUR mit einem 2005er KGV von 14,9 bewertet, mit Blick auf das für 2006 von GSC Research leicht verbessert erwartete Ergebnis je Aktie von 0,60 EUR vermindert sich das KGV auf gut 14. Legt man bei der Bewertung des Unternehmens die tatsächlich liquiditätswirksame Steuerbelastung, also ohne Berücksichtigung zu bildender latenter Positionen, zu Grunde, stellt sich die Bewertung deutlich attraktiver dar. Das um die fiktive Steuerbelastung bereinigte Ergebnis je Aktie beträgt 0,90 EUR und entspricht einem KGV von 9,4.

Zusätzliches Potenzial für die Aktie der EHG sollte sich auf mittlere Sicht aus den Ertragseffekten der neu eröffneten und noch geplanten Salons ergeben, ab 2006 soll deren Zahl um jährlich 50 weitere Geschäfte zulegen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein neuer Salon in etwa 24 Monate bis zum Erreichen der angestrebten Umsatz- und Ergebniszielsetzungen benötigt, so dass sich insbesondere die positiven Ergebniseffekte auch erst mit einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung zum Eröffnungstermin im Zahlenwerk niederschlagen. Zudem ist mittelfristig mit der Aufnahme von Dividendenzahlungen und einer weiteren Steigerung der Attraktivität der Aktie für den Kapitalmarkt zu rechnen.


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Anhänge
Bilanzpressekonferenz Essanelle-2006.doc


Veröffentlichungsdatum: 24.05.2006 - 10:45
Redakteur: ksz
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