Die ElringKlinger-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2006 den Umsatz und den Ertrag zweistellig gesteigert. Der Konzernumsatz stieg um 11,3% auf 528,4 (474,6) Mio. EUR.
Zum Umsatzanstieg haben alle Segmente des Konzerns beigetragen. Das Unternehmen profitierte von zahlreichen Produktneuanläufen, den weltweit verschärften Emissionsgrenzwerten und dem anhaltenden Trend zum Dieselmotor in Europa. In der Erstausrüstung stiegen die Umsatzerlöse um 13,4% auf 374,0 (329,9) Mio. EUR. Die Umsätze im Ersatzteilgeschäft stiegen um 3,3% auf 83,9 (81,2) Mio. EUR. Die stärkste Zuwachsrate verzeichnete die ElringKlinger-Gruppe in Asien, wo sich die Umsätze um 28,1% erhöhten. In der Kunststofftechnik, die Produkte aus dem Hochleistungskunststoff PTFE herstellt, wurde der Umsatz um 10,7% auf 58,8 (53,2) Mio. EUR gesteigert.
Auch in 2006 belasteten die weiter gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise. Die Umsatzkosten im Konzern erhöhten sich um 6,5% auf 338,7 (318,0) Mio. EUR. In Folge der weiteren Automatisierung und Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse an allen Standorten der Gruppe sowie des vorteilhaften Produkt-Mix, mit einem gestiegenen Anteil margenstärkerer Produkte, stieg das operative Ergebnis um 28,1% auf 96,1 (75,0) Mio. EUR. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) unter Einbeziehung von negativen Wechselkurseffekten in Höhe von 2,6 Mio. EUR, legte überproportional zum Umsatz um 20,9% auf 93,3 (77,2) Mio. EUR zu. Im Vorjahr hatte das EBIT von positiven Wechselkurseinflüssen in Höhe von 2,2 Mio. EUR profitiert. Die EBIT-Marge erreichte 17,7% nach 16,3%
im Vorjahr.
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis verringerte sich vor allem währungskursbedingt auf minus 8,4 (- 4,1) Mio. EUR. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fiel um 23,6% höher aus und stieg von 70,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 87,6 Mio. EUR. Die Ertragsteuerquote im Konzern lag um 4,9 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr bei 29,4% (34,3%). Grund hierfür war die Änderung des deutschen Körperschaftsteuergesetzes. ElringKlinger hat den vorhandenen Anspruch, abgezinst auf den Barwert von 5,3 Mio. EUR, erfolgswirksam aktiviert und damit für das Geschäftsjahr 2006 einen einmaligen Zusatzertrag in gleicher Höhe verbuchen können.
Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich daher überproportional und stieg um 32,9% auf 61,9 Mio. EUR nach 46,6 Mio. EUR im Vorjahr. Abzüglich der Ergebnisanteile Dritter in Höhe von 4,1 (4,2) Mio. EUR erwirtschaftete ElringKlinger einen um 15,4 Mio. EUR oder 36,3% höheren Konzerngewinn von 57,8 (42,4) Mio. EUR. Den Konzerngewinn - ohne Einrechnung des einmaligen Ertrags aus Körperschaftsteuerguthaben - konnte ElringKlinger um 23,7% auf 52,5 (42,4) Mio. EUR steigern. Das Ergebnis je Aktie (IFRS) erhöhte sich auf 3,01 (2,21) EUR.
Der um 28,1% gewachsene Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 89,9 (70,1) Mio. EUR ermöglicht die vollständige Innenfinanzierung der Wachstumsziele des Konzerns sowie die Ausschüttung einer um 25% erhöhten Dividende. Der Vorstand der ElringKlinger AG wird mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 eine Dividende von 1,25 (1,00) EUR je Aktie vorschlagen.
ElringKlinger startet mit einem soliden Auftragspolster ins neue Geschäftsjahr. In der Erstausrüstung lag der Auftragsbestand zum Geschäftsjahresende 2006 17,2% über Vorjahr, die Auftragseingänge im Konzern erhöhten sich um 12,8%.
In 2007 plant ElringKlinger auf der deutlich höheren Umsatzbasis den Konzernumsatz um 5 bis 7% zu steigern. Bei den Materialkosten und Energiepreisen sieht das Unternehmen nach wie vor keine wesentliche Entlastung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation plant ElringKlinger, den Konzerngewinn - exklusive des Sondereffekts des in 2006 angefallenen einmaligen Ertrags aus Körperschaftsteuerguthaben - im laufenden Geschäftsjahr 2007 um rund 10% zu steigern.
Veröffentlichungsdatum:
29.03.2007
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09:01
Redakteur:
rpu