Der heute vorgelegte Zwischenbericht zum Ende des ersten Quartals 2007 bestätigt wiederum den Erfolgskurs des börsennotierten Klinikkonzerns aus der Rhön. Von der Steigerung der Umsatzerlöse in Höhe von 48,2 Mio. EUR auf 502,0 Mio. EUR (Q1-Vj. 453,8 Mio. EUR / + 10,6%) entfallen 29,6 Mio. EUR auf die Umsätze des Universitätsklinikums Gießen und Marburg im Januar 2007. Da die Erstkonsolidierung erst zum 01.02.2006 erfolgte, ist hierfür kein Vorjahresvergleich möglich. Der verbleibende Anstieg der Umsatzerlöse von 18,6 Mio. EUR entspricht einem internen Umsatzwachstum von 4,1% und spiegelt die Entwicklung der Fallzahlen mit Steigerungen im akutstationären Bereich von 2,0% und im ambulanten Bereich von 13,0% wider.
Der Konzerngewinn des ersten Quartals 2007 erhöhte sich leicht überproportional auf 25,2 Mio. EUR (Q1-Vj. 22,7 Mio. EUR/+ 11,0%). Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg verbesserte sein Ergebnis und reduzierte den Verlust im ersten Quartal 2007 auf 0,4 Mio. EUR (Vj. -2,6 Mio. EUR für die Monate Februar und März; Erstkonsolidierung erst ab 01.02.2006). Auch die anderen Kliniken konnten ihr Ergebnis für das erste Quartal 2007 gegenüber Q1 des Vorjahres um insgesamt 0,3 Mio. EUR verbessern. Damit konnten folgende belastende Effekte kompensiert werden: die Erhöhung der Umsatzsteuer auf 19% (diese hat im Krankenhauswesen Kostenwirkung), der gesetzliche Sanierungsbeitrag der Krankenhäuser in Höhe von 0,5% der Umsatzerlöse und die Anschubfinanzierung für die Integrierte Versorgung.
Beim Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) konnte im ersten Quartal 2007 ein Anstieg um 9,1 Mio. EUR bzw. 17,5% auf 61,1 Mio. EUR (Q1-Vj. 52,0 Mio. EUR) und beim operativen Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern = EBIT) um 4,6 Mio. EUR (+12,9%) auf 40,4 Mio. EUR (Q1-Vj. 35,8 Mio. EUR) verzeichnet werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist leicht überproportional von 7,0% (Q1-Vj. 6,9%) um 3,8 Mio. EUR auf 35,0 Mio. EUR (Q1-Vj. 31,2 Mio. EUR) gewachsen.
Die Abschreibungen erhöhten sich im ersten Quartal 2007 überproportional aufgrund der Inbetriebnahme von Krankenhausneu- und –umbauten im Laufe des Jahres 2006 (Hildburghausen, Frankfurt (Oder), Nienburg) und im ersten Quartal 2007 (Pirna). Die Ertragsteuern stiegen entsprechend der Erhöhung der Bemessungsgrundlage und durch die Auswirkung der Aktivierung des Körperschaftsteueranspruchs zum Ende 2006. Das Ergebnis pro Aktie beträgt zum Ende des ersten Quartals 2007 0,46 EUR (Q1-Vj. 0,42 EUR adjustiert / + 11,1%). „Damit haben sich Umsatzerlöse und Konzerngewinn erwartungsgemäß entwickelt“, so Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG.
Die Investitionen des ersten Quartals 2007 in Höhe von 31,5 Mio. EUR (Q1-Vj. 25,9 Mio. EUR) betreffen ausschließlich Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen bei Bestandskliniken; sie wurden vollständig aus dem operativen Cash-Flow in Höhe von 45,9 Mio. EUR (Q1-Vj. 38,9 Mio. EUR) finanziert.
Die langfristigen Vermögenswerte sind durch langfristige Mittel zu 101,2% gedeckt; sie sind fristenkongruent durch Eigenkapital und langfristige Schulden finanziert. Die kurzfristigen Finanzmittel übersteigen weiterhin die kurzfristigen Finanzschulden. „Unsere Finanzstrukturen sind weiterhin stabil und gesund“, erklärt Dietmar Pawlik, Finanzvorstand des Unternehmens.
In den ersten drei Monaten 2007 wurden in den Konzern-Einrichtungen insgesamt 388.882 Patienten (Q1-Vj. 313.774/+23,9%) behandelt. Der Zuwachs entfällt mit rund 87% auf die Behandlung ambulanter Patienten und ist im Wesentlichen geprägt durch die erstmalige Erfassung der Leistungen eines vollen ersten Quartals der poliklinischen Einrichtungen in den Universitätskliniken Gießen und Marburg (Vj. 01.02. bis 31.03.) und der erstmaligen Erfassung des Leistungsgeschehens in den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Ohne diese Effekte verbleibt ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum von 13%.
Zum Stichtag 31. März 2007 waren im Konzern 31.426 (31. Dezember 2006: 30.409) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Erhöhung gegenüber dem letzten Bilanzstichtag um 1.017 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter resultiert mit 1.284 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Inbetriebnahme der zehn Servicegesellschaften durch Personalüberleitungen; vormals waren diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei für den Konzern tätigen Dienstleistungsfirmen beschäftigt. Bei den Konzernkliniken ging die Beschäftigungslage um 267 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber dem letzten Bilanzstichtag zurück.
Stichtagsbezogen zum 31. März 2007 zählten zum RHÖN-KLINIKUM Konzern 45 Kliniken mit 14.577 Betten/ Plätzen an insgesamt 34 Standorten in acht Bundesländern. Das erworbene Kreiskrankenhaus Köthen mit 264 Betten wird mit Wirkung zum 1. April 2007 konsolidiert. Danach verfügt der Konzern über eine Kapazität von 14.841 Betten/Plätzen in 46 Einrichtungen an 35 Standorten in neun Bundesländern.
„Den strategischen Wachstumskurs werden wir auch im Geschäftsjahr 2007 beibehalten“, ist Wolfgang Pföhler überzeugt. „Ohne Berücksichtigung möglicher Übernahmen weiterer Krankenhäuser bestätigen wir deshalb unsere Umsatzprognose in Höhe von 2,0 Mrd EUR. Auf der Bilanzpressekonferenz am 19. April 2007 berichteten wir bereits darüber, dass die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat auf diejenigen variablen Vergütungsbestandteile verzichten, die auf einem körperschaftsteuerlichen Einmaleffekt (§37 KStG) beruhen. Dadurch werden im 2. Quartal 2007 voraussichtlich rund 1,6 Mio. EUR ertragswirksam vereinnahmt. Dies haben wir zum Anlass genommen, unsere genannte Gewinnprognose um 2 Mio. EUR auf 102 Mio. EUR zu erhöhen. Dabei gehen wir davon aus, dass wir beim Universitätsklinikum Gießen und Marburg in 2007 insgesamt ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen werden und dass wir die in 2007 für die Kliniken erwarteten Mehrbelastungen aufgrund gesetzlicher Änderungen von rund 39 Mio. EUR voll umfänglich kompensieren können“, erklärt Wolfgang Pföhler abschließend.
Veröffentlichungsdatum:
03.05.2007
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07:29
Redakteur:
rpu