Die Muehlhan AG hat die am 28. Februar 2007 veröffentlichten Eckdaten zum Geschäftsjahr 2006 bestätigt: Das im Bereich des maritimen Oberflächenschutzes weltweit agierende Unternehmen hat 2006 einen Umsatz von 183,3 Mio. EUR erzielt. Die Gesellschaft lag damit auf dem Niveau des starken Vorjahres (183,7 Mio. EUR). Die Gesamtleistung (Umsatz einschließlich Bestandsveränderung) konnte um 2,5 Mio. EUR auf 184,2 Mio. EUR (2005: 181,7 Mio. EUR) gesteigert werden. Dies bedeutet ein effektives Wachstum um 1,4%, obwohl der Umsatz im Jahr 2005 insbesondere durch einen Großauftrag der US Navy mit 19% überdurchschnittlich stark gestiegen war. Die Muehlhan Gruppe, zu der weltweit 31 Tochtergesellschaften gehören, weist für 2006 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 11,1 Mio. EUR aus (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsbelastung und Steuern (EBIT) lag für den gleichen Zeitraum bei 3,3 Mio. EUR (2005: 12,7 Mio. EUR).
Entscheidend für diese Ergebnisse waren neben den geplanten Einmalaufwendungen für IPO und Industrieanleihe vor allem unvorhergesehene und das Ergebnis belastende Projektschwierigkeiten sowie der anhaltend schwache Dollarkurs. Neben bereits umgesetzten personellen Veränderungen hat die Gesellschaft organisatorische Maßnahmen ergriffen, durch die Projektrisiken noch früher erkannt werden sollen: Zukünftig wird ein Team von Mitarbeitern, das unmittelbar dem Vorstand unterstellt ist, zusätzliche Audits der laufenden Projekte sowohl in technischer wie auch in finanzieller Hinsicht vornehmen. Die Gesellschaft geht damit davon aus, die Transparenz der Projekte weiter zu erhöhen und auf mögliche Risiken noch schneller reagieren zu können.
Der Vorstand der Muehlhan AG ist trotz der herausfordernden Entwicklungen mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2006 insgesamt zufrieden: Vor allem im überproportional gewachsenen Bereich Öl & Gas Offshore konnte der Umsatz organisch um mehr als 32% auf 17,3 Mio. EUR erhöht werden. Das EBIT in diesem Bereich verbesserte sich um 55% von 1,1 auf 1,7 Mio. EUR. Die in 2006 gestiegene Nachfrage der Kunden nach ausgereiften Technologien und Lösungen bestätigt die Strategie der Muehlhan AG, den Ausbau dieses Geschäftsfeldes zu forcieren.
Im Geschäftsfeld Schiffsreparatur konnte das EBIT um gut 27% von 3,3 auf 4,2 Mio. EUR verbessert werden. Die Ertragssituation wurde vor allem durch Umstrukturierungen nachhaltig positiv beeinflusst.
Im Bereich Schiffneubau ist aufgrund eines rückläufigen Geschäfts in den USA und von Schwierigkeiten in der Projektsteuerung auf einer norwegischen Werft das EBIT von 9,6 auf 3,1 Mio. EUR gesunken. Bei Industrieservices, dem vierten Geschäftsfeld der Unternehmensgruppe, wurde das EBIT um gut 3% von 2,9 auf 3,0 Mio. EUR gesteigert.
Der Finanzmittelbestand der Muehlhan Gruppe, die 2006 im Durchschnitt 2.318 Mitarbeiter beschäftigte (2005: 1.942), belief sich zum Ende des Geschäftsjahres 2006 auf 29,0 Mio. EUR (2005: 6,9 Mio. EUR). Dies ist vor allem auf den Mittelzufluss aus dem Börsengang und die Notierungsaufnahme der Muehlhan AG im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zurückzuführen. Hierdurch hat Muehlhan die Finanzierung des weiteren Wachstums sichergestellt. Muehlhan verfügte zum Bilanzstichtag mit 54,0 Mio. EUR über ein um rund 41% höheres Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr (38,3 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote lag mit 45,9% höher als 2005 (45,1%).
Ausblick für das Geschäftsjahr 2007
Die Gesellschaft strebt im laufenden Geschäftsjahr einen weiteren Ausbau in allen Geschäftsfeldern an. Die Muehlhan AG sieht sich dabei grundsätzlich stark wachsenden Märkten mit großem Ertrags- und Umsatzpotenzial gegenüber. Die Ende 2006 aufgetretenen Schwierigkeiten im Industriegeschäft in den USA (betroffener Umsatzanteil 2006: 3,8 Mio. EUR) und im Schiffneubau in Norwegen (betroffener Umsatzanteil 2006: 2,5 Mio. EUR) haben dazu geführt, dass einzelne Projekte aufgrund nicht kostendeckender Margen nicht verlängert beziehungsweise – wie in Norwegen geschehen – eingestellt wurden. Aufgrund eines Auftragsbestands von über 130,0 Mio. EUR und dem erfolgreichen Markteintritt im Nahen Osten ist das Unternehmen dennoch zuversichtlich, den betroffenen Umsatzanteil durch Zuwächse über alle Geschäftsfelder auszugleichen. Der Vorstand rechnet daher für 2007 mit einer Gesamtleistung von 185,0 Mio. EUR bis 205,0 Mio. EUR. Die bisher für 2008 geplante Umstellung des Rechnungswesens von HGB auf IFRS wird bereits im Mai des laufenden Jahres erfolgen. Die Gesellschaft wird unmittelbar im Anschluss auf Grundlage des geänderten Rechenwerks das Ergebnis des ersten Quartals sowie eine Prognose zur Gewinnerwartung des laufenden Jahres veröffentlichen.
Veröffentlichungsdatum:
29.03.2007
-
13:34
Redakteur:
-