Das Stahl- und Distributionsunternehmen Klöckner & Co AG blickt auf ein hervorragendes Jahr 2006 zurück. Gemessen am operativen Ergebnis war 2006 das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte von Klöckner & Co. Gleichzeitig war 2006 aber auch ein Jahr des Aufbruchs: Auf den Tag genau 100 Jahre nach Gründung des Unternehmens durch Peter Klöckner ging Klöckner & Co am 28. Juni 2006 an die Börse und schlug damit ein neues Kapitel der Unternehmensgeschichte auf.
Die erfolgreiche Einführung der Klöckner & Co-Aktie an der Frankfurter Börse schuf für die Gruppe eine neue, breite Eigentümerstruktur und eine sehr gute Basis zur Umsetzung zukünftiger strategischer Ziele. Der Kurs der Klöckner & Co-Aktie hat sich seit der Erstnotierung äußerst positiv entwickelt. Zum Jahresende notierte die Aktie bei 32,81 EUR. Damit hatte sich der Wert der Aktie, gemessen am Ausgabekurs von 16,00 EUR, innerhalb eines halben Jahres mehr als verdoppelt und war damit 2006 der erfolgreichste Börsengang Deutschlands. Mittlerweile ist der Kurs weiter angestiegen: der Schlusskurs am 26. März 2007 betrug 41,14 EUR (Xetra).
Nachdem die Klöckner & Co-Aktie bereits am 18. September 2006 in den SDAX der Deutschen Börse aufgenommen wurde, erfolgte am 29. Januar 2007 die außerplanmäßige Aufnahme der Aktie in den MDAX. Die Erhöhung des Anteils der frei handelbaren Aktien der Klöckner & Co-Aktie auf 84,5% per Ende Januar 2007 erfolgte in zwei Schritten. Ende Oktober 2006 hatte der 2 Mehrheitsgesellschafter Multi Metal Investment (MMI) - eine Fondsgesellschaft des Investors Lindsay Goldberg & Bessemer - im Rahmen einer Umplatzierung 20% seiner 65% Klöckner & Co-Aktien an nationale und internationale Anleger abgegeben.
Ende Januar 2007 hat MMI dann weitere 30% der Klöckner & Co-Aktien wiederum an internationale Investoren abgegeben und besitzt jetzt noch 15,5% der Klöckner & Co-Aktien. Nach einer Mitteilung gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 WpHG besitzt die Franklin Mutual Advisors Inc., Short Hills, seit dem 1. März 2007 10,81% der Stimmrechte. Gestützt durch die gute Geschäftslage für die Metalldistribution im Jahr 2006 hat die Klöckner & Co-Gruppe ihren Absatz im Jahr 2006 mit 6,1 Mio. Tonnen um 4,4% (2005 5,9 Mio. Tonnen) gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Konzernumsatz konnte von 5,0 Mrd. EUR 2005 auf über 5,5 Mrd. EUR 2006 erhöht werden. Damit stieg der Umsatz der Klöckner & Co-Gruppe gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 11,4%.
Neben gestiegenem Absatz und verbesserten Margen führten vor allem die Maßnahmen im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms STAR zu einer erheblich verbesserten Ergebnisentwicklung im letzten Jahr. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) der Klöckner & Co-Gruppe betrug 2006 rund 395 Mio. EUR und hat sich damit, gegenüber dem bereinigten Vergleichswert des Vorjahres von 197 Mio. EUR, verdoppelt. Die operativen Segmente Europa und Nordamerika erzielten jeweils ein deutlich über dem Vorjahreswert liegendes EBITDA von rund 366 Mio. EUR (Europa) bzw. rund 79 Mio. EUR (Nordamerika). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Gruppe betrug im Jahr 2006 337 Mio. EUR nach einem wirtschaftlich vergleichbaren Betriebsergebnis von 135 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern konnte von rund 81 Mio. EUR im Jahr 2005 auf 273 Mio. EUR erheblich verbessert werden. Der Konzernüberschuss betrug 2006 235 Mio. EUR.
Die Eigenkapitalquote zum Stichtag 31.12.2006 betrug 31,3%. Die Nettobarverschuldung wurde im Laufe des Geschäftsjahrs 2006 konsequent gesenkt und lag Ende 2006 bei 365 Mio. EUR. Der Vorstand und der Aufsichtsrat von Klöckner & Co werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,80 EUR pro Aktie für das Geschäftsjahr 2006 auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 30% des Konzernergebnisses nach Abzug von Sondererträgen. Damit erfüllt die Klöckner & Co AG die im Rahmen des Börsengangs angekündigte Zielausschüttung.
Veröffentlichungsdatum:
29.03.2007
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12:46
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