WKN:
625910
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DE0006259104
Straße, Haus-Nr.:
An der Ochsenwiese 3,
D-55124 Mainz, Deutschland
Telefon:
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Herr Thomas Chojnacki
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Zwischenbericht zum 31.03.2007
Der Markt der Kabelnetzbetreiber verändert sich stetig. Gab es bislang nur den Wettbewerb untereinander, treten nun die Telekommunikationsdienstleister verstärkt als direkter Wettbewerber gegenüber den Kabelnetzbetreibern auf. Dieser Wettbewerb findet zum einen in den Produktpreisen und -angeboten statt. zum anderen im Ausbau einer modernen Netzstruktur, die als Voraussetzung für die Wiedergewinnung und zur Verlängerung von auslaufenden Gestattungsverträgen mit der Wohnungswirtschaft anzusehen ist. Dieser Trend löst in der Branche die Beschleunigung der Umsetzung der für den Triple Play-Ausbau notwendigen Investitionen aus. Hieraus resultiert naturgemäß ein erhöhter Kapitalbedarf.

Ein enormer Konkurrenzdruck lastet auf den klassischen NE 4 Betreibern, ausgelöst durch Bestrebungen der ursprünglich überwiegend reinen NE 3 Betreiber, die Endkundenbeziehung an ihre Netzstruktur anzubinden.

Neben dem Konkurrenzdruck ist ebenfalls eine Kostensteigerung der Signallieferung an den Netzbetreiber Ebene 4 zu beobachten, der dann wieder Angebote an die Wohnungswirtschaft unter diesem Niveau gegenüberstehen. Inwieweit die jüngste Einstufung der großen NE 3 Betreiber als "marktbeherrschend" durch die Bundesnetzagentur diese Entwicklung bremsen bzw. korrigieren kann, bleibt noch abzuwarten. Der eingeleitete Konzentrationsprozess der Branche dürfte sich in jedem Fall weiter fort entwickeln.

Gesamtbewertung 1. Quartal PrimaCom Gruppe

Die PrimaCom-Gruppe konnte im 1. Quartal 2007 die gesetzten Ziele weitgehend erreichen. Die durch die weiteren Kundenverluste im analogen Kabelgeschäft verursachten Umsatzrückgänge konnten durch die hohen Zuwachsraten im Telefonie-und Internetbereich und durch die straffe Kostenkontrolle kompensiert werden. Somit konnte die von der Gesellschaft angestrebte EBITDA-Größe (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) erreicht werden.

Umsatzentwicklung 1. Quartal

Der Umsatz aus dem analogen Kundengeschäft beträgt im 1. Quartal 24.474 TEUR, was eine Verminderung gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem vergangenen Jahr von sieben% bedeutet. Demgegenüber sind die Umsätze im Telefoniebereich (670 TEUR, plus 382%) und dem Internetbereich (1.760 TEUR, plus 77%) angestiegen. Der Gesamtumsatz des 1. Quartals liegt mit 28.907 TEUR (minus 0,5%) nur leicht unter dem Vorjahresumsatz.

Ergebnisentwicklung 1. Quartal

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im Berichtszeitraum mit 12.904 TEUR unter dem Vorjahresergebnis (13.745 TEUR),allerdings leicht über Plan. Der Rückgang ist auf die bereits angesprochene sinkende Zahl der analogen Kabelkunden zurückzuführen, die durch die hohen Zuwächse bei den neuen Telefonie- und Internetangeboten noch nicht vollständig kompensiert werden konnte.

Vermögens- und Finanzlage

Die Investitionen in das moderne und Triple Play-fähige Breitbandkabelnetz betragen im 1. Quartal 7.601 TEUR gegenüber im Vorjahreszeitraum 2.707 TEUR. Zum Ende des 1. Quartals waren 329.252 Wohnungsanschlüsse Triple Play-fähig ausgebaut. Die Summe der Umsatz generierenden Einheiten (RGU) betrug 921.455.

Im Zuge des Change of Control im August 2006 musste mit den Senior Kreditgebern für 2007 eine Sondertilgung von 60 Mio. EUR vereinbart werden. Zusammen mit dem erhöhten Investitionsvolumen ergibt sich die Notwendigkeit, die hierfür benötigten Mittel aus dem Verkauf von Kabelnetzen oder aus der Anpassung der Finanzierung an die neue Situation zu erbringen. Die Geschäftsleitung führt deshalb sowohl Verhandlungen wegen des Verkaufes von Kabelnetzen als auch wegen einer Umgestaltung der Finanzierung. Die Geschäftsleitung geht hierbei davon aus, dass Verhandlungen zu erfolgreichen Ergebnissen führen werden.


Ausblick

Die PrimaCom-Geschäftsleitung ist fest davon überzeugt, dass die Gesellschaft für die Bewältigung der Marktanforderungen sehr gut aufgestellt ist. Das enorme Investitionsvolumen ist der einzig gangbare Weg, um die Zukunftsperspektiven des Unternehmens nachhaltig zu verbessern. Zusammen mit einer hervorragend ausgebildeten und bestens motivierten Mannschaft ist das Management überzeugt, die gesetzten langfristigen Ziele der Gesellschaft zu verwirklichen. Unsere Risikoeinschätzung im vergangenen Konzernlagebericht ist insgesamt immer noch gültig.

Veröffentlichungsdatum: 18.05.2007 - 13:42
Redakteur: rpu
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