Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2005/2006 (Stichtag 31.10.) konnte die HIRSCH AG in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erste positive Entwicklungen verzeichnen. Zwar ging der Netto-Umsatz des Markenherstellers für Damenoberbekleidung im 1. Quartal um 2,8% auf 7,0 Mio. EUR zurück, dennoch machten sich die Neupositionierung der Marke und die Stärkung des Vertriebs bemerkbar. Ebenfalls erfreulich war die Entwicklung des internationalen Geschäfts. Der Auslandsumsatz stieg um 22% auf 2,94 Mio. EUR. Entsprechend erhöhte sich die Exportquote von 33% auf 42%. Dies berichtete die HIRSCH AG anlässlich ihrer heutigen Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf.
Im Geschäftsjahr 2005/2006 erwirtschaftete HIRSCH Umsatzerlöse in Höhe von 29,8 Mio. EUR nach 30,3 Mio. EUR im Vorjahr, das entsprach einem Minus von 1,8%. Nach einem guten Jahresanfang musste HIRSCH, wie die gesamte Branche, insbesondere im Frühjahr und Sommer einen deutlichen Rückgang der Nachfrage im Inland hinnehmen. Das sehr erfreuliche internationale Geschäft konnte dies nicht kompensieren. Der Auslandsumsatz stieg in 2005/2006 um 17% auf 10,9 Mio. EUR. Ebenfalls positiv war die Entwicklung der beiden Hauptumsatzträger Coordinates und Röcke. Die Erlöse mit Kombinationsmode lagen leicht über Vorjahr. Die Röcke entwickelten sich sogar deutlich besser. Die Erlöse mit Hosen und Blusen waren hingegen rückläufig. Beide Bereiche werden derzeit umstrukturiert.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 0,1 Mio. EUR auf -2,0 Mio. EUR. Erhöhte Materialkosten für die neue Kollektionsstrategie konnten aufgrund des Umsatzrückgangs nicht kompensiert werden. Auch eine Senkung der Personalkosten konnte diese Entwicklung nicht ausgleichen. Der Jahresfehlbetrag lag bei 2,0 Mio. EUR, nach 0,2 Mio. EUR im Vorjahr. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von -1,77 EUR.
Auf die Entwicklungen hat das Unternehmen reagiert und noch in 2006 gezielte Maßnahmen eingeleitet, um eine Trendwende bei Umsatz und Ertrag herbeizuführen. Die Marke HIRSCH wird noch höherwertiger ausgerichtet. Dies betrifft sowohl die Qualität der Mode, als auch den Markenauftritt. Zudem soll eine modifizierte Vertriebsstrategie zur Erhöhung der Umsätze führen. Alle Prozesse vom Einkauf über die Fertigung bis zum Vertrieb werden neu aufeinander abgestimmt. Die Umstrukturierungen werden im weiteren Jahresverlauf abgeschlossen und sollen nicht nur die Kostenstruktur optimieren, sondern auch mit höherer Liefertreue und schnelleren Lieferzeiten den Vertrieb zusätzlich unterstützen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/2007 machen sich erste Erfolge dieser Maßnahmen bemerkbar. Die Reduzierung der Retouren in den ersten drei Monaten um rund 14%, bis Februar sogar um fast 22%, wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus. Auch die Auftragseingänge im Anschluss an die Fachmesse CPD in Düsseldorf zeigen eine positive Tendenz. Die Order im Februar liegen leicht über denen des Vorjahres. Zudem konnten im laufenden Jahr mehrere namhafte deutsche Einzelhändler als Neukunden gewonnen werden.
Daher ist der Vorstand zuversichtlich die Trendwende zu schaffen. Hierzu wird auch ein weiterhin wachsendes Exportgeschäft beitragen. Ziel der HIRSCH AG ist es, im Geschäftsjahr 2006/2007 bei einem Umsatz von 31,5 Mio. EUR wieder die Gewinnschwelle zu erreichen.
Veröffentlichungsdatum:
28.03.2007
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10:55
Redakteur:
rpu