Die im TecDAX der Deutschen Börse notierte Carl Zeiss Meditec AG hat im ersten Halbjahr 2006/2007 (1. Oktober 2006 – 31. März 2007) einen Konzernumsatz von 282,1 (Vj. 192,3) Mio. EUR erzielt. Neben der guten Entwicklung des Geschäfts in der Augenheilkunde hat die seit dem 1. November 2006 konsolidierte Carl Zeiss Surgical maßgeblich zu diesem Umsatzplus beigetragen. Trotz umfangreicher Investitionen in neue Produkte und den Ausbau des Vertriebs verbesserte der Medizintechnikhersteller seine Profitabilität erneut. Die Bruttomarge stieg um 4,3 Prozentpunkte auf 51,4%. Das EBIT kletterte im Berichtszeitraum auf 33,0 (Vj. 23,5) Mio. EUR und lag um 40,4% über dem Vorjahr. Ein Einmaleffekt in Höhe von 2,8 Mio. EUR vor Zinsen und Steuern aus dem negativen Ausgang eines Rechtsstreits in den USA verhinderte ein noch stärkeres Gewinnwachstum. Die EBIT-Marge lag damit bei 11,7 (Vj. 12,2)%. Ohne den erwähnten Einmaleffekt hätte sie 12,7% betragen und wäre damit stärker als der Umsatz gewachsen. Das Konzernergebnis stieg um knapp zwei Drittel auf 19,7 (Vj. 11,9) Mio. EUR. Mit der Kapitalerhöhung im Oktober 2006 hat sich die Anzahl der ausstehenden Aktien mehr als verdoppelt, das Ergebnis je Aktie lag infolge dessen mit 0,27 EUR unter dem Vorjahreswert von 0,37 EUR.
„Die Carl Zeiss Meditec ist gut am Markt aufgestellt. Deshalb ist es uns im ersten Halbjahr gelungen, trotz deutlicher Investitionen unseren Gewinn zu steigern“, sagte Ulrich Krauss, der Sprecher des Vorstands der Carl Zeiss Meditec. „Wie geplant haben wir in den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs unsere Aufwendungen für die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte um mehr als die Hälfte gesteigert sowie unseren Vertrieb weiter ausgebaut. Dennoch konnten wir EBIT und Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern“, so Krauss weiter.
Etwas mehr als die Hälfte (56,1%; Vj. 64,0%) ihres Konzernumsatzes erzielte die Carl Zeiss Meditec mit Diagnosesystemen für die Augenheilkunde. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Konzernumsatz in diesem Bereich um 28,6% auf 158,2 (Vj.123,1) Mio. EUR. Der Umsatz mit Lasern und Intraokularlinsen ging auf 48,8 (Vj. 50,2) Mio. EUR leicht zurück, weil die planmäßige Straffung des Intraokularlinsen-Produktportfolios durch die gestiegenen Laserumsätzen nicht vollständig kompensiert wurde. Der Anteil am Konzernumsatz belief sich auf 17,3% (Vj. 26,1%). Der Konzernumsatz im Bereich NEUR-/HNO-Chirurgie stieg gegenüber dem Vorjahr von 6,7 Mio. EUR auf 51,3 Mio. EUR. Grund hierfür ist die Einbeziehung der Carl Zeiss Surgical in die Carl Zeiss Meditec-Zahlen. Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich auf 18,2% (Vj. 3,5%). Die verbleibenden 8,4% (Vj. 6,4%) des Konzernumsatzes entfielen auf das Segment Service, das im Berichtszeitraum 23,7 (Vj. 12,3) Mio. EUR erwirtschaftete.
Umsatzstärkste Region bleibt „Americas“ mit Schwerpunkt USA. Hier erzielte die Carl Zeiss Meditec rund die Hälfte ihres Konzernumsatzes (43,6%, Vj. 43,4%). Der Konzernumsatz in dieser Region stieg gegenüber dem Vorjahr von 83,3 Mio. EUR um knapp die Hälfte (47,7%) auf 123,0 Mio. EUR. Wesentliche Umsätze erzielte die Carl Zeiss Meditec mit Diagnosegeräten für Augenerkrankungen sowie Operationsmikroskopen für den NEUR-/HNO-Bereich. In „EURpe, Middle East and Africa“ (EMEA) wuchs der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten um 70,4% auf 83,4 (Vj. 48,9) Mio. EUR. Hauptumsatzträger waren die Diagnosegeräte für Augenerkrankungen Stratus OCT™ und IOLMaster® sowie die Operationsmikroskope OPMI® Visu und OPMI® Penter®. Der Anteil am Konzernumsatz belief sich auf 29,6% (Vj. 25,4%). Die Region „Asien/Pazifischer Raum“ steuerte 20,2% des Konzernumsatzes bei. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Umsatz mit 57,0 Mio. EUR um 12,3% über dem Vorjahr (50,7 Mio. EUR). In seinem Heimatmarkt Deutschland erzielte der Medizintechnikhersteller in den ersten sechs Monaten 2006/2007 einen Konzernumsatz in Höhe von 18,7 (Vj. 9,3) Mio. EUR. Die Entwicklung basiert im Wesentlichen auf der Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical. Der Deutschland-Anteil am Gesamtumsatz stieg auf 6,6% (Vj. 4,8%).
Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft erhöhte sich auf 66,9% (30. September 2006: 60,2%); der Anstieg geht im Wesentlichen auf die Kapitalerhöhung im Oktober 2006 zurück. Dank der positiven Ergebnisentwicklung verbesserte sich auch der der operative Cashflow. Er belief sich auf 25,6 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2006/2007. Dies entspricht einem Plus von 33,6% gegenüber dem Vorjahr (19,2 Mio. EUR).
Zum Stichtag 31. März 2007 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG weltweit 1.922 (Vj. 1.264) Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht auf der Erstkonsolidierung der Carl Zeiss Surgical.
Die Carl Zeiss Meditec will im Geschäftsjahr 2006/2007 unverändert Umsatz und Ergebnis ausbauen. Das Umsatzwachstum soll dabei mindestens auf dem Niveau des durchschnittlichen Wachstums der Märkte liegen, in denen die Gesellschaft aktiv ist. „Das umfangreiche Investitionsprogramm in neue Technologien und Produkte sowie in den Vertrieb werden wir fortsetzen. Unser Ziel ist gleichzeitig ein nachhaltiges und dauerhaftes Wachstum bei Umsatz und Ertrag“, so Vorstandssprecher Krauss.
Veröffentlichungsdatum:
15.05.2007
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10:24
Redakteur:
rpu