Die HORNBACH-Gruppe, einer der größten Betreiber von Bau- und Gartenmärkten in EURpa, hat das Geschäftsjahr 2006/2007 (28. Februar) erfolgreich abgeschlossen. Alle wichtigen Kennziffern - darunter Konzernumsatz, flächenbereinigter Umsatz, Betriebsergebnis und Konzernjahresüberschuss - konnten gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden.
"Der Erfolg lässt sich direkt auf unser langfristig angelegtes Konzept zurückführen", sagte der Vorstandsvorsitzende der HORNBACH HOLDING AG, Albrecht Hornbach, am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main. "Das HORNBACH-Konzept ist konsequent auf Kunden ausgerichtet, die ein größeres Projekt in Haus, Wohnung oder Garten selbst oder mit Hilfe von Profis realisieren wollen. Gerade in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs, wie wir sie zurzeit in Deutschland erleben, haben Bauen, Renovieren und Modernisieren Hochkonjunktur. Das spüren wir stärker als die übrigen Anbieter der Do-it-yourself-Branche an einer deutlich belebten Nachfrage."
Albrecht Hornbach und Finanzvorstand Roland Pelka konnten der Presse eine Rekordbilanz 2006/2007 präsentieren: So stieg der Gesamtnettoumsatz der HORNBACH HOLDING AG um 7,5% auf 2,544 Mrd. EUR (Vorjahr 2,367 Mrd. EUR). Der Umsatz des wichtigsten Tochterkonzerns HORNBACH-Baumarkt-AG, der zum Bilanzstichtag (28. Februar 2007) 120 großflächige Bau- und Gartenmärkte in acht europäischen Ländern betrieb, stieg um 7,1% auf netto 2,392 (2,234) Mrd. EUR.
HORNBACH wächst schneller als die Branche
Besonders erfreulich entwickelten sich die flächenbereinigten Umsätze, das heißt ohne Berücksichtigung von Neueröffnungen oder Erweiterungen: Sie stiegen konzernweit (ohne Umsatzsteuer) um 4,0% (Vorjahr 0,5%). Im Inland verbesserte sich der flächenbereinigte Umsatz um 2,3% (Vorjahr -1,1%), im Ausland sogar um 7,2 (3,9)%. "Damit hat sich HORNBACH mit organischem Wachstum erneut deutlich von der Branche und den wichtigsten Mitbewerbern abgesetzt", sagte Albrecht Hornbach. Das flächenbereinigte Umsatzwachstum aller deutschen Bau- und Gartenmärkte ist laut Branchenverband BHB im Jahr 2006 um 1,6% zurückgegangen.
Auch im ersten Quartal des Kalenderjahrs 2007 konnte HORNBACH den Wettbewerb auf Abstand halten: Die Branche der Bau- und Gartenmärkte in Deutschland steigerte ihre flächenbereinigten Bruttoumsätze von Januar bis März nach Angaben des BHB um 6,4%; hierbei wurde die Mehrwertsteuer berücksichtigt, um die Veränderungsrate auch nach der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes seit Januar 2007 vergleichbar zu machen. Nach gleicher Berechnungsmethodik, das heißt einschließlich der Mehrwertsteuer, steigerte HORNBACH die flächenbereinigten Umsätze im gleichen Zeitraum um 10,1 Prozent. Maßgebliche Wettbewerber entwickelten sich unterdurchschnittlich.
Erträge deutlich verbessert
Das erfreuliche Umsatzwachstum führte in Kombination mit einer stabilen Handelsspanne sowie gesunkenen Filial- und Verwaltungskosten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer deutlichen Steigerung aller Ertragskennziffern der HORNBACH-Gruppe. So wuchs das Betriebsergebnis (EBIT) der HORNBACH HOLDING AG um 29,6% auf 119,1 Mio. EUR (Vorjahr 91,8 Mio. EUR). Der Konzernjahresüberschuss konnte von 32,0 Mio. EUR auf 75,9 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden (plus 136,8%). Im größten Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG stiegen das Betriebsergebnis (EBIT) um 36,9% auf 96,1 (70,2) Mio. EUR und der Konzernjahresüberschuss um 143,1% auf 60,7 (24,9) Mio. EUR.
Entsprechend hat sich auch das Ergebnis pro Aktie bei den beiden börsennotierten Gesellschaften der Gruppe mehr als verdoppelt: Es wird bei der HORNBACH HOLDING AG mit 7,92 EUR und bei der HORNBACH-Baumarkt-AG mit 3,95 EUR ausgewiesen.
Verbraucher honorieren ehrliche Preispolitik
Nach den Worten von Albrecht Hornbach hat auch die verlässliche Preispolitik seines Unternehmens maßgeblich zu den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahrs beigetragen: "Es gibt kaum ein anderes Handelsunternehmen, das sich so klar und deutlich zur Erhöhung der Mehrwertsteuer geäußert hat wie HORNBACH. Wir haben schon im Juli 2006 über Interviews und unsere Website kommuniziert, dass HORNBACH die Preise bis zur Steuererhöhung am 1. Januar 2007 stabil halten wird. Zum Stichtag haben wir die höhere Steuer dann eins zu eins in die Preiskalkulation einfließen lassen."
Tests von Verbraucherorganisationen hätten ergeben, dass viele Händler bereits ab der Jahresmitte 2006 versuchten, die Preise still und heimlich anzuheben. Zum Jahreswechsel 2006/2007 sei den Verbrauchern dann "Preisstabilität" vorgegaukelt worden nach dem Motto: "Wir schenken Ihnen die Mehrwertsteuererhöhung". Albrecht Hornbach betonte: "Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Kunden diese Manöver durchschaut haben. Eines kann ich mit Sicherheit sagen: HORNBACH hat von seiner transparenten und ehrlichen Preispolitik deutlich mehr profitiert als mancher Wettbewerber von seinen vermeintlichen ,Steuergeschenken' zum Jahreswechsel."
HORNBACH habe nicht nur in den Monaten vor der Steuererhöhung, sondern auch danach sehr gute Geschäfte gemacht, betonte Hornbach. Dies mache deutlich, dass Vertrauen in die Preise eines der wichtigsten Kriterien für die Kunden bei der Auswahl ihres Bau- und Gartenmarktes ist. "Wir fühlen uns dadurch in unserer Dauertiefpreisstrategie bestätigt, die auf absoluter Transparenz, Kontinuität und Verlässlichkeit beruht."
Klimadebatte: Großer Run auf Energiesparprojekte
Die derzeit weltweit geführte Debatte um die globale Erwärmung und den Klimaschutz führt bei HORNBACH zu einer deutlich verstärkten Nachfrage nach Energiespar- und Umweltschutzprojekten. "Unser Unternehmen hat diesen Bedarf frühzeitig erkannt und die richtigen Angebote entwickelt", betonte Albrecht Hornbach. Beispielhaft nannte er die Fassadendämmung, den Tausch veralteter Heizkessel oder die Nutzung von Regenwasser für Wohngebäude und Gärten.
Auslandsanteil am Umsatz steigt weiter
Der Marktanteil von HORNBACH in Deutschland erhöhte sich von 7,7% im Jahr 2005 auf 8,1% im Jahr 2006. Gleichzeitig stieg innerhalb des Teilkonzerns HORNBACH-Baumarkt-AG der Auslandsanteil am Umsatz von 35 auf 36%. Nach den Worten von Roland Pelka soll der Umsatzanteil der ausländischen Märkte in den nächsten Jahren weiter auf über 40% steigen.
13 Neueröffnungen bis zum Jahr 2009 geplant
Nachdem im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen verzögerter Baugenehmigungen keine neuen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte eröffnet wurden, soll es im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr insgesamt bis zu 13 Neueröffnungen geben, davon bis zu elf außerhalb Deutschlands. Im laufenden Geschäftsjahr wurden bereits in München und Darmstadt sowie im niederländischen Alblasserdam großflächige Märkte des neuesten Typs mit Baustoff-Drive-in eröffnet. Im Juni soll mit Bukarest der erste Markt in Rumänien folgen. Es ist neben Deutschland das achte europäische Land, in dem HORNBACH tätig wird.
Umsatzverdoppelung bis 2016
Zum Ausblick sagte Unternehmenschef Hornbach: "Wir planen, den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr im mittleren einstelligen%bereich und im Folgejahr im hohen einstelligen%bereich zu steigern." Auch für die folgenden Jahre habe sich HORNBACH ehrgeizige Ziele gesteckt: "Wir wollen organisch weiter wachsen und pro Jahr im Schnitt sieben neue Märkte eröffnen. Bis zum Jahr 2016 will die HORNBACH-Gruppe so den Umsatz auf fünf Milliarden EUR verdoppeln."
Veröffentlichungsdatum:
24.05.2007
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11:51
Redakteur:
rpu