Die Eckert & Ziegler AG, ein Spezialist für Implantate zur Behandlung von Prostatakrebs, hat seine Position als Partner des führenden französischen Krebsbehandlungsinstituts Institut Curie behaupten und den bestehenden Kooperationsvertrag erneut verlängern können. Die Entscheidung für die Berliner Spezialisten, die einen Wert von knapp 2 Mio. EUR besitzt, fiel im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung gegen zahlreiche Konkurrenzangebote. Das Institut Curie ist das bedeutendste französische Forschungs- und Behandlungszentrum für Strahlentherapie und zählt in Europa zu den Pionieren bei der Einführung eines neuen, besonders nebenwirkungsarmen Verfahrens zur Heilung von Prostatakrebs.
Bei der neuen Methode, der sogenannten Seed-Brachytherapie, werden millimeterkleine, schwach radioaktive Stäbchen mit einer Nadel in die Prostata implantiert. Im Gegensatz zu chirurgischen Operationen führt das Behandlungsverfahren - bei gleicher Effektivität - wesentlich seltener zu Inkontinenz- oder Impotenzproblemen. Zudem kann es ambulant, d.h. ohne langen Krankenhausaufenthalt, durchgeführt werden. In den USA entscheidet sich bereits jeder dritte Prostatakrebspatient für eine Seed-Implantation. In Deutschland wird das Verfahren seit Januar 2004 im stationären Bereich von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern, von der in Europa jährlich rund 135.000 Personen neu betroffen sind.