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HV-Bericht DLB-Anlageservice AG - Gewinn und Dividende sollen zweistellig gesteigert werden
Am 15. Mai 2007 fand in Augsburg die ordentliche Hauptversammlung der DLB-Anlageservice AG statt. Rund 25 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner von GSC Research, hatten sich im Hotel IBIS eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsaussichten der Gesellschaft zu informieren, nachdem sich diese von einem Großteil ihrer Beteiligung an der AB Effectenbeteiligungen AG getrennt hat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Schuhwerk eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der kurz gehaltenen Formalien das Wort an den Alleinvorstand Michael Höfer.


Bericht des Vorstands

Nach Meinung von Herrn Höfer konnten sich die Anleger auch in 2006 nicht über die Entwicklung an den Börsen beklagen. Bei dem aktuellen Zinsniveau stellten festverzinsliche Wertpapiere weiterhin keine Konkurrenz oder Alternative zur Aktienanlage dar. Der Anstieg des Ölpreises auf bis zu 80 US-Dollar führte zwar Anfang des Jahres zu etwas Verunsicherung, nach dessen Absinken hat sich die Stimmung aber wieder deutlich verbessert. So stiegen im letzten Jahr laut Herrn Höfer DAX um 22 und SDAX um 31 Prozent.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens in der Bilanz verringerten sich nach Angabe des Vorstands durch Verkäufe von 110 auf 74 TEUR, wodurch Erträge von 38 TEUR realisiert wurden. Bei der AB Effectenbeteiligung AG (ABE) erhöhten sich die Wertpapierverkaufserlöse um 17 Prozent auf 4,3 Mio. EUR, da jedoch zum Teil auf Gewinnrealisierungen verzichtet wurde, stieg der Betriebserfolg lediglich um 2 Prozent auf 281 TEUR. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verringerte sich sogar von 240 auf 88 TEUR, während sich die operative Ertragslage auch im vergangenen Jahr weiter verbessert hat.

Den weiteren Angaben des Vorstands zufolge verharrten die Umsatzerlöse bei der DLB mit 220 TEUR in etwa auf Vorjahresniveau, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen kletterten dagegen von 35 auf 114 TEUR, wovon 20 TEUR auf die durchgeführte Kapitalerhöhung und 50 TEUR auf eine Gewährleistungsrückstellung im Zusammenhang mit dem Beteiligungsverkauf an der ABE entfielen. Wie Herr Höfer betonte, erfolgte die Rückstellung absolut vorsorglich. Im letzten Jahr verbesserte sich zudem der Zinssaldo von minus 2 auf plus 16 TEUR.

Mit der Reduzierung der Beteiligung an der ABE von 91 auf 51 Prozent in 2006 wurden Erträge von 449 TEUR erwirtschaftet. Inklusive von Dividendenausschüttungen über 215 TEUR ergaben sich dann die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 664 TEUR. Dadurch wurde ein Teil dessen realisiert, was in den Vorjahren an stillen Reserven geschaffen worden war, erklärte Herr Höfer. Insgesamt sei die Transaktion nicht leicht gefallen, zumal auch steuerlich eine optimale Struktur aufgebaut worden war. Allerdings bekommt die DLB den Wert des Mantels und der Verlustvorträge vergütet.

Nachdem sich die DLB im laufenden Jahr von weiteren Anteilen getrennt hat, liegt der Anteil auf Basis des verdoppelten Grundkapitals nun bei 11 Prozent. Vom Einstieg der Investorengruppe bei ABE verspricht sich Herr Höfer noch einige Erfolge in der Zukunft, zumal auch die DLB vom vorhandenen Know-how dieser Investorengruppe profitieren kann. Wie der Vorstand ergänzend hinzufügte, wurden nach der Transaktion auch sämtliche Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen zurückgeführt.

Zum Jahresende beliefen sich die sonstigen Vermögensgegenstände auf 405 nach 11 TEUR im Vorjahr, da diese Position einen Teil des Kaufpreises beinhaltete, der erst im Januar 2007 eingegangen ist. Laut Herrn Höfer wurden die Depots von der ABE auf die DLB übertragen, und auch der Anteil an der Focus-Industrie-Beteiligungs AG wurde übernommen, so dass diese Beteiligung nun direkt gehalten wird. Da auch bei Focus auf eine Gewinnrealisierung weitestgehend verzichtet wurde, lag der ausgewiesene Gewinn von 3 TEUR unter dem Vorjahresniveau.

Bei der DLB erhöhte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach Aussage des Vorstands von 180 auf 620 TEUR, und da kaum Steuerzahlungen anfielen, betrug auch der Jahresüberschuss 620 TEUR. Aufgrund des erfolgreichen Geschäftsverlaufs soll die Dividende um 20 Prozent auf 0,60 EUR je Aktie angehoben werden. Da die DLB zudem ihr 20-jähriges Bestehen feiert, soll den Aktionären zusätzlich ein Bonus von 0,10 EUR gezahlt werden, womit sich eine Gesamtdividende von 0,70 EUR ergibt, berichtete Herr Höfer. Auf Basis des Preises der letztjährigen Kapitalerhöhung von 11 EUR bedeutet dies eine Dividendenrendite von 6,4 Prozent, und auch beim aktuellen Kursniveau liegt diese noch bei 5 Prozent. Allerdings kann die Dividende nicht mehr steuerfrei gezahlt werden, vielmehr unterliegt sie in diesem Jahr der Steuerpflicht, bedauerte der Vorstand.

Schließlich kam Herr Höfer noch auf den Start ins laufende Geschäftsjahr zu sprechen. Demnach wurden bis Ende März 2007 vor allem durch die Reduzierung des Anteils an der ABE schon Veräußerungsgewinne von rund 600 TEUR erzielt, und bis zum heutigen Tag sind noch weitere 100 TEUR hinzugekommen. Der Vorstand warnte jedoch davor, die bisherigen Erträge auf das Gesamtjahr hochzurechnen. Allerdings sei damit eine gute Grundlage für den weiteren Geschäftsverlauf geschaffen worden, und Herr Höfer strebt sowohl beim Gewinn als auch bei der Dividende einen zweistelligen Zuwachs an.


Allgemeine Diskussion

Als erster Redner interessierte sich Herr Hager für die Investorengruppe, die die ABE-Beteiligung übernommen hat. In diesem Zusammenhang zeigte er sich auch etwas verwundert über den Verkauf, da diese Beteiligung immer als Tafelsilber bezeichnet worden war, und er bat noch um Angabe, ob der Verkauf über die Börse erfolgte, da zum Teil höhere Umsätze in der Aktie zu verzeichnen waren. Laut Herrn Höfer besteht die Investorengruppe aus fünf bis sechs Personen aus dem Bereich Fondsmanagement, Banking und Depotverwaltung. Diese verfügen über ein hervorragendes Netzwerk und können ihre Kenntnisse einbringen. Auf Basis des jetzt verdoppelten Kapitals ist die DLB, wie Herr Höfer betonte, immerhin noch mit 11 Prozent beteiligt, und seiner Ansicht nach repräsentiert der aktuelle Aktienkurs auch das faire Niveau der ABE, während im letzten Jahr aufgrund der sporadischen Umsätze auch einige Zufallskurse zu Stande kamen. Wie er ergänzend hinzufügte, erfolgte der Verkauf der Anteile nicht über die Börse.

Nach Meinung von Herrn Edelmann hat die DLB in den vergangenen 20 Jahren Höhen und Tiefen erlebt. In der letzten Zeit habe sich der Aktienkurs jedoch wieder sehr erfreulich entwickelt, wofür er dem Vorstand seinen Dank aussprach. Der Aktionär erkundigte sich dann, wie es zukünftig um die Dienstleistungserträge von der ABE bestellt sein wird. Laut Herrn Höfer wurde bisher alles für die ABE von der DLB erledigt, wofür Letztere auch eine ordentliche Vergütung erhielt. Er werde zwar weiterhin als Vorstand der ABE fungieren, aber aufgrund der Beteiligung der neuen Investorengruppe wird sich ein niedrigeres Honorar ergeben, das wohl knapp unter 50 TEUR liegen dürfte.

Interesse bekundete Herr Edelmann auch an den Auswirkungen auf die Steuer, nachdem die ABE bisher von den Steuervorteilen in Österreich profitiert hat. Wie Herr Höfer in seiner Antwort ausführte, wird in Österreich nicht zwischen Handelsgeschäft und Beteiligungsverkäufen unterschieden. Da die Gesellschaft noch über Verlustvorträge verfügte, musste dann aber in Österreich nur ein geringer Steuersatz gezahlt werden. In Deutschland sind jetzt zwar die Erträge aus dem Handelsgeschäft zu versteuern, dafür sind Beteiligungsverkäufe steuerfrei. Aber auch hier bestehen noch Verlustvorträge, so dass nach Einschätzung des Vorstands zumindest in 2007 kaum Steuern aus dem Handelsgeschäft anfallen dürften.

Nähere Informationen erbat ein Aktionär zu den Werten bei der Focus-Industrie-Beteiligungs AG. Als größte Position nannte Herr Höfer den Private Equity-Fonds P3, der sich bisher sehr gut entwickelt hat, aber immer noch deutlich unter dem Net Asset Value (NAV) liegt. Darüber hinaus wurden zum Jahresende beispielsweise Beteiligungen an Gerling, Group Technologies, Konsortium, VEH, Softing und der Spezialwerte AG gehalten. Zudem befanden sich noch IPO-Kandidaten wie Juragent und KSR Kübler im Portfolio. Auf die Frage nach dem Einstandskurs bei VEH bezifferte Herr Höfer diesen auf etwa 2,75 EUR.

Befragt nach den Beteiligungen im Depot der DLB nannte Herr Höfer auszugsweise Alno, Hyrican, Alphaform, Data Modul, Greiffenberger, Rücker Immobilien, SNP, Vivanco, Austrian Airlines, Radex Heraklith, Zumtobel und Wienerberger. Auskunftsbedarf bekundeten die Aktionäre auch am Verkaufspreis der ABE-Anteile, den Herr Höfer mit rund 16 EUR benannte.

Lobende Worte fand Herr Benzinger für die Entwicklung der DLB in den vergangenen Jahren. Wie dieser feststellte, konnte der Gewinn je Aktie in den letzten fünf Jahren immerhin von 0,04 EUR auf 2,11 EUR gesteigert werden, und auch die Dividende wurde mehrmals auf nun 0,70 EUR angehoben. Hierfür dankte er ausdrücklich Vorstand und Aufsichtsrat für die tollen Ergebnisse, und er "ernannte" Herrn Höfer zum Ehrenvorstand. Trotz der hervorragenden Zahlen habe sich der Aktienkurs aber noch nicht entsprechend entwickelt, was Herrn Benzinger veranlasste, nach möglichen Aktivitäten zur Kurssteigerung zu fragen. Allerdings räumte er auch ein, dass das beste Mittel hierzu der Kauf von Aktien durch die Aktionäre darstellt. Laut Herrn Höfer will die Gesellschaft ebenfalls etwas zu einer Steigerung des Aktienkurses beitragen und verstärkt Aktivitäten im Bereich Investor Relations angehen. Unterstützt werden soll die Kursentwicklung auch durch die attraktive Dividendenrendite.

Auf die Frage von Herrn Benzinger nach der künftigen Anlagestrategie bei der ABE und nach möglichen weiteren Kapitalerhöhungen erklärte Herr Höfer, die Schwerpunkte der Anlage lägen bei Unternehmen in Spezialsituationen, aber auch Neuemissionen und vorbörsliche Beteiligungen stünden auf der Handelsagenda. Die letzte Kapitalerhöhung wurde laut Vorstand von der Investorengruppe gezeichnet, in einem nächsten Schritt sollen aber durchaus auch weitere Aktionärskreise angesprochen werden. Durch das Wachsen in eine neue Dimension kann sich die ABE durchaus zu einem liquiden Börsenwert wandeln, wovon dann auch die DLB profitiert.

Abschließend erkundigte sich Herr Benzinger nach der vorgenommenen Rückstellung über 50 TEUR im Rahmen des ABE-Anteilsverkaufs. Wie Herr Höfer in seiner Antwort darlegte, wollte die Investorengruppe, nachdem sie praktisch den Börsenmantel gekauft hat, versichert haben, dass dort keine Altlasten bestehen, und aus diesem Grund wurde für mögliche Risiken eine Rückstellung gebildet. Da er aber seit Beginn dabei sei, zeigte sich Herr Höfer überzeugt, dass absolut keine Risiken bestehen, so dass diese Rückstellung eher als stille Reserve zu betrachten ist.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 2,352 Mio. EUR, eingeteilt in 294.000 Aktien, waren 98.275 Aktien entsprechend 33,43 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung des Vorstands (TOP 3), Entlastung des Aufsichtsrats (TOP 4) und Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5) wurden alle einstimmig gefasst.


Fazit und eigene Meinung

Die Aktionäre der DLB-Anlageservice AG können auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 zurückblicken, das ihnen neben der normalen Dividende von 0,60 EUR auch noch einen Jubiläumsbonus von 0,10 EUR eingebracht hat, auch wenn die Dividende diesmal nicht steuerfrei gezahlt werden konnte. Damit bot die Gesellschaft eine Dividendenrendite von 5 Prozent. Zum Gewinn von 620 TEUR hatte auch die Abgabe eines Teils der Beteiligung an der ABE beigetragen.

Zu Beginn des Jahres hat sich die DLB noch von einem weiteren Teil der ABE getrennt, so dass in den ersten drei Monaten schon Veräußerungsgewinne von 600 TEUR erwirtschaftet wurden. In den letzten Wochen kamen noch weitere Erlöse hinzu, womit die Grundlage für ein wieder sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2007 gelegt ist. Auch wenn die DLB nun nur noch mit 11 Prozent an der ABE beteiligt ist, so birgt die Neuausrichtung der ABE doch einiges an Ergebnispotenzial, denn deren Anlagevolumen soll auf einen zweistelligen Millionenbetrag ausgeweitet werden. Im Zuge der Trennung von der ABE hat die DLB jedoch die Depots direkt auf diese Gesellschaft übertragen.

Darüber hinaus wurden im laufenden Jahr aufgrund der positiven Marktentwicklung noch weitere Kursreserven aufgebaut. Für das laufende Jahr plant der Vorstand Herr Höfer auch mit einer weiteren Gewinnsteigerung, womit eine weitere Dividendensteigerung möglich wäre. Vor diesem Hintergrund dürfte das Eigenkapital schon jetzt im Bereich von 4 Mio. EUR liegen. Damit liegt der Aktienkurs bereits rund 1 EUR unter dem Buchwert, womit die vorhandenen stillen Reserven noch nicht berücksichtigt sind. Aus diesem Grund erscheint ein Einstieg bei der DLB lukrativ, zumal sich auch die Bekanntheit und Handelbarkeit der Aktie in den vergangenen Monaten verbessert hat.


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Veröffentlichungsdatum: 17.05.2007 - 11:59
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