Die Lloyd Fonds AG hat der chinesischen Werft Shanghai Shipyard eine Order mit einem Investitionsvolumen von 230 Mio. USD für vier baugleiche Containerschiffe erteilt. Die Frachter bieten Platz für jeweils 3.600 Standardcontainer (TEU) und werden bei der Auslieferung im Jahr 2010 die größten Containerschiffe mit Ladekränen sein. "Mit diesen Neubauten setzen wir auf einen Wachstumsmarkt. Der steigende Einsatz von Riesencontainerschiffen, bringt auch eine hohe Nachfrage nach flexibel einsetzbaren Containerschiffen der von uns jetzt georderten Größe mit sich. Hinzu kommt, dass nicht alle Häfen weltweit für Riesencontainerschiffe zugänglich sind. Auch hiervon profitieren kleinere Schiffe wie diese", so Dr. Torsten Teichert, Vorstandsvorsitzender der Lloyd Fonds AG.
Die bestellten 3.600-TEU-Schiffe zählen zur besonders begehrten Panamax-Schiffsklasse von 3.000 bis 5.100 TEU. Containerfrachter dieser Größe fahren überwiegend auf Mittelstrecken im Nord-Süd-Verkehr, werden aber zunehmend auch als Zulieferer für die immer größer werdenden Containerschiffe auf den Hauptstrecken gebraucht. Daher sind Panamax-Schiffe je nach Nachfrage flexibel einsetzbar. Die von Lloyd Fonds georderten Schiffe können sich mit ihren je vier 45-Tonnen-Kränen bei Bedarf selbst be- und entladen. Ein Vorteil vor allem in den Häfen von Südamerika und Afrika, in denen oft noch keine modernen Containerbrücken zur Verfügung stehen.
Das Schiff wurde gemeinsam mit der Reederei Thomas Schulte GmbH & Co. KG gekauft, die nach Ablieferung der Schiffe auch das Management übernimmt. Lloyd Fonds plant, die Neubestellungen in kommende Schiffsbeteiligungen einzubringen.
Boomende Werftindustrie in China Shanghai Shipyard zählt zu den größten und anerkanntesten Werften im südlichen Teil Chinas. Sie gehört zum Werftenverbund von China State Shipbuilding Corporation (CSSC). Der Schiffbau zählt in China zu einer der Schlüsselindustrien. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren in diesem Bereich an die Weltspitze aufzusteigen. Neben China zählen Korea und Japan zu den größten Schiffbaunationen. Längst gelten nicht mehr die alten Vorurteile, dass China nur billige Standardschiffe bauen könne. Im Gegenteil: umfassende Investitionen und Umstrukturierungen haben sich bezahlt gemacht und zur hohen Qualität der Neubauten beigetragen.