Die Qimonda AG hat heute Ergebnisse für das am 31. März 2007 abgelaufene zweite Quartal und die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2007 bekannt gegeben. Demnach hat das Unternehmen seinen Umsatz von 928 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 984 Mio. EUR im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 gesteigert. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007 lag der Umsatz bei 1,17 Mrd. EUR. Das EBIT im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 stieg auf 85 Mio. EUR gegenüber dem EBIT von 21 Mio. EUR im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2006 und lag unter dem EBIT von 250 Mio. EUR vom ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007. Der Konzernüberschuss stieg auf 57 Mio. EUR bzw. einen Gewinn von 0,17 EUR pro Aktie (unverwässert und verwässert) gegenüber einem Konzernfehlbetrag von 9 Mio. EUR bzw. einem Verlust von 0,03 EUR pro Aktie im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2006. Im vorausgegangenen Quartal lag der Konzernüberschuss bei 177 Mio. EUR bzw. der Gewinn pro Aktie bei 0,52 EUR.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2007 hat Qimonda einen Umsatz von 2,16 Mrd. EUR erzielt; das entspricht einer Steigerung von 34% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das EBIT stieg in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres auf 335 Mio. EUR gegenüber einem negativen EBIT von 102 Mio. EUR in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2006. Der Konzernüberschuss stieg auf 234 Mio. EUR bzw. auf einen Gewinn von 0,68 EUR pro Aktie gegenüber einem Konzernfehlbetrag von 136 Mio. EUR bzw. Verlust pro Aktie von 0,45 EUR in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2006.
„In einem schwierigen Marktumfeld mit drastischen Preisrückgängen für Standard-DRAM-Produkte haben wir erneut einen Konzernüberschuss erzielt. Die Diversifizierung unseres DRAM-Produktportfolios hat dazu beigetragen, dass die Auswirkungen des Preisdrucks auf unser Ergebnis abgeschwächt wurden“, sagte Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender von Qimonda. „Wir konnten zudem die Produktivität steigern und haben bisher mehr als 60% unserer gesamten Fertigungskapazität auf Technologien mit Strukturen von 90 nm und darunter umgerüstet. Darüber hinaus haben die Kooperationen mit unseren Partnern dazu beigetragen, unsere Fertigungskosten auf ein sehr niedriges Gesamtniveau zu reduzieren.“
Der Umsatzzuwachs im abgelaufenen Quartal gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ist hauptsächlich auf die um 30% gestiegenen Bit-Lieferungen zurückzuführen, die den Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise und den schwachen US-Dollar mehr als ausgeglichen haben. Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorquartal wurde im Wesentlichen verursacht durch den 21-prozentigen Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise und einen schwächeren US-Dollar. Dieser Effekt konnte durch die 7-prozentige Steigerung der Bit-Lieferungen teilweise ausgeglichen werden. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 lag der Anteil der Bit-Lieferungen für PC-fremde Anwendungen bei 50%. Grund für diese Entwicklung war primär das stärker als erwartete Bit-Wachstum im PC-Markt, da PC-Hersteller die DRAM-Ausstattung pro PC erhöhten. Zusätzlich gab es saisonale Abschwächungen im Consumer- und Infrastruktur-Markt, die höher ausfielen als erwartet. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 erzielte Qimonda 36% des Umsatzes in Nordamerika, 22% in Europa, 31% im asiatisch-pazifischen Raum und 11% in Japan.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Qimonda trotz der leicht rückläufigen DRAM-Preise und eines schwächeren US-Dollars seine Bruttomarge und den Konzernüberschuss im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2007 erhöhen. Dazu beigetragen haben wesentlich höhere Bit-Lieferungen, die gesteigerte Produktivität der Fertigung und reduzierte Betriebskosten. Im Vergleich zum vorausgegangenen Quartal sind die Marge und die Rentabilität jedoch zurückgegangen, verursacht durch den starken Preisrückgang, die nicht ausgabenwirksamen Aufwendungen für die entsprechende Reduzierung der Buchwerte von Lagerbeständen und den geringeren Anteil von Produkten für PC-fremde Anwendungen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres hat die erfolgreiche Diversifizierung der DRAM-Produkte in PC-fremden Anwendungen trotz der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufigen Marktpreise zu einer Steigerung der Rentabilität beigetragen.
Qimonda erwirtschaftete im zweiten Quartal des Geschäftsjahres im operativen Geschäft einen Cashflow von 286 Mio. EUR. Die Netto-Cash-Position des Unternehmens stieg auf 937 Mio. EUR, die Brutto-Cash-Position ging durch die Tilgung von Verbindlichkeiten leicht zurück auf 1,14 Mrd. EUR. Qimonda hat im abgelaufenen Quartal Investitionen in Höhe von 144 Mio. EUR getätigt, hauptsächlich für den weiteren Ausbau der 300-mm-Fertigungslinie in Richmond, USA, und die Installation neuer Anlagen für die weitere Umstellung auf die der nächsten Generation zugehörige 75-nm-DRAM-Technologie.
Ausblick
Qimonda erwartet, dass das Unternehmen seine Bit-Produktion im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007 um 8 bis 12% steigern kann. Dazu beitragen werden die zusätzlichen Kapazitäten der 300-mm-Fertigungslinie in Richmond und des Joint Ventures Inotera sowie weitere Produktivitätssteigerungen durch die Umstellung von Anlagen auf Technologien mit Strukturen von 80 nm und darunter. Qimonda erwartet, dass der Anteil der Bit-Lieferungen für PC-fremde Anwendungen im dritten Quartal über 50% liegen wird und dass die starke Nachfrage nach DRAM-Produkten für PCs anhalten wird.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 erwartet Qimonda, dass die Bit-Nachfrage einerseits durch das weiterhin starke Wachstum bei DRAMs für Consumer- und Kommunikationsanwendungen und andererseits durch die Umstellung auf das Betriebssystem Windows Vista bestimmt wird. Das Unternehmen erwartet, dass der Markt, gemessen in Bit-Lieferungen, im Kalenderjahr 2007 um 60 bis 70% wachsen wird. Dies entspricht den Erwartungen der Mehrheit der Marktanalysten wie Gartner und iSuppli. Qimonda beabsichtigt, die Bit-Produktion entsprechend dem Marktwachstum zu steigern. Aufgrund eines stärker als erwarteten Wachstums der Bit-Lieferungen in den PC-Markt erwartet Qimonda nun, dass der Anteil der Bit-Lieferungen für PC-fremde Anwendungen im gesamten Geschäftsjahr über 50% liegen wird.
Veröffentlichungsdatum:
26.04.2007
-
07:30
Redakteur:
rpu