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Ergebnis 2006 auf 75,0 Mio. EUR fast vervierfacht
Die H&R WASAG AG hat das Geschäftsjahr 2006 überaus erfreulich abgeschlossen und dabei die eigenen Ziele deutlich übertroffen. „Für uns markiert 2006 den Beginn einer neuen Phase in der Unternehmensentwicklung“, kommentierte Dr. Horst Hollstein, Vorstandsvorsitzender der H&R WASAG AG, die Präsentation der vorläufigen Ergebnisse auf der heutigen Bilanzpressekonferenz. „Nachdem wir in der Vergangenheit den Fokus vor allem auf laufende Restrukturierungen und Integrationen legen mussten, sind wir 2006 in eine Phase des globalen Wachstums eingetreten“, erläuterte Dr. Hollstein.

Im Geschäftsjahr 2006 stieg der Umsatz um 26% auf 817,0 Mio. EUR (2005: 650,1 Mio. EUR). Deutlich stärker als die Umsatzerlöse sind jedoch die Ergebnisse angestiegen. So wuchs das operative Ergebnis (EBITDA) um 124% auf 100,5 Mio. EUR (2005: 44,9 Mio. EUR) und konnte damit mehr als verdoppelt werden. Gleichzeitig steigerte der Konzern das Ergebnis vor Ertragsteuern auf 75,0 Mio. EUR (2005: 19,6 Mio. EUR), was einem Zuwachs von 283% entspricht und fast eine Vervierfachung des Vorjahresergebnisses bedeutet. Die Umsatzrendite vor Steuern verbesserte sich auf 9,2% (2005: 3,0%). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich nach vorläufigen Berechnungen auf 2,18 EUR (2005: 0,55 EUR).

„Wir wollen unsere Aktionäre an diesem starken Ergebniswachstum beteiligen und werden der Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende auf 0,60 EUR je Aktie zu erhöhen und die Ausschüttungssumme damit nahezu zu verdreifachen“, bestätigte der Vorstandsvorsitzende.

Entwicklung in den Geschäftsbereichen

Getrieben wurde das Ergebniswachstum durch die Performance im Geschäftsbereich Chemisch-pharmazeutische Rohstoffe. Mit der Produktion von rohölbasierten Einsatzstoffen für die Chemie und Pharmazie sowie begleitenden Dienstleistungen hat der Konzern im abgeschlossenen Geschäftsjahr 700,7 Mio. EUR (2005: 556,8 Mio. EUR) umgesetzt und damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 98,0 Mio. EUR (2005: 35,7 Mio. EUR) erzielt. Das sehr erfreuliche Ergebniswachstum basierte vor allem auf der Ausweitung der in den beiden Spezialraffinerien des Konzerns in Salzbergen und Hamburg produzierten Mengen.

„Während die Raffinerie in Salzbergen bereits seit einigen Jahren hervorragend ausgelastet ist, konnte im zurückliegenden Jahr erstmalig auch die 2004 von der BP übernommene Anlage in Hamburg Vollauslastung vermelden“, erläuterte Dr. Hollstein. Gleichzeitig profitierte der Geschäftsbereich auch von einer relativen Beruhigung am Rohölmarkt und den positiven Ergebniseffekten aus dem mit der Integration der ehemaligen BP-Aktivitäten ins Leben gerufenen Projekts 18.

Der Geschäftsbereich Kunststoffe konnte seine Planziele hingegen nicht erfüllen. Zwar stieg der mit der Herstellung von Präzisionskunststoffteilen erlöste Umsatz um 12% auf 42,4 Mio. EUR (2005: 37,9 Mio. EUR), das operative Ergebnis lag mit 3,1 Mio. EUR (2005: 4,2 Mio. EUR) jedoch unter dem Vorjahr. Bedingt durch langfristige Liefervereinbarungen mit Kunden, konnte der Geschäftsbereich die stark gestiegenen Rohstoffkosten nicht vollumfänglich an die Märkte weitergeben. Hinzu kam, dass sich die Auslastung der Jointventure-Gesellschaft in China nicht wie ursprünglich erwartet entwickelte.

Auch die Aktivitäten im zivilen Sprengstoffgeschäft mussten umfangreiche Belastungen kompensieren. Bedingt durch die erstmalige Einbeziehung der 2005 erworbenen Sprengstoffwerke Gnaschwitz stieg der Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr zwar auf 73,3 Mio. EUR (2005: 55,1 Mio. EUR). Das im Geschäftsbereich Explosivstoffe erzielte operative Ergebnis erreicht jedoch nur 6,9 Mio. EUR (2005: 8,5 Mio. EUR). Negative Ergebniseffekte resultierten vor allem aus der sehr kalten Witterungsperiode zum Jahresbeginn, die bis in den April hinein andauerte und zu Umsatzeinbußen führte. Zudem führte die Abgabe von Lagerstandorten, die aufgrund von Auflagen des Bundeskartellamts veräußert werden mussten, temporär zu einem spürbaren Preisdruck in den betroffenen Regionen.

Ausblick

„Der in 2006 erzielte Erfolg zeigt, dass wir mit unserer führenden Positionierung in wachsenden Spezialmärkten strategisch hervorragend ausgerichtet sind. Wir werden daher auch in den kommenden Jahren die Kernaktivitäten deutlich ausbauen und zielen dabei vor allem auf die Raffineriekapazitäten in Deutschland und die internationale Expansion“, fasste Dr. Hollstein den Ausblick auf die Zukunft zusammen.

Mit der Einleitung des Projekts 40, dem Nachfolgeprojekt zu Projekt 18, hat der Konzern neues Wachstumspotenzial eröffnet. Über den Ausbau der bestehenden Produktionsanlagen an den Raffineriestandorten Salzbergen und Hamburg soll die Ausbringungsmenge an rohölbasierten Spezialitäten bis 2009 um noch einmal 20% gesteigert werden.

Eine wichtige Zielregion für die internationale Expansion ist Asien. Der Konzern will in dieser Region die bestehenden Aktivitäten ausbauen. Dabei steht vor allem die Produktgruppe der kennzeichnungsfreien Weichmacher im Mittelpunkt. Hier soll das Angebot durch die Kooperation mit regionalen Partnern in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

„Die Konzentration auf die Nischenmärkte im chemisch-pharmazeutischen Spezialitätengeschäft eröffnet uns überall auf der Welt enorme Wachstumspotenziale“, bekräftigte Dr. Hollstein.

Veröffentlichungsdatum: 07.03.2007 - 11:34
Redakteur: rpu
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