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GSC Investorenmeeting EMPRISE Management Consulting AG - Erfolgreiche Platzierung der Wandelanleihe hebt Eigenkapitalquote auf 40 Prozent - Mittelfristig wird EBIT-Marge von 10 Prozent angestrebt

 

 

Die in den Geschäftsfeldern IT-Consulting, Systemintegration und IT-Infrastruktur tätige EMPRISE Management Consulting AG hat am 10. Dezember 2004 zu einer Investorenkonferenz in die Räumlichkeiten der GSC Research GmbH nach Düsseldorf eingeladen. Herr Schrade, Geschäftsführer von GSC Research, begrüßte die erschienenen Investoren und Analysten, darunter Alexander Langhorst, ebenfalls von GSC Research, und übergab dann das Wort an Joachim Regenbogen, den Vorstandsvorsitzenden der EMPRISE.


Bericht des Vorstands

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einleitend berichtete Vorstandschef Regenbogen über die jüngst abgewickelte Begebung einer Wandelanleihe im Volumen von 3,65 Mio. EUR mit einem Wandlungskurs im Verhältnis 1:1 zu 1,20 EUR, beginnend ab Dezember 2004 und bis spätestens 2006, wobei dann ein zwangsweiser Umtausch erfolgt. Begleitet wurde die Transaktion von der VEM Aktienbank AG in München. Mit den vereinnahmten Mitteln wurden Bankdarlehen im Volumen von 1,4 Mio. EUR abgelöst, darüber hinaus konnten mit Altaktionären weitgehende Verzichte auf Besserungsabreden und deren Verzinsung in einer Gesamthöhe von 8,7 Mio. EUR ausgehandelt werden, ohne dass hierdurch für die Gesellschaft eine Zahlungsverpflichtung entstanden ist. Die jährliche Zinsentlastung dieser sogenannten "stillen Zinsschuld" wird sich in den kommenden Jahren auf 550 TEUR p.a. belaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch die Wandelschuldverschreibung hat sich die Eigenkapitalquote des Unternehmens von gut 18 Prozent per Ende des dritten Quartals 2004 auf nunmehr über 40 Prozent erhöht, die liquiden Mittel haben von zuvor 0,12 auf über 1,3 Mio. EUR zugenommen. Im Gegensatz zur Vergangenheit, als das Unternehmen zeitweilig mit einer sehr engen Liquidität zu kämpfen hatte, ist nach Einschätzung von Herrn Regenbogen in der Zukunft nicht mehr mit ähnlichen Liquiditätsengpässen zu rechnen. Positiv wertete er in diesem Zusammenhang ebenfalls die faktisch nicht vorhandene Ausfallquote sowie die mit durchschnittlich 38 Tagen vergleichsweise schnelle Bezahlung der Forderungen seitens der Kunden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken, die sich ursprünglich einmal auf 8 Mio. EUR beliefen, konnten von zuletzt 1,8 auf aktuell 0,2 Mio. EUR verringert werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Blick auf das Management führte Herr Regenbogen aus, dass er selbst seit 1997 im Unternehmen tätig ist und seither geschäftsführender Gesellschafter der EMPRISE Consulting in Düsseldorf ist, seit 2001 dem Vorstand angehört und seit dem gesundheitlich bedingten Rückzug des inzwischen verstorbenen Vorstandschefs Bernhard Mannheim seit 2002 dieses Amt ausübt. Sein Anteil am Unternehmen beläuft sich nach der jüngsten Kapitalmaßnahme auf gut 12,5 Prozent. Das Finanzressort wird von Herrn Peter Röder verantwortet, der zunächst als Berater und seit 2003 als Finanzvorstand im Unternehmen tätig ist. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Vorstand nach eigenem Bekunden auf die unternehmensweite Verankerung der Philosophie des "Unternehmer-Unternehmens", welche unter anderem variable Gehaltskomponenten von 35 bis 40 Prozent des Fixgehalts beinhaltet und die eine hohe Dynamik am Arbeitsplatz entfaltet, wie Herr Regenbogen zufrieden feststellte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf die Frage von Herrn Schlienkamp, Leiter Research beim Bankhaus Lampe, nach den IPO-Treibern im Jahre 1999 führte der Vorstandsvorsitzende aus, dass zum damaligen Zeitpunkt unter anderem ein Anteilseigner aus dem Unternehmen ausscheiden wollte und dass eine Auszahlung desselben ohne einen Börsengang nur schwerlich möglich gewesen wäre. Ein weiterer wichtiger Grund war die damalige Strategie, das Unternehmen international als Provider ("One-Stop-Shop") aufzustellen, und zu diesem Zweck waren bereits fünf mehrheitliche Beteiligungen in den USA, der Schweiz, Dänemark, Südafrika und Deutschland aufgebaut worden. Im Rahmen des IPOs wurden seinerzeit 15 Mio. EUR an Erlös vereinnahmt, eine weitere Kapitalerhöhung war für April 2000 mit einem Volumen von 120 Mio. EUR vorgesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Letztere Maßnahme ist jedoch nach Aussage von Herrn Regnbogen vor dem Hintergrund der abflachenden IPO-Fantasie von den begleitenden Banken abgesagt worden und hat das Unternehmen in der Folgezeit "kräftig durchgeschüttelt". Während das IT-Geschäft sowohl vor dem IPO als auch in den Jahren ab 2000 stabil verlief, hat die ausbleibende Kapitalmaßnahme die damaligen Firmenbeteiligungen in Schwierigkeiten gebracht und hat zum Ausweis von Verlusten geführt. Damals gehörte auch noch eine mehrheitliche Beteiligung der mediascape AG (heute: broadnetmediascape AG) zur EMPRISE.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die EMPRISE-Unternehmensgruppe ist in Deutschland an den Standorten Hamburg, Berlin, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München vertreten, die Gesamtzahl der Mitarbeiter beläuft sich auf etwa 250, davon etwa 60 freiberuflich tätige Kräfte. Die Fluktuationsrate bei EMPRISE beläuft sich laut Verwaltung auf eine entsprechende Nachfrage faktisch auf Null.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Geschäftsmodell von EMPRISE umfasst das Angebot sowie den Betrieb maßgeschneiderter IT-Systeme, die Entwicklung eigener Lösungen sowie die Generierung von Lizenzgeschäft. Die einzelnen Konzerntochtergesellschaften verfügen über spezielles Know-how in unterschiedlichen Bereichen der IT und konzentrieren sich als flexible Einheiten auf ihre jeweiligen Zielmärkte. Die AG übernimmt hierbei die typischen Holdingfunktionen und entlastet die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften durch die Übernahme administrativer Aufgaben wie z.B. das Rechnungs- und Vertragswesen, Controlling sowie Marketing.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laut EMPRISE-Chef Regenbogen bieten das ganzheitliche Portfolio sowie der gemeinsame Marktauftritt den einzelnen Gesellschaften Vorteile im Wettbewerb. Als sogenannte "Unternehmer-Unternehmen" steht bei EMPRISE, wie bereits einleitend dargestellt, die unternehmerische Initiative der Mitarbeiter im Mittelpunkt, und die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sind im Regelfall an diesen finanziell beteiligt. Mit Blick auf die künftige Entwicklung und sich bietende Expansionschancen stellt die EMPRISE AG eine ideale Plattform für Unternehmen dar, um sich der Gruppe anzuschließen und gleichzeitig ein hohes Maß an Eigenständigkeit zu behalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klares Unternehmensziel ist es laut Vorstand, das führende Beratungsunternehmen im lukrativen IT-Nischenmarkt zu werden. Auf dem Weg dorthin sollen das Lösungsgeschäft mit Fremd- und Eigenlizenzen ausgebaut und dem Kunden das volle Leistungsangebot von der Prozessberatung bis zum Betrieb geboten werden. Durch gezielte Zukäufe von IT-Unternehmen verspricht sich die Verwaltung überdies, Synergien heben und die Unternehmensgruppe stärken zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Paradebeispiel für die Umsetzung des Wachstums durch Andocken an die "Plattform" EMPRISE führte Herr Regenbogen die im laufenden Jahr übernommene P&S Consulting GmbH in Duisburg an, mit der man bereits seit längerer Zeit partnerschaftlich zusammengearbeitet hat und durch deren mehrheitliche Übernahme das Lösungsgeschäft von EMPRISE um wichtige Komponenten erweitert werden konnte. Wesentliche Vorteile für P&S aus der Gruppenzugehörigkeit sind laut Vorstand neben der Zugehörigkeit zu einem stabilen Unternehmen mit Kapitalmarktzugang vor allem der deutlich gestiegene Bekanntheitsgrad, der sich in einer erfreulichen Geschäftsentwicklung niederschlägt. Für das kommende Jahr bestehen Planungen, die Zahl der Mitarbeiter von aktuell 11 auf dann bis zu 25 auszuweiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Befragt nach den Vorteilen der Holdingstruktur verwies die Verwaltung auf die Übernahme von wichtigen Zentralfunktionen für die Tochtergesellschaften, die dort zu entsprechenden Einsparungen führt und schlanke Gesellschaften ermöglicht. So kommt man für die Unternehmensgruppe beispielsweise mit drei Buchhalterinnen anstatt je einer pro Tochter bei Stand-alone-Betrachtung aus, die Zahl der Mitarbeiter in der Holding beläuft sich auf 17 inklusive der Vorstandsmitglieder. Von Herrn Schrade angefragte Patronatserklärungen der AG gegenüber den Tochtergesellschaften bestehen nicht. Laut Vorstand existieren derzeit mit den Gesellschaften in Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und Stuttgart Ergebnisabführungsverträge, und derzeit werde geprüft, inwieweit solche auch mit den übrigen Gesellschaften angestrebt werden sollen. Darüber hinaus besteht ein einheitliches Cash-Managementsystem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf die Frage nach dem Erwerb der Anteile erklärte Herr Regenbogen, dass der Einstieg von EMPRISE im Rahmen einer Kapitalerhöhung des Stammkapitals erfolgt ist. Auch für die Zukunft sind weitere Akquisitionen vorgesehen, als Finanzierungsmöglichkeit sind hierbei laut Verwaltung sowohl Bar- als auch Sachkapitalerhöhungen bei der EMPRISE AG vorgesehen. Entscheidend bei etwaigen Zukäufen ist, dass die Zielunternehmen eine Umsatzrendite ausweisen können und dass durch die Übernahme positive Effekte beim Ergebnis je Aktie zu verzeichnen sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Befragt nach der aktuellen Auslastungsrate der rund 280 Mitarbeiter erklärte der Vorstandsvorsitzende, dass diese etwa 70 Prozent beträgt und dass der Manntagessatz derzeit je nach Segment zwischen 880 und 1.200 EUR liegt, wobei im Lösungsgeschäft teilweise auch noch höhere Sätze möglich seien. Auf die Frage von Herrn Schrade, ob eine weitere regionale Expansion des Niederlassungsnetzes beispielsweise im Raum Leipzig ein Thema ist, antwortete der Vorstandsvorsitzende, die EMPRISE sehe sich mit den vorhandenen Standorten derzeit gut aufgestellt und wolle sich auf die Entwicklung der adressierten Zielbranchen und weniger auf die Abdeckung aller regionalen Märkte fokussieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Fragen aus dem Teilnehmerkreis beschäftigten sich mit der Zahl der möglichen Tochtergesellschaften und der Beteiligung der jeweiligen Geschäftsführer der Tochtergesellschaften am Unternehmenserfolg. Laut Herrn Regenbogen ist die Einschätzung der maximal möglichen und handlebaren Zahl von Tochterunternehmen sehr schwierig, er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass eine Zahl im Bereich von 15 steuerbar sein sollte, allerdings unter der Voraussetzung einer Erweiterung des Vorstands.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinsichtlich der Beteiligung der Geschäftsführer am Unternehmenserfolg und dem Vorschlag, diese stärker an der AG anstatt der einzelnen GmbHs zu beteiligen, führte der EMPRISE-Chef aus, dass an der direkten Beteiligung an den GmbHs festgehalten werden soll. Begründet wird diese Strategie damit, man wolle "das Herzblut des Unternehmers erhalten" und strebe keine angestellten Manager oder Mitarbeiter an. Dass die leitenden Mitarbeiter der Tochterunternehmen auch so ein hohes Interesse an der Entwicklung der AG haben dürften, begründete die Verwaltung mit dem von drei Geschäftsführern gehaltenen Anteil von etwa 20 Prozent nach der jüngsten Kapitalmaßnahme.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Beispiel für die Chancen und Potenziale im Lösungsgeschäft stellte Herr Regenbogen die von EMPRISE entwickelte Prozessvalidierungssoftware Q.Process vor. Hierbei handelt es sich um eine Softwarelösung zur Überprüfung und Behebung von Entwicklungsfehlern bei Software. Ansatzpunkt von Q.Process ist eine möglichst frühe Simulation der Prozesse, auf welchen die spätere Software aufsetzt. Entscheidender Vorteil ist laut Herrn Regenbogen hierbei der sogenannte "2 hoch n Effekt", der besagt, dass, je früher im Entwicklungsprozess mögliche formale oder inhaltliche Mängel entdeckt werden, die Kosten zur Behebung noch vergleichsweise gering sind, bis zum fertigen Produkt kann sich dieser Aufwand jedoch verzehn- bis verhundertfachen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen ist die EMPRISE mit Q.Process strategischer Konzeptpartner der BMW AG, die Q.Process standardmäßig bei allen neu zu entwickelnden Lösungen einsetzt. Auch über BMW hinaus erwartet der Vorstand zusätzliches Folgegeschäft im Rahmen der Anwendungsentwicklung. Derzeit wird angedacht, Q.Process im Rahmen eines Webservices zu vermarkten. Befragt nach dem möglichen Umsatzpotenzial aus der Anwendung antwortete der Vorstandsvorsitzende, dass bei einer Vermarktung via Webservice je nach Komplexität der zu prüfenden Parameter 10 bis 15 TEUR je Prozessmodell realisierbar sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strategisch verfolgt das Unternehmen nach eigenen Angaben den weiteren Ausbau der Partnerschaften mit den Marktführern (wie Microsoft, IBM, Hummingbird u.a.), und im Bereich der CRM-Lösungen von Microsoft zählt EMPRISE zu den Top 15-Partnern, obwohl das Unternehmen dieses Segment erst seit zwei Jahren bearbeitet, jedoch dank eines sehr erfahrenen Mitarbeiterteams sehr frühzeitig mit eigenen Lösungen für die neue Softwareversion auf dem Markt war. Die gute Stellung wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass seitens Microsoft bislang nur acht Unternehmen benannt werden konnten, die würdig sind, unter der Rubrik Top 15 geführt zu werden. Auch in der Zukunft wird die EMPRISE darauf setzen, die Kunden durch Kompetenz und Produkte zu überzeugen. Wettbewerber in diesem Segment sind unter anderem die ebenfalls börsennotierten Unternehmen syskoplan AG und Bechtle AG.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im IT-Markt rechnen Marktbeobachter nach den schwierigen Jahren 2000 bis 2003 für das Geschäftsjahr 2005 mit einem Wachstum von 2,4 Prozent. Laut dem Branchenverband Bitcom wird das Segment IT-Services jedoch besonders von der fälligen Erneuerung in der Infrastruktur sowie der Mobilisierung von Unternehmensprozessen profitieren, weshalb hier ein Wachstum von 4,4 Prozent erwartet wird. Ferner wird ein Bedeutungszuwachs von sogenannten Nischenplayern erwartet, die bereits seit längerem anhaltende Branchenkonsolidierung soll sich weiter fortsetzen. Auf die Frage von Herrn Franz, Performaxx Research, nach den aktuellen Wachstumstreibern im Markt antwortete der Vorstandschef, dass EMPRISE derzeit vor allem vom Marktaustritt von Mitbewerbern profitiert, und im Gegensatz zu Erwartungen zu Beginn des Jahres scheint hier noch kein Boden gefunden zu sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Befragt nach der erwarteten künftigen Ertragsentwicklung vor diesem Hintergrund führte Herr Regenbogen aus, dass derzeit erfreulicherweise stabile Manntagessätze im Markt zu beobachten sind und dass EMPRISE insbesondere vom Ausbau des margenattraktiven Lizenz- und Lösungsgeschäfts profitieren wird. In diesen Segmenten sind durchaus Deckungsbeiträge von 40 Prozent bzw. bis hin zu 70 Prozent möglich. Vor diesem Hintergrund hält die Verwaltung das Erreichen einer EBIT-Marge im Bereich von 10 Prozent in 2006 für möglich, bereits im kommenden Jahr werde man sich an diesen Wert heranarbeiten. Zusätzlich ergebnisverbessernd wird sich die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten im Volumen zwischen 1 bis 1,5 Mio. EUR, beginnend ab 2004, auswirken. Auf kritische Anmerkungen zur Aktivierung von Entwicklungskosten seitens der Teilnehmer, die überwiegend eine sofortige Abschreibung präferieren, entgegnete Herr Regenbogen, dass angesichts messbarer Ergebnisse aus den entwickelten Lösungen eine sofortige Abschreibung nach der internationalen Bilanzierung überhaupt nicht durchführbar ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt betrachtet sieht der Vorstandsvorsitzende das Unternehmen als Nischenanbieter im IT-Markt mit einem breiten Portfolio an eigenständigen Gesellschaften für die spezifischen Geschäftsprozesse der Kunden gut positioniert. Das verstärkt betriebene Lösungsgeschäft besitzt nicht nur eine hohe Margenattraktivität, sondern dient EMPRISE zugleich als "Eintrittskarte" zum Projektgeschäft. Zusätzliche Potenziale ergeben sich zudem aus dem steigenden Anteil an Wartung und Betrieb sowie zusätzlichen Erträgen aus dem Lizenzgeschäft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit den angebotenen Lösungen baut EMPRISE auf die Lösungen der Marktführer und bietet Produkte für unterschiedliche Branchen wie z.B. Finanzdienstleister, Automotive, Versorger und Nahrungsmittel sowie übergreifende Lösungen im Bereich des Dokumentenmanagements für mittelständische Unternehmen oder Lösungen für Rechenzentren. Partner von EMPRISE sind unter anderem Microsoft, IBM, Vodafone, Hummingbird und SAP. Zu den Kunden zählen unter anderem die Umweltbehörde Nordrhein-Westfalen, Deutsche Telekom, Allianz und HVB Group, Vodafone, BMW und andere. Auf Nachfrage erläuterte Herr Regenbogen, dass mit den zehn größten Kunden rund 20 Mio. EUR oder gut 60 Prozent der Umsätze erwirtschaftet werden, größter Einzelkunde ist dabei Vodafone mit einem Anteil am Gesamtumsatz von knapp 20 Prozent.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss seiner Ausführungen berichtete der EMPRISE-Chef über die aktuellen Entwicklungen des operativen Geschäfts und das Zahlenwerk des laufenden Geschäftsjahres. Trotz eines Umsatzrückgangs von 20,7 auf 18,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr konnte EMPRISE in den ersten neun Monaten des Jahres das EBITDA um 18 Prozent auf 724 (Vj.: 613) TEUR verbessern, das EBIT kletterte sogar um 33 Prozent von 275 auf 367 TEUR. Auf Quartalsbasis wurde in den Monaten Juli bis September ein positives Ergebnis von 121 TEUR erwirtschaftet, zudem konnte der Umsatz hier gegenüber dem Vorjahr wieder zulegen. Der Überschuss per September 2004 beläuft sich laut Vorstand auf 673 TEUR.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstandsvorsitzende mit dem deutlichen Zuwachs im Lösungsgeschäft, welches jedoch den Umsatzrückgang im Bestandskundengeschäft aus dem ersten Quartal 2004 noch nicht vollständig kompensieren konnte. Angesichts des erfreulichen Zuwachses geht der Vorstand derzeit davon aus, bereits im Jahr 2007 rund die Hälfte der Umsatzerlöse im Lösungsgeschäft zu realisieren, für 2004 wird bereits mit einem Anteil von 20 Prozent gerechnet. Ursprünglich war für das Jahr 2008 eine Drittel-Aufteilung von Lösungs-, Projekt- und Body-Leasing-Geschäft angestrebt worden. Befragt nach dem erwarteten Umsatz für das laufende Geschäftsjahr bat Herr Regenbogen um Verständnis, dass eine Prognose derzeit noch nicht möglich ist, da sich der Vertrieb im Lösungs- und Lizenzgeschäft sehr gut und auch im für die EMPRISE in früheren Jahren sehr ruhigen Monat Dezember höchst erfreulich entwickelt. Grundsätzlich hält die Verwaltung jedoch ein Geschäftsvolumen in etwa auf Vorjahresniveau für möglich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung führte der Vorstandschef aus, dass weiteres Wachstum durch organisches und anorganisches Wachstum generiert werden soll, bei der Konzentration auf den Ausbau des Lösungsgeschäfts soll gleichzeitig auch das Bestandskundengeschäft weiter ausgeweitet werden. Positive Effekte auf der Ergebnisseite sieht Herr Regenbogen nicht zuletzt durch die Beseitigung fast aller stiller Lasten aus den Besserungsscheinen sowie die besseren Deckungsbeiträge aus dem erstarkenden Lösungsgeschäft. Der für 2005 aus Verwaltungssicht denkbare Jahresüberschuss liegt im Bereich zwischen 1,5 und 2 Mio. EUR und erfordert eine EBIT-Rendite zwischen 7 und 8 Prozent. Zur Erreichung dieser Ziele sind laut Verwaltung jedoch neben Zukäufen auch ein stabiles und sich nicht deutlich verschlechterndes Marktumfeld erforderlich.


Fazit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit der jüngst durchgeführten Begebung einer "Zwangswandelanleihe" im Volumen von 3,65 Mio. EUR hat sich die bilanzielle Situation der EMPRISE Management Consulting AG deutlich verbessert. Der fast vollständige Abbau der Finanzverschuldung bei Kreditinstituten und Lieferanten hat die Eigenkapitalquote des Unternehmens auf einen für IT-Unternehmen durchaus komfortablen Wert von 40 Prozent angehoben. Kurspotenzial sollte sich unter mittel- bis längerfristigen Gesichtspunkten aus der verstärkten Konzentration auf das margenattraktive Lösungsgeschäft sowie die erwartete Verbesserung des Marktumfelds im IT-Sektor ergeben.


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Veröffentlichungsdatum: 22.12.2004 - 10:47
Redakteur: ala
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