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Herr Nikolai Baltruschat
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Wertberichtigung auf französische Zuckeraktivitäten wegen Reform der Zuckermarktordnung
Mit einem Umsatz von rd. 5,7 (5,3) Mrd. EUR und einem operativen Konzernergebnis von voraussichtlich rd. 420 (450) Mio. EUR hat sich die Südzucker-Gruppe in einem „außerordentlich schwierigen“ Geschäftsjahr 2006/07 gut behaupten können. Jedoch ist dem aktuellen Stand der Reform der EU-Zuckermarktordnung im Konzernabschluss (IFRS) durch eine außerordentliche Abschreibung auf Geschäftswerte (impairment loss) im Segment Zucker in Höhe von rd. 0,5 Mrd. EUR Rechnung zu tragen. Dies wird zu einem Konzernjahresfehlbetrag im zum 28. Februar abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 von voraussichtlich 0,2 Mrd. EUR führen. Im Einzelabschluss der Südzucker AG (HGB) ergibt sich eine Berichtigung des Buchwertes der Saint Louis Sucre S.A. (SLS), Paris. Die Dividendenfähigkeit der Südzucker AG wird davon nicht beeinflusst.

Die Wertberichtigung führt nicht zu einem Liquiditätsabfluss, so dass der erwartete Cashflow von rd. 500 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2006/07 nicht gemindert wird. Die Bilanz- und Finanzrelationen bleiben mit einer Eigenkapitalquote von über 40% weiter sehr solide. Dies wird nach Unternehmensangaben auch dadurch unterstrichen, dass sich die Nettofinanzschulden der Südzucker-Gruppe (ohne Hybridkapital) zum 28. Februar 2007 mit rd. 0,8 Mrd. EUR gegenüber 1,2 Mrd. EUR im Vorjahr weiter verbessern.

Die mit der Reform der EU-Zuckermarktordnung verbundenen Rahmenbedingungen haben bereits zur Ankündigung der Stilllegung des Raffineriestandortes Marseille (Frankreich) geführt. Über die bereits seit Jahren konsequent vollzogenen Strukturverbesserungen - etwa der vor der Kampagne 2006 durchgeführten Stilllegung von drei Zuckerfabriken (Österreich, Polen und Slowakei) - hinaus, wird konzernweit an weiteren umfangreichen Restrukturierungen gearbeitet, um die nachhaltige Ertragskraft des Segments Zucker zu verbessern.

Zusätzliche Informationen:

Die freiwillige Rückgabe von Zuckerquoten an den EU-Restrukturierungsfonds ist branchenweit mit nur 2,2 Mio. t bis zum Zuckerwirtschaftsjahr (ZWJ - 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres) 2007/08 deutlich unter der Erwartung der EU-Kommission von 5 Mio. t und damit völlig unzureichend ausgefallen. Daher hat die EU-Kommission für das ZWJ 2007/08 zur Beseitigung des sich abzeichnenden Quotenüberhangs eine - in Abhängigkeit von der bisherigen Quotenrückgabe - differenzierte temporäre Kürzung der Quotenzuckererzeugung (Marktrücknahme) beschlossen. Danach beläuft sich die Marktrücknahme für Mitgliedsstaaten, die bisher keine Quoten an den Restrukturierungsfonds zurückgegeben haben, auf 13,5%. Sollte die erforderliche Marktstabilisierung bis Oktober 2007 nicht erkennbar sein, hat die EU-Kommission weitere Mengenreduzierungen für das ZWJ 2007/08 angekündigt.

Falls die EU-Kommission auch weiterhin für nicht erzeugte Quote Restrukturierungsabgabe erhebt und ihre restriktive Exportpolitik fortsetzt, wird den Angaben zufolge die Ergebnissituation in der europäischen Zuckerindustrie vor allem in den nächsten zwei Jahren, insbesondere 2007/08, wesentlich beeinträchtigt. „Dem wird sich auch die Südzucker-Gruppe nicht entziehen können. Vor diesem Hintergrund - verbunden mit einer nochmaligen hohen Marktrücknahme im Oktober 2007 - erwarten wir im Segment Zucker im laufenden Geschäftsjahr 2007/08 ein nur etwa ausgeglichenes operatives Ergebnis. Demgegenüber rechnen wir in den sich dynamisch entwickelnden Segmenten Spezialitäten - insbesondere getragen von den Divisionen Bioethanol und Functional Food - sowie Frucht weiter deutlich wachsende Ergebnisbeiträge, “, so der Vorstand.

Veröffentlichungsdatum: 20.03.2007 - 08:23
Redakteur: rpu
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