Anteil am F414-Antrieb erhöht / Beteiligung am F404
Die MTU Aero Engines hat ihren Anteil am militärischen Jet-Antrieb F414 von General Electric (GE) aufgestockt und sich eine Beteiligung am Vorgängermodell F404 gesichert. Deutschlands führender Triebwerkshersteller hält als Risk- und Revenue-Sharing-Teilnehmer beim F414 jetzt 3,5% – vorher 2,5% - und zusätzlich rund 1,5% am F404. Damit ist die MTU mit rund 5% an einer der erfolgreichsten militärischen Antriebsfamilien der Welt beteiligt. Über die gesamte Laufzeit der Programme bedeutet das einen Umsatz von mehr als 800 Mio. EUR (rund 1 Mrd. USD).
„Mit der Aufstockung dieser Programmpartnerschaft festigen wir unsere Position im militärischen Markt der Vereinigten Staaten. Damit erreichen wir einen neuen, wichtigen Meilenstein für die MTU”, erklärte MTU-Chef Udo Stark. „Dieser Markt ist der größte der Welt. Es ist für uns von großer Bedeutung, dort angemessen vertreten zu sein.“
GE arbeitet militärisch und zivil seit vielen Jahren erfolgreich mit der MTU zusammen. Im Rahmen seiner Aktivitäten für das F414 und F404 im internationalen Markt und für weitere Anwendungsmöglichkeiten profitiert das Unternehmen von seinen Beziehungen zur MTU. Derzeit liefern die Deutschen die F414-Hochdruckverdichtertrommel sowie zwei Deckbänder für Hoch- und Niederdruckturbine; hinzukommen jetzt eine Hitzeschutzplatte in der Hochdruckturbine und ein rotierendes Dichtsystem. Die Auslieferung der neuen Teile soll 2008 beginnen. Zum F404 steuert die MTU die Verdichtertrommel bei.
Das F414 treibt das zweistrahlige Kampfflugzeug F/A-18 Super Hornet der U.S. Navy an, das seit dem Jahr 2000 in Dienst ist. Die Navy hat insgesamt 559 Flugzeuge der Typen F/A-18E/F und EA-18G bestellt und bereits 265 Maschinen erhalten. Als neue F414-Einsatzmöglichkeiten sind Nachfolgeversionen von Flugzeugen denkbar, die jetzt von Triebwerken der F404-Familie angetrieben werden, sowie neue Kampf- und Trainingsflugzeuge. Das F404 gehört zu einem der erfolgreichsten militärischen Luftfahrtantrieben; mehr als 3800 Triebwerke treiben weltweit verschiedene Flugzeugtypen an – unter ihnen die F/A-18A/B/C/D, die Saab Gripen, die KAI T-50 und Indiens Tejas LCA-Kampfflugzeug.
