WKN:
PET111
ISIN:
DE000PET1111
Straße, Haus-Nr.:
Fürst-zu-Salm-Salm-Str. 18,
D-46325 Borken - Burlo, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 2862 / 9100 - 19

Internet: http://www.petrotec.de

IR Ansprechpartner:
Herr Falk von Kriegsheim
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+49 (0)172 9837109
1. Quartal mit Umsatzplus in schwierigem Markt
Die Petrotec AG hat im ersten Quartal (01.01. bis 31.03.2007) im Konzern einen Umsatz von 16,3 Mio. EUR erzielt. Das entspricht einem Zuwachs von 14,3% gegenüber der Vorjahresperiode. Das EBITDA-Ergebnis ist durch einen hohen Materialaufwand gekennzeichnet. Gestiegene Rohstoffpreise für pflanzliche Frischöle haben auch die Preise für Altspeisefett weiter ansteigen lassen. Der saisonal bedingte Zukauf von Rapsölmethylester zur Beimischung für den Absatz in den B100 Markt im Winter hat sich ebenfalls im Materialaufwand niedergeschlagen. Die Materialkostenquote liegt bei 93,5%. So erwirtschaftete Petrotec im ersten Quartal ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von minus 0,7 Mio. EUR. Petrotec hat bewusst Lagerbestände in Höhe von 3,0 Mio. EUR an Biodiesel und Altspeisefett aufgebaut. Zum einen hat sich Petrotec damit höhere Biodiesel-Absatzpreise über Forwards in die Sommersaison gesichert. Zum anderen sind auch die Einkaufspreise bis zum Ende des zweiten Quartals durch die eingelagerten Mengen Altspeisefett gesichert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt im ersten Quartal minus 2,9 Mio. EUR. Rund zwei Drittel der Abschreibungen in Höhe insgesamt von 2,2 Mio. EUR sind dabei auf die Anwendung der Erwerbsmethode bei dem Petrotec-Unternehmenserwerb* im Mai 2006 zurückzuführen. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) liegt im Berichtszeitraum bei minus 0,30 EUR.

Das schwierige Marktumfeld im ersten Quartal 2007 war gekennzeichnet durch einen Rohölpreis unter 60 Dollar pro Barrel, steigende Rohstoffpreise und einer Kaufzurückhaltung insbesondere für den B5 Markt auf Grund des In-Kraft-Tretens des Biokraftstoffquotengesetzes. Gleichzeitig erhöhten sich die Angebotsmengen durch hoch subventionierte B99-Importe aus den USA. Nachhaltiger Druck auf die Verkaufspreise war die Folge.

Mit erhöhter Eigenerfassung aus der Rohstofffalle

Mit Hochdruck arbeitet Petrotec am Ausbau der Eigenerfassung des Altspeisefettes und an neuen Zugriffsmöglichkeiten auf Abfall-Fette. Im ersten Quartal hat Petrotec Einkauf, Vertrieb und die Dienstleistungsbereiche personell verstärkt und ihre Marktpräsenz ausgebaut. Ziel ist es, den Anteil der Eigenerfassung bereits im Geschäftsjahr 2007 weiter signifikant zu erhöhen: zum einen über organisches Wachstum zum anderen sondiert Petrotec kontinuierlich den Markt nach passenden und wirtschaftlichen Akquisitions- und Kooperationsmöglichkeiten. Petrotec ist optimistisch, in nächster Zeit laufende Verhandlungen erfolgreich abzuschließen.

Kapazitätsauslastung von 82%

Der Umsatzzuwachs im ersten Quartal resultiert aus den in der bestehenden Anlage in Borken erweiterten Produktionskapazitäten. So erhöhte sich die Absatzmenge von 18.000 Tonnen im ersten Quartal 2006 um 18,3% auf über 21.300 Tonnen im Berichtsquartal. Die Kapazitätsauslastung erreichte 82%
und war begrenzt durch nicht mehr verfügbaren Tanklagerraum. Petrotec erzielte durchschnittlich einen Preis von 0,61 EUR (Vorjahr: 0,66 EUR) pro Liter Biodiesel.

Umsatzwachstum mit Auslandsexpansion

Für das weitere Umsatzwachstum konzentriert sich Petrotec auf die Märkte außerhalb Deutschlands. Die Vorbereitungen für die Expansion in die USA und nach Großbritannien 2008 befinden sich im Zeitplan. Standortanalysen für die zwei 100.000 t Anlagen, Gespräche mit Rohstoff-Lieferanten und die Personalrekrutierung werden vorangetrieben. Bereits mit der voraussichtlich im vierten Quartal in Betrieb gehenden Biodiesel-Anlage in Emden hat Petrotec die wachsenden europäischen Absatzmärkte im Auge. Auch der Rohstoff-Import wird über Emden weiter internationalisiert.

Eigenkapitalquote 91%

Die Bilanzsumme zum 31.03.2007 beträgt 97,2 Mio. EUR, nur unwesentlich niedriger als zum 31.12.2006. Die Eigenkapitalquote zum 31.03.2007 beträgt 90,7%. Zum 31.12.2006 betrug sie 93,3%. Langfristige Verbindlichkeiten bestehen im Konzern nicht. Der Kassenbestand beläuft sich zum Ende des Berichtsquartals auf 14,5 Mio. EUR gegenüber 23,5 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres 2006. Allein 7 Mio. EUR davon investierte Petrotec im ersten Quartal in den Anlagen-Bau in Emden.

Ausblick mit Silberstreif

Die Bestände Biodiesel aus dem ersten Quartal sind bereits auf Forward für einen durchschnittlichen Preis von 0,62 EUR verkauft. Petrotec profitiert im Sommermarkt von guten, langjährigen Kundenkontakten für B100 Ware sowie vom Zugang zum deutschen Beimischungsmarkt. Auch die auf Lager befindlichen Mengen behandeltes Altspeisefett mit einem durchschnittlichen Preis von knapp über 400 EUR/t decken den Bedarf für das laufende Quartal, was auf der Materialkostenseite vor dem Hintergrund weiter nach oben gerichteter Preise für pflanzliche Frischöle Entlastung bringt. Insgesamt zeigt sich bisher im zweiten Quartal eine verhältnismäßig gute Nachfrage aus dem B100 Markt und dem B5 Markt sowie im Einkauf eine zögerliche Stabilisierung - wenn auch auf hohem Niveau. Eine Aussage für die zweite Jahreshälfte ist auf Grund der Abhängigkeit von den Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten zurzeit noch nicht möglich. Auch von Seiten der Politik gibt es leider noch keine definitive Aussage zur Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.

Petrotec bestätigt für das Geschäftsjahr 2007 ihre Ende März abgegebene Prognose von rund 70 Mio. EUR Umsatz und einem positiven EBITDA-Ergebnis im einstelligen Bereich.

Veröffentlichungsdatum: 24.05.2007 - 13:35
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