Evotec AG gab heute Geschäftszahlen für das Jahr 2006 bekannt. Für die gesamte Unternehmensgruppe stieg der Umsatz um 6% auf 84,7 Mio. EUR und das Nettoergebnis verbesserte sich auf -32,5 Mio. EUR (2005: -33,6 Mio. EUR). Nach dem Verkauf der Evotec Technologies GmbH an PerkinElmer mit Wirkung zum 1. Januar 2007 konzentriert sich diese Pressemitteilung auf die Geschäftslage der beiden fortgeführten Geschäftsbereiche des Evotec-Konzerns, also die Pharmaceuticals Division und die Services Division (kurz „fortgeführtes Geschäft“ oder „Gruppe“). Die Finanzlage des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs der Evotec Technologies (ET) wird in Evotecs Geschäftsbericht 2006 erläutert.
Der Buchgewinn aus dem Unternehmensverkauf wird im Konzernabschluss zum ersten Quartal 2007 ausgewiesen. Der Umsatz der Evotec-Gruppe (fortgeführtes Geschäft) stieg um 5% auf 67,4 Mio. EUR (2005: 64,1 Mio. EUR). Die Services Division trug dazu mit einem Wachstum von 5% auf 64,3 Mio. EUR bei (2005: 61,0 Mio. EUR). Dies ist insbesondere das Ergebnis einer Meilensteinzahlung und einer starken Performance mit Services der Wirkstoffherstellung und Arzneimittelformulierung. Diese Entwicklung ist nach Unternehmensangaben besonders erfreulich vor dem Hintergrund der stärkeren Fokussierung auf ergebnisbezogene Kooperationen, bei denen Evotec auf Teile der kurzfristigen Umsätze (direkte Forschungshonorare) verzichtet zugunsten der Chance, zu einem späteren Zeitpunkt wesentlich höhere Umsätze in Form von Meilensteinzahlungen und potenziell Umsatzbeteiligungen zu erzielen.
Die Umsätze der Pharmaceuticals Division resultierten vor allem aus der laufenden Kooperation mit Takeda. Mit 3,2 Mio. EUR erreichten sie die gleiche Höhe wie im Vorjahr (2005: 3,2 Mio. EUR). Der Fehlbetrag des fortgeführten Geschäfts hat mit 36,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr zugenommen (2005: 31,2 Mio. EUR). Das operative Ergebnis betrug 36,8 Mio. EUR (2005: 33,0 Mio. EUR). Der Großteil des Verlustes ist in der Pharmaceuticals Division angefallen, und zwar aufgrund von Evotecs gezielten Investitionen in eigene Forschungsprogramme. Aufgrund des Beginns und der weiteren Finanzierung verschiedener klinischer Studien, darunter die beiden Phase-II-Studien mit EVT 201, stiegen die F+E-Aufwendungen deutlich auf insgesamt 30,3 Mio. EUR (2005: 9,3 Mio. EUR). Diese erhöhten F+E-Aufwendungen sowie höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten (aufgrund von Transaktionskosten für den Verkauf von ET und Kosten für ein strategisches Beratungsprojekt) konnten nicht durch den verbesserten Rohertrag, geringere sonstige betriebliche Aufwendungen und den deutlichen Rückgang bei Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Wertberichtigung kompensiert werden.
Insgesamt erreichten die Wertberichtigungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 2006 9,2 Mio. EUR nach 27,1 Mio. EUR im Jahr 2005, als der Betrag maßgeblich durch den Erwerb von ENS bestimmt war. Als Ergebnis der regelmäßig durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung wurde 2006 eine Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte als nicht liquiditätswirksamer Aufwand in Höhe von 6,6 Mio. EUR und eine Zuschreibung auf das Anlagevermögen als ebenfalls nicht liquiditätswirksamer Ertrag in Höhe von 0,6 Mio. EUR ausgewiesen. Das operative Ergebnis der Services Division ohne Berücksichtigung von Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Wertberichtigung verbesserte sich um 69% auf 2,5 Mio. EUR (2005: 1,5 Mio. EUR.), was nach Unternehmensangaben die starke operative Performance des Geschäftsbereichs unterstreicht.
Veröffentlichungsdatum:
29.03.2007
-
15:37
Redakteur:
-