ARQUES Iberia, ein Tochterunternehmen des Starnberger Beteiligungsunternehmens ARQUES Industries AG hat den spanischen Stahl-Erstverarbeiter Calibrados de Precisión, S.A. (Capresa) übernommen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden und anderer Zustimmungen.
Calibrados de Precisión, S.A. (Capresa) ist ein Erstverarbeiter von Stählen vorrangig für die Automobilindustrie. Zum Produktportfolio gehören neben Federstählen, Kohlenstoffstählen und Automatenstählen auch verschiedene legierte Spezialstähle, die auf individuelle Kundenwünschen zugeschnitten und mechanisch geformt werden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in La Llagosta nahe Barcelona wurde gemäß der ARQUES Unternehmensphilosophie übernommen und erwirtschaftete in 2006 mit rund 100 Mitarbeitern einen Umsatz von über 50 Mio. EUR. Neben der Produktionsstätte in Spanien übernimmt ARQUES auch ein Werk in Mexiko (CapreMex), von wo aus Capresa seine Produkte und Dienstleistungen für den gesamtamerikanischen Markt produziert und vertreibt. Das 1960 gegründete Unternehmen verfügt sowohl über einen festen, internationalen Kundenkreis als auch über eine breite Lieferantenbasis. Neben der Automobilindustrie stammen die Kunden von Capresa auch aus den Bereichen Textilmaschinen, Hydraulik und der Bauindustrie.
„ARQUES kann mit der Übernahme von Capresa bereits die zweite Transaktion in Spanien realisieren. ARQUES Iberia ist es gelungen, sich innerhalb sehr kurzer Zeit auf dem spanischen Markt zu etablieren“, so Alexander Wit, Vorstand der ARQUES Iberia S.A. mit Sitz in Madrid, die erst im Herbst 2006 im Rahmen der Internationalisierung des ARQUES Geschäftsmodells gegründet wurde. Bereits Anfang Februar 2007 übernahm ARQUES Iberia von Degussa deren Geschäftsaktivitäten im Bereich der Antioxidantien mit Produktionsstätten in Spanien und England.
Ein weiterer Beleg für die zunehmende Dynamik der ARQUES Auslandsaktivitäten war die vor drei Wochen veröffentlichte Übernahme der österreichische Textilhandelskette Schöps durch die ARQUES Austria. Der ARQUES Vorstand geht in 2007 von weiteren Akquisitionen durch seine ausländischen Tochtergesellschaften aus.
„Die Transaktion dokumentiert, dass sich ARQUES nun auch auf gesamteuropäischer Ebene einen guten Ruf als Turnaround-Spezialist erarbeitet und immer mehr internationale Konzerne ARQUES als Partner bei Spin-offs ansprechen. Aufgrund der bisherigen Erfolge werden wir die Internationalisierung unseres Geschäftsmodells weiter vorantreiben“, so Dr. Dr. Peter Löw, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ARQUES Industries AG.
Die Akquisition von Capresa ist bereits die sechste Transaktion des ARQUES Konzerns in 2007. Dabei akquirierte ARQUES Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von zusammen rund 300 Mio. EUR. Für das laufende Geschäftsjahr geht ARQUES davon aus, Unternehmen mit einem Umsatz von über 1 Mrd. EUR zuzukaufen. Der annualisierte Konzernjahresumsatz von ARQUES klettert mit der Akquisition auf rund 1,5 Mrd. EUR. Anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 30. März hatte ARQUES als Zielvorgaben für 2007 das Erreichen eines konsolidierten Jahresumsatzes von 1,5 Mrd. EUR sowie eines EBITDA von 180 Mio. EUR bekräftigt. Bei der Transaktion wurde ARQUES Iberia von Tribeca Abogados und Landwell PWC beraten.