WKN:
766710
ISIN:
DE0007667107
Straße, Haus-Nr.:
Vosslohstraße 4,
D-58791 Werdohl, Deutschland
Telefon:
+49 (0)2392 / 52 - 359

Internet: www.vossloh.com

IR Ansprechpartner:
Herr Dr. Daniel Gavranovic
[email protected]
+49 (0)2392 / 52 - 609
Konzernumsatz 2006 erstmals über 1 Mrd. EUR / Positiver Ausblick für 2007
Mit einem Umsatz von 1.015,2 Mio. EUR hat der Vossloh-Konzern im Geschäftsjahr 2006 erstmals die Schwelle von 1 Mrd. EUR überschritten. Wie das Unternehmen bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf mitteilte, erhöhte sich der Konzernumsatz um 7,7% gegenüber dem Vorjahr (942,6 Mio. EUR). In den Zahlen für 2006 sowie den Vergleichswerten für 2005 ist der frühere Geschäftsbereich Vossloh Information Technologies (VIT) nicht mehr berücksichtigt. Er wurde im Januar 2007 verkauft und war bereits zuvor als „Discontinued Operation“ separat ausgewiesen worden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) belief sich ohne Berücksichtigung von VIT im Jahr 2006 auf 82,7 Mio. EUR und verfehlte damit das vergleichbare Vorjahresergebnis von 87,6 Mio. EUR um 5,6%. Maßgeblich dafür waren in erster Linie Kosten im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns sowie Sonderbelastungen in den Geschäftsfeldern, u.a. durch notwendige Restrukturierungen. Der Konzernüberschuss ging von 45,1 Mio. EUR auf 20,3 Mio. EUR zurück. Dies ist im Wesentlichen auf operative Verluste des Geschäftsbereichs VIT sowie Verluste im Zusammenhang mit notwendigen Abwertungen auf die Zeitwerte zurückzuführen.

Unveränderte Dividende von 1,30 EUR je Aktie vorgeschlagen

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,30 EUR je Aktie vorschlagen.

Steigerung der Kapitalrendite (ROCE) auf 12,9%

Obwohl die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr von 9,3% auf 8,1% zurückging, lag der Return on Capital Employed (ROCE) mit 12,9% um 0,6 Prozentpunkte über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies resultiert aus der deutlichen Verringerung des Capital Employed um 69,7 Mio. EUR oder 9,8%. Zum Jahresende 2006 beschäftigte der Vossloh-Konzern ohne VIT 4.867 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr ist die um VIT bereinigte Mitarbeiterzahl damit um 411 bzw. 9,2% gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass drei indische Tochtergesellschaften erstmalig in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen wurden.

Rail Infrastructure: ROCE auf 19,7% gestiegen

Im Geschäftsbereich Rail Infrastructure erzielte Vossloh im Jahr 2006 einen Umsatz von 613,9 Mio. EUR. Das entspricht einem Plus von 5,9% gegenüber dem Vorjahr. Das EBIT des Geschäftsbereichs ging im Berichtszeitraum um 7,5% auf 81,2 Mio. EUR zurück. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das margenschwächste Geschäftsfeld Infrastructure Services überproportional zum Wachstum des Geschäftsbereichs beitrug. Die EBIT-Marge des Bereichs lag aber mit 13,2% weiterhin deutlich über der Konzernvorgabe von 10%. Einen Anstieg verzeichnete der Geschäftsbereich bei der Kapitalrendite (ROCE): Diese lag mit 19,7% einen%punkt höher als im Vorjahr und damit erneut deutlich über der Konzernvorgabe von 15%.

Motive Power&Components: ROCE auf 10,9% gestiegen

Einen Umsatzanstieg von 9,9% auf 401,2 Mio. EUR verzeichnete der Geschäftsbereich Motive Power&Components. Das EBIT stieg von 15,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 23,6 Mio. EUR im Jahr 2006. Im Jahr 2005 hatte die Reorganisation der Lokomotiv-Produktion in Kiel das Ergebnis mit 6,8 Mio. EUR belastet. Die EBIT-Marge lag mit 5,9% um 1,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Positiv entwickelte sich der ROCE: Er erreichte 10,9% und damit 4,1 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.

Erste Umsetzungserfolge nach Neuausrichtung

„2006 war für Vossloh ein Jahr des Übergangs“, sagte Gerhard Eschenröder bei der Bilanzvorlage. „Wir haben im September 2006 unsere strategische Neuausrichtung bekannt gegeben. Heute können wir bereits auf einige Umsetzungserfolge zurückblicken.“ Ein Eckpfeiler der neuen Strategie ist die Fokussierung auf Bahn-Infrastruktur und Komponenten für Schienenfahrzeuge. „Mit dem Verkauf von VIT sind wir hier einen weiteren Schritt voran gekommen“, so Gerhard Eschenröder.

Weiterhin hatte Vossloh im September angekündigt, den Anteil des außereuropäischen Umsatzes von 10 auf 30% zu steigern. Zur Erreichung dieses Ziels tragen gleich zwei Meilensteine bei, die Vossloh im Geschäftsjahr 2006 bzw. im ersten Quartal 2007 erreicht hat: Großaufträge aus China über insgesamt 185 Mio. EUR und der Eintritt in den amerikanischen Markt über die Akquisition des Weichenherstellers Pohl Corp. „Ich gehe davon aus, dass wir spätestens 2008 einen Umsatzanteil von 30% außerhalb Europas erzielen werden“, sagte Gerhard Eschenröder.


Aktie im Höhenflug

Auch die Kapitalmärkte honorierten die Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie. Die Vossloh-Aktie stieg vom Jahresende 2005 bis zum Jahresende 2006 von 41,10 EUR auf 57,14 EUR. Dies entspricht einem Plus von 39% – deutlich mehr als der Steigerung des MDAX im gleichen Zeitraum. Der Aufwärtstrend setzte sich auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres fort.

Positiver Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2007 rechnet das Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum von fast 7%. Das EBIT soll überproportional um mehr als 30% steigen und dann etwa bei 108 Mio. EUR liegen. Außerdem will Vossloh im Jahr 2007 erstmals wieder die selbst gesteckte Schwelle von 15% ROCE erreichen.

Veröffentlichungsdatum: 28.03.2007 - 10:18
Redakteur: rpu
© 1998-2024 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz