Evotec gab heute erfreuliche Geschäftszahlen für das erste Quartal bekannt. Sie liegen im Rahmen der Prognose für das Geschäftsjahr 2007. Der Umsatz von Evotec lag im ersten Quartal 2007 mit 15,1 Mio. EUR um nur 4% unter Vorjahresniveau (2006: 15,8 Mio. EUR). Er fiel in der Vorjahresperiode vergleichsweise hoch aus, da er eine Meilensteinzahlung im einstelligen Millionenbereich (EUR) aus der Kooperation mit Boehringer Ingelheim beinhaltete. Zudem beeinflusste der niedrigere Wechselkurs des US-Dollars gegenüber dem EUR, in dem Evotec ihre Zahlen berichtet, den Umsatz negativ. Bei gegenüber 2006 unveränderten Wechselkursen hätte der Umsatz des ersten Quartals 2007 15,6 Mio. EUR betragen. Aus ähnlichen Gründen ging die Bruttomarge in diesem Quartal auf 27% (2006: 37%) zurück.
Das operative Ergebnis der Evotec-Gruppe verbesserte sich im ersten Quartal 2007 mit -9,0 Mio. EUR leicht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres (2006: -9,1 Mio. EUR), trotz geringerem Umsatz und Rohertrag. Dies ist im Wesentlichen die Folge geringerer Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Diese nahmen im ersten Quartal 2007 um 14% auf 7,4 Mio. EUR ab gegenüber 8,7 Mio. EUR im ersten Quartal des Vorjahres, das den Großteil der Akquisitionskosten für das EVT-300-Programm von Roche enthielt. Die operativen Aufwendungen für die laufenden Forschungs- und Entwicklungsprogramme haben aber gegenüber dem ersten Quartal 2006 zugenommen. Die Projekte schreiten planmäßig voran. Das operative Ergebnis des Service-Geschäfts war mit 0,3 Mio. EUR weiterhin positiv. Evotec erzielte im ersten Quartal 2007 einen Nettogewinn von 2,7 Mio. EUR (2006: -8,8 Mio. EUR). Dieser resultiert aus dem nichtbetrieblichen Ertrag in Höhe von 11,2 Mio. EUR aus der Veräußerung von Evotec Technologies an PerkinElmer.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des ersten Quartals. Unsere Finanzergebnisse liegen im Rahmen unserer Prognose für 2007. Unser operatives Ergebnis hat sich leicht verbessert und das Nettoergebnis war aufgrund des Verkaufs von Evotec Technologies an PerkinElmer positiv", sagte Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender der Evotec AG. "Unsere Pipeline entwickelt sich planmäßig weiter. Wir haben eine Phase-I-Studie mit unserem MAO-B-Inhibitor EVT 302 gestartet und für eine zweite eine offizielle Genehmigung erhalten. Sie wird in Kürze beginnen. Darüber hinaus haben wir das Protokoll für unsere erste Wirksamkeitsstudie mit EVT 101 zur Analyse kognitiver Fähigkeiten der Ethikkommission zur Genehmigung vorgelegt. Besonders wichtig ist jedoch, dass wir die klinische Durchführung unserer ersten Phase-II-Studie mit EVT 201 in Patienten, die unter primären Schlafstörungen leiden, im April abgeschlossen haben. Wir freuen uns darüber, die Ergebnisse zu den wesentlichen Eckpunkten dieser Studie voraussichtlich bereits gegen Ende des zweiten Quartals bekannt geben zu können. Daten der zweiten Phase-II-Studie mit älteren Patienten werden Ende 2007 oder Anfang 2008 publiziert."
Solide Bilanzstruktur
Insgesamt betrug der Bestand an liquiden Mitteln am Ende des ersten Quartals 2007 66,3 Mio. EUR (Ende Dezember 2006: 78,7 Mio. EUR). Die Abnahme ist im Wesentlichen eine Folge des Anstiegs des Working Capital um 4,7 Mio. EUR im Vergleich zum außerordentlich niedrigen Niveau am 31. Dezember 2006 sowie der weiterhin hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die Liquiditätsposition beinhaltet jedoch noch nicht den Cash-Bestand von NEUR3d. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2007 betrug etwa 79%.
Prognose für 2007 bestätigt; Liquiditätsziel angehoben
Evotec bestätigt ihre Ende März 2007 veröffentlichte Finanz-Prognose mit der Ausnahme, dass der zusätzliche Liquiditätszufluss aus der Akquisition von NEUR3d (2007: 18 bis 19 Mio. EUR) in der vorgenannten Prognose noch nicht berücksichtigt war. Der für das Jahresende angestrebte Bestand an liquiden Mitteln bewegt sich damit nun zwischen 55 Mio. und 60 Mio. EUR.
Veröffentlichungsdatum:
10.05.2007
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09:01
Redakteur:
rpu
