Drucken Ergebnis durch außerordentlichen Aufwand belastet / Zeichnungsbedingungen der Kapitalerhöhung festgelegt

Im Geschäftsjahr 2006 hat die Merkur Bank ihre eigenen Erwartungen im operativen Ergebnis übertroffen. Die Kreditforderungen haben sich in allen drei Geschäftsbereichen deutlich erhöht. Im Bauträgerzwischenfinanzierungsgeschäft konnte eine neue Höchstmarke im Neugeschäftsvolumen von 313 Mio. EUR erreicht werden.

Trotz deutlicher Steigerungen des Neugeschäftsvolumens ist der Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 800 TEUR auf 16 Mio. EUR zurückgegangen. Durch die Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank hat sich die Refinanzierungsseite verteuert. Auf der anderen Seite haben sich die im Bauträgerzwischenfinanzierungsgeschäft akquirierten Neugeschäftsvolumen aufgrund guter Marktbedingungen nicht direkt bzw. erst verspätet in den Kreditbeanspruchungen niedergeschlagen. Das Provisionsgeschäft dagegen konnte aufgrund des guten Neugeschäftsvolumens von 5,8 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR gesteigert werden. Die Kosten lagen im Plan, so dass die Cost-Income-Ratio bei rd. 60% liegt.

In 2006 konnten die Zuführungen zur Risikovorsorge um fast 19% auf 6,8 Mio. EUR reduziert werden. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich von 1,6 Mio. EUR auf 2,15 Mio. EUR verbessert, was einer Steigerung von über 30% entspricht.

Ein im Januar 2007 festgestellter mutmaßlicher Betrug im eigenen Hause, bei dem Mitarbeiter Gelder in größerem Umfang unterschlagen haben, führte nach Unternehmensangaben allerdings dazu, dass sich das so erfreuliche operative Ergebnis nicht im Jahresergebnis wieder findet. Für den Schadensfall mussten außerordentliche Aufwendungen/Rückstellungen in Höhe von 4,95 Mio. EUR gebildet werden. Es entsteht damit ein Jahresfehlbetrag von 2,1 Mio. EUR, so dass eine Dividendenzahlung nicht möglich ist.

Um das weitere Wachstum der Bank zu sichern, hat die Geschäftsleitung zusammen mit dem Aufsichtsrat eine Kapitalerhöhung um 425.750 Stückaktien beschlossen. Der Bezugspreis beträgt 5,50 EUR und das Bezugsverhältnis 10:1. Die Bezugsfrist soll voraussichtlich am 29.03.07 beginnen und am 13.04.07 enden. Die neuen Aktien nehmen ab dem Jahr 2007 einschließlich am Gewinn und Verlust der Gesellschaft teil.

„Unsere Hauptaktionäre haben uns gegenüber die Zeichnung der Kapitalerhöhung signalisiert. Darüber hinaus haben sich die persönlich haftenden Gesellschafter verpflichtet, ihr Komplementärkapital mit derselben Quote zu erhöhen. Insgesamt betrachtet steht nach dieser Kapitalmaßnahme der Merkur Bank ein zusätzliches Eigenkapital von rd. 3 Mio. EUR zur Verfügung, so dass der Jahresfehlbetrag überkompensiert wird und zukünftige Wachstumspotentiale realisiert werden können“, so der Vorstand.

Für das laufende Jahr geht die Geschäftsleitung weiterhin von einer positiven Entwicklung aus.

Veröffentlichungsdatum: 20.03.2007 - 16:42
Redakteur: rpu