Nach der Erweiterung der Berichtsvorschriften des WpHG veröffentlicht die RÖDER AG erstmals eine Zwischenmitteilung zum Quartal. Der Vorstand hatte bislang bewusst auf die Veröffentlichung von Quartalszahlen, insbesondere zum ersten Quartal verzichtet. RÖDER ist im Markt für Veranstaltungsdienstleistungen tätig. Dieser Markt ist durch eine deutliche Saisonalität geprägt. Als Produzent von Großzeltstrukturen ist RÖDER ein Hersteller von Investitionsgütern, bei dem größere, unplanbare Aufträge durchaus Umsatzspitzen auslösen können. In der Jahresbetrachtung nivellieren sich Saisonverlauf und Auftragsspitzen natürlich und führen zu sehr gut vergleichbaren Zahlen. Bei der Interpretation aller unterjährigen Zahlen rät der Vorstand aber ausdrücklich, diese Besonderheiten des RÖDER Geschäftes immer zu berücksichtigen und Abweichungen gegenüber dem Vorjahr nicht zu überinterpretieren. Ungeachtet dieses generellen Hinweises zur erstmaligen Veröffentlichung von Quartalszahlen ist RÖDER in das Jahr 2007
Gut gestartet!
Die derzeit weiter anziehende Inlandskonjunktur und das stabil hohe Wachstum der Weltwirtschaft stellen für RÖDER gute Rahmenbedingungen zur Ausweitung der Geschäftsaktivitäten dar. Insbesondere die verstärkten Marketingaktivitäten der häufig sanierten und profitablen Großunternehmen führen zu einer verstärkten Nachfrage nach Event-Dienstleistungen. Entsprechend gelang es Röder, das Geschäftsvolumen und den Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr zu steigern.
Der Umsatz des Konzerns belief sich im ersten Quartal auf 8.963 TEUR. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Erhöhung von 1.312 TEUR beziehungsweise 17%. Das zusätzliche Geschäft wurde im Wesentlichen durch die Vermietung von Zelten erzielt. In diesem Geschäftsfeld waren im Vorjahr durch den Ausbau der Vermietbestände und die Gründung von Tochtergesellschaften in Russland und der Türkei die Voraussetzung für eine entsprechende Umsatzausweitung geschaffen worden. Allein die beiden neuen Beteiligungen trugen rund einem Million EUR zum Umsatzwachstum bei. Die Gesamtleistung des Quartals stieg von 8,4 Mio. EUR (Vorjahr) auf 10,4 Mio. EUR.
Durch die weitere Verschiebung hin zu Vermietumsätzen, die regelmäßig eine höhere Wertschöpfung haben, stieg der Rohgewinn nicht nur absolut, sondern auch die Rohgewinnmarge kletterte von rund 50% auf über 55%. Im Gegenzug haben die Investitionen in den Vermietpark aber auch eine erhebliche Erhöhung der Abschreibungen von 877 TEUR auf 1.237 TEUR zur Folge. Im ersten Quartal lagen die Investitionen weiterhin hoch bei ca. 2,5 Mio. EUR. Dies entspricht in etwa dem Vorjahr, in dem jedoch auch schon Investitionen für die Fußball-WM enthalten waren. Die übrigen Kostenpositionen entwickelten sich weitgehend planmäßig und in geschäftsüblichen Relationen. Die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter stieg von 327 (03/2006) auf 359.
Zusammenfassend führt dies zu einer angemessen verbesserten Gewinnsituation. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im ersten Quartal stieg von ca. 100 TEUR auf 300 TEUR. Da das Ergebnis dicht an der Gewinnschwelle liegt, sollte die prozentuale Verbesserung von 200% aber nicht interpretiert oder gar prolongiert werden. Planerisch und im langjährigen Mittel ist das Überschreiten der Gewinnschwelle bereits im ersten Quartal eher nicht vorgesehen.
Die Investitionen dieses und des letzten Jahres sowie das erhöhte Umlaufvermögen führten im ersten Quartal zur höher Mittelbindung und damit zu höheren Bankverbindlichkeiten. Diese stiegen im Vorjahresvergleich von ca. 7 Mio. EUR auf 12 Mio. EUR. Dessen ungeachtet ist mit einer Eigenkapitalquote um 60% und weiterhin ausreichenden und erweiterbaren Banklinien die RÖDER AG in einer finanziell überdurchschnittlich guten Position.
Das Finanzergebnis verschlechterte sich aufgrund der höheren Finanzverbindlichkeiten von -34 TEUR (Vorjahr) auf -118 TEUR. Daraus resultiert dann zusammenfassend ein Quartalsergebnis vor Steuer in Höhe von 180 TEUR (Vorjahr: 65 TEUR).
Seit Quartalsende hat sich die Auftragslage und Auslastung weiterhin so positiv gezeigt, wie in den ersten drei Monaten, es spricht einiges dafür, dass dies auch für die kommenden Monate so bleiben wird. Bei allen Überlegungen im Hinblick auf den wahrscheinlichen Umsatz zum Jahresende ist nach Unternehmensangaben aber immer zu berücksichtigen, dass im Sommer des Vorjahrs die Sonderumsätze zur Fußball-WM und den Weltreiterspielen in Höhe von 3 Mio. EUR fakturiert wurden, die somit gedanklich 2007 abzusetzen sind.