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Bilanzpressekonferenz Bob Mobile AG - Nach gutem Start ins Jahr 2007 erstmals in den schwarzen Zahlen

Am 21. Mai 2007 hielt die Bob Mobile AG ihre Bilanzpressekonferenz in den Räumen der Gesellschaft in Düsseldorf ab. Der Einladung waren drei Teilnehmer aus dem Börsenumfeld gefolgt, darunter als Analyst Klaus Kränzle von GSC Research. Neben der Vorstellung der endgültigen Bilanzkennziffern für 2006 wurde die Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal von den Teilnehmern mit Spannung erwartet.


Bericht des Vorstands

Der Vorstandsvorsitzende Remco Westermann begann seine Ausführungen mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens. Demnach bewegt sich Bob Mobile in einem Markt, der die Schnittstelle zwischen Telekommunikation und Medien darstellt und von hoher Konvergenz und Interaktivität gekennzeichnet ist. Bob Mobile hat sich in diesem Markt in seiner noch jungen Unternehmensgeschichte mit einem direkten Kundenbestand von circa 300.000 Abonnements gut positioniert, Damit befindet sich das Unternehmen unter den Top 3 in Deutschland, den Top 4 in den Niederlanden, und in Griechenland ist es sogar die Nr. 1.

Wie Herr Westermann weiter berichtete, besitzt Bob Mobile circa 10.000 Produkte und 30 eigene Top-Inhalte. Die Gesellschaft war bislang in die drei Bereiche Fundienste (Handy Downloads), Sexy Dienste (Handy Downloads) und Interaktive Dienste (Mitmach-TV) aufgegliedert. Die letztgenannte Sparte wurde aufgrund der zunehmenden Konkurrenz und des damit einhergehenden Margenverfalls Anfang Mai 2007 verkauft.

Nach dieser grundlegenden Vorstellung ging Herr Westermann auf das Geschäftsjahr 2006 auf Konzernebene ein. Dieses brachte mit einem Umsatz in Höhe von 7,9 Mio. EUR eine Verdreifachung gegenüber 2005. Das Nettoresultat bewegte sich mit minus 2,0 Mio. EUR im geplanten Umfang. Durch den Stopp der verlustbringenden Aktivitäten wurde die Grundlage für das Erreichen der Gewinnzone in 2007 gelegt. Als positiv wertete der Vorstandsvorsitzende den auf 300.000 Kunden gewachsenen Abonnentenbestand.

Im Folgenden umriss Herr Westermann die unterschiedliche Entwicklung im Segment Fundienste. Dort konnte die Marktposition in fünf Ländern ausgebaut werden. Darunter fallen die Hauptzielländer Deutschland (Nr.3 im Markt), Griechenland (Nr. 1) und die Niederlande (Nr. 4). Die Märkte Schweiz und Österreich werden nicht aktiv beworben, profitieren jedoch von den Abstrahleffekten der Werbung in deutschen Fernsehkanälen. Der Markteintritt nach Belgien und Tschechien verlief vielversprechend. Nicht erfolgreich gestaltete sich hingegen der Markteintritt in Dänemark, Portugal und Ungarn. Hier musste Bob Mobile mit technisch schlecht aufgestellten Partnern, starker Konkurrenz und einer insgesamt schwierigen Marktsituation zurecht kommen, so dass sich die Unternehmensführung entschloss, die dortigen Aktivitäten einzustellen.

Der im Vergleich zu den anderen Diensten noch kleine Bereich Sexy Dienste, der unter dem Label „pinksim“ vermarktet wird, startete nach Aussage von Herrn Westermann als neue Aktivität im April 2006 mit dem Aufbau eines Inhalteportfolios und dessen Bewerbung. Im Dezember 2006 konnte Bob Mobile bereits 600 Stunden Programm auf sieben Fernsehsendern platzieren.

Danach erklärte Herr Westermann die Hintergründe der Aufgabe des Bereichs Interaktive TV, welcher unter dem Label „call4cash“ firmierte. Demnach zeigt sich nach einem vielversprechenden Auftakt im weiteren Jahresverlauf, dass dieser Bereich aufgrund fehlender Senderreichweite und zunehmender Konkurrenz auf absehbare Zeit in den roten Zahlen verbleiben würde. Die Ausnahme war Griechenland, wo bereits der Break-even erreicht wurde, Bob Mobile jedoch das zukünftige Risiko ähnlich eingeschätzt hat. So entschloss sich das Management, die griechischen Aktivitäten zu verkaufen und die verbleibenden Aktivitäten in Deutschland einzustellen. Damit fallen zwar 2,5 Mio. EUR Umsatz aus 2006 in Zukunft weg, auf der anderen Seite müssen aber nicht mehr 1,1 Mio. EUR Verlust vom zukünftig profitablen Kerngeschäft getragen werden.

Abschließend stellte der Vorstandsvorsitzende die Zahlen von Bob Mobile für 2006 zusammenfassend dar. Demnach verdreifachte sich der Umsatz gegenüber 2005 von 2,6 auf 7,9 Mio. EUR. Dazu steuerte der Bereich Bob Mobile 4,9 Mio. EUR bei, „Call4cash“ 2,5 und „pinksim“ 0,5 Mio. EUR. Auf geographischer Ebene ging der Umsatzanteil der deutschsprachigen Länder in 2006 gegenüber 2005 von 92 auf 77 Prozent zurück. Die Niederlande blieben bei 8 Prozent, während Griechenland mit 10 und Belgien mit 5 Prozent erstmals im Segmentbericht ausgewiesen wurden.

Bei der Erläuterung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung beschränkte sich Herr Westermann auf einige seiner Meinung nach herausstellenswerte Zahlen. So verdreifachte sich der Personalaufwand ähnlich wie der Umsatz und betrug in 2006 insgesamt 1,4 Mio. EUR. Im Schnitt beschäftigte Bob Mobile 36 Mitarbeiter. Während im Zuge der Einstellung des Bereichs „Call4cash“ einige Stellen wegfielen, wurden aufgrund der Unzufriedenheit mit einem externen Dienstleister einige Stellen im Bereich der Programmierung wieder in das Unternehmen eingegliedert.

Weiter erklärte der CEO, dass im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen 4,8 Mio. EUR oder 57 Prozent des Gesamtaufwands in Höhe von 8,5 Mio. EUR auf Werbeaufwendungen entfällt und somit einen der wichtigsten, aber auch gut steuerbaren Aufwandsposten in der GuV darstellt. Wie bereits in der Segmentberichterstattung beschrieben, entfiel allein auf den eingestellten Bereich „call4cash“ 1,1 Mio. Verlust bei einem gesamten Fehlbetrag im Konzern von 2,0 Mio. EUR. Bei der Kommentierung der Bilanz stellte Herr Westermann die substanziellen stillen Reserven heraus, die sich aus den schon bezahlten Akquisitionskosten von 300.000 Abonnenten ergeben und die er mit circa 4 bis 5 Mio. EUR bezifferte.

Nach der Vorstellung der Zahlen für 2006 ging der Vorstandsvorsitzende kurz auf das erste Quartal 2007 ein. In diesem wurden bei einem Umsatz von 1,9 Mio. EUR mit einem EBIT von 0,114 Mio. EUR erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Wegen der noch vorhandenen Verlustvorträge ist das EBIT mit dem Nettoergebnis identisch. Das Wachstum der anderen Bereiche kompensierte demnach das durch die Einstellung des Bereichs „call4cash“ weggefallene Umsatzvolumen. Dabei konnten alle Bereiche ihre Marktposition ausbauen. Weiteres Wachstum sollte nach den Ausführungen von Herrn Westermann durch erwartete Mediendeals im zweiten und dritten Quartal realisiert werden. Zudem sollte die Zusammenarbeit in der Akquisition mit ARBOmedia zusätzliche Umsätze generieren.

Anschließend erläuterte der CEO die Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr 2007 und das kommende Jahr 2008. Für 2007 plant Bob Mobile demnach einen Umsatz in der Bandbreite von 10 bis 12 Mio. EUR bei einem EBIT von 1 Mio. EUR, was ein Ergebnis je Aktie 0,75 EUR bedeuten wird. Für 2008 visiert das Unternehmen 13 bis 15 Mio. EUR Umsatz bei einem EBIT von 1,5 Mio. EUR an. Zusammengefasst strebt Bob Mobile nach der Optimierung der Aktivitäten ein „gutes EBIT bei weiterem Wachstum an“.

Abschließend ging Herr Westermann noch kurz auf die in einer Matrix dargestellten Stärken und Schwächen von Bob Mobile ein, die auch die Agenda für 2007 bestimmen. Der Markt besitzt nach wie vor viele Chancen, birgt jedoch auch Risiken wie z.B. die Regulierung der Medien durch staatliche Behörden. Insgesamt steht bei Bob Mobile für 2007 ein ertragsorientiertes Wachstum im Fokus der Aktivitäten. Zudem sollen die Investor Relations-Aktivitäten in Form einer Quartalsberichterstattung ausgebaut werden.


Fazit

Nachdem in den letzten Jahren bei der Bob Mobile AG die Schaffung eines substanziellen Kundenstamms durch hohe Werbeausgaben im Vordergrund gestanden hatte, soll ab 2007 das ertragsorientierte Wachstum Vorrang haben. Dazu passt die Aufgabe des Bereichs Interaktives TV mit der Marke „call4cash“. Trotz der zweifelsohne vorhandenen Risiken in einem nach wie vor dynamisch wachsenden Markt sehen wir Bob Mobile weiterhin als interessante Wachstumstory.


Kontaktadresse

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Veröffentlichungsdatum: 22.05.2007 - 11:58
Redakteur: ala
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