Celesio hat im Geschäftsjahr 2006 zum 20. Mal in Folge Umsatz und Ergebnis vor Steuern gesteigert. Das Vorsteuerergebnis ist von 554,5 Mio. EUR auf 590,1 Mio. EUR gewachsen, teilte Celesio heute auf ihrer Bilanzpressekonferenz mit. Für das Jahr 2007 ist Celesio optimistisch.
Der Umsatz von Celesio wuchs um 5,3% von 20,5 Mrd. EUR in 2005 auf 21,6 Mrd. EUR in 2006. Zur positiven Entwicklung trugen auch die erstmals konsolidierten dänischen Pharmagroßhändler und Logistikdienstleister K.V. Tjellesen und Max Jenne sowie der Ausbau des Apothekennetzes bei.
"Das gute Resultat haben wir erreicht", unterstrich Vorstandsvorsitzender Fritz Oesterle, "obwohl das Ergebniswachstum durch staatliche Maßnahmen, teilweise schwierige Wettbewerbsbedingungen und Sondereffekte gebremst wurde. Wir sind stolz darauf, dass wir unser Ergebnis vor Steuern trotzdem wieder stärker als den Umsatz steigern konnten."
Der Jahresüberschuss wuchs, bereinigt um die Gewerbesteuerrückerstattung, um 10,3% von 386,0 Mio. EUR in 2005 auf 425,6 Mio. EUR in 2006. Der Gewinn je Aktie stieg entsprechend von 2,24 EUR in 2005 auf 2,49 EUR in 2006.
Die Umsatzrendite, gemessen am EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), erhöhte sich im vergangenen Jahr um neun Basispunkte auf 3,73%. Vor allem der höhere Rohertrag von Celesio-Apotheken sowie Kostenoptimierungen im gesamten Konzern haben das EBITDA auf 803,7 Mio. EUR verbessert.
Cashflow für Investitionen und Akquisitionen genutzt
Der Cashflow erreichte 590,0 Mio. EUR und lag um 20% über dem um die Gewerbesteuerrückerstattung bereinigten Cashflow des Vorjahres. Neben den laufenden Investitionen wurden auch die Akquisitionen vollständig aus dem Cashflow finanziert. Zudem haben sich Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad verbessert. Die verbesserte Bilanzstruktur unterstreicht die Finanzkraft des Unternehmens.
Dividende soll um 11,1% auf 0,75 EUR je Aktie steigen
Vorstand und Aufsichtsrat von Celesio schlagen der Hauptversammlung am 26. April 2007 vor, die ordentliche Dividende je Aktie auf 0,75 Euro zu erhöhen. Das entspräche einer Steigerung von 11,1% gegenüber der ordentlichen Vorjahresdividende. Damit bleibt Celesio ihrer langjährigen Ausschüttungsquote von rund 30% des Jahresüberschusses treu.
Sondereffekte belasten Ergebnis
Vier Sondereffekte beeinflussten das Jahresergebnis. Eine einmalige Sondersteuer für Pharmadistributeure in Frankreich schlug mit 6,9 Mio. EUR zu Buche. Hinzu kamen die außerplanmäßige Abschreibung eines Softwareprojekts in Höhe von 16,2 Mio. EUR und der Aufwand für eine im Jahr 2006 begonnene Restrukturierung des französischen Großhandelsnetzes mit 8,6 Mio. EUR. Mit 11,3 Mio. EUR wirkte sich die Werterhöhung einer Minderheitsbeteiligung positiv aus. Insgesamt musste Celesio eine Belastung von 20,4 Mio. EUR durch Sondereffekte verkraften.
Ausblick 2007: Wachstum über dem Markt
"Celesio ist gut im Markt positioniert", bekräftigte Vorstandsvorsitzender Fritz Oesterle. "Celesio wird die Herausforderungen und Chancen, die veränderte Pharmamärkte in Europa bieten, für weiteres Wachstum nutzen". Das Unternehmen wird vom voraussichtlichen Wachstum des europäischen Pharmamarkts - ohne staatliche Maßnahmen - in Höhe von rund 5% im Jahr 2007 profitieren.
Im Geschäftsbereich Großhandel soll Celesio organisch im Rahmen des vergleichbaren Markts wachsen.
Der Geschäftsbereich Apotheken soll organisch über dem Markt wachsen. Celesio erwartet, dass Apothekenakquisitionen und Apothekenneueröffnungen das Wachstum noch weiter treiben. Der Ausbau des noch jungen Geschäftsbereichs Services soll laut Vorstandsvorsitzenden Oesterle weiter vorangetrieben werden. Er sieht darin nach wie vor ein großes Wachstumspotenzial.
Beim Vorsteuerergebnis rechnet Celesio im Jahr 2007 mit einem Anstieg, der voraussichtlich über der Wachstumsrate des Jahres 2006 liegen wird. Zielgröße bleibt ein zweistelliges Wachstum des Ergebnisses vor Steuern im mehrjährigen Durchschnitt.
Veröffentlichungsdatum:
15.03.2007
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09:53
Redakteur:
rpu