Am 9.10.2002 erstattete die Marseille-Kliniken AG auf ihrer Bilanzpressekonferenz, bei der auch Matthias Wahler als Vertreter von GSC Research anwesend war, Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr 2001/2002. Nach dem Ausscheiden von Herrn Wilhelm Hecker aus dem Unternehmen ist seit dem 16. September 2002 Herr Axel Hölzer der neue Vorstandsvorsitzende der Marseille-Kliniken AG.
Gleich zu Beginn seiner Ausführungen bat Herr Hölzer die anwesenden Pressevertreter um Verständnis dafür, dass er nichts über die Gründe für das Ausscheiden von Herrn Hecker berichten könne. Über dieses Thema sei von den Beteiligten Stillschweigen vereinbart worden.
Bericht des Vorstands
Zunächst ging Herr Hölzer dann auf das Umfeld des Gesundheitsmarkts ein, in dem sich wegen neuer gesetzlicher Vorschriften, insbesondere bei weit gehend auf Immobilien ausgerichteten Geschäftsmodellen, immer mehr Schwierigkeiten ergeben, denn Investoren seien kaum mehr zu finden. Von diesen Unternehmen müsse sich die Marseille-Kliniken AG um so mehr differenzieren, betonte er. Das Unternehmen wird aber natürlich an seinen Grundsätzen festhalten und im laufenden Geschäftsjahr der größte börsennotierte Anbieter von privaten Pflegeheimen und der drittgrößte Betreiber von Rehabilitationskliniken in Deutschland werden.
Im Anschluss nannte Herr Hölzer einige Kennzahlen des Berichtsjahres. Der Konzernumsatz ist um 7,6 Prozent auf 181 Mio. EUR gestiegen, wobei das Wachstum im Kerngeschäft Pflege mit 9 Prozent auf 115 Mio. EUR höher als in der Rehabilitation mit 5,3 Prozent auf 66 Mio. EUR ausfiel. Das DVFA-Ergebnis stieg überproportional um 1,7 Mio. EUR auf 10,1 Mio. EUR, was einem Ergebnis je Aktie von 0,83 EUR entspricht. Die Verbesserung des Ergebnisses geht jedoch ausschließlich auf den Pflegebereich zurück, während in der Rehabilitation sogar ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Die Dividende soll der Hauptversammlung mit 0,40 EUR nach 0,39 EUR im Vorjahr vorgeschlagen werden. In der Bilanz konnten die Bankkredite leicht um 2 Mio. EUR auf 216 Mio. EUR reduziert werden, während die gesamten Verbindlichkeiten mit 235 Mio. EUR leicht zulegten. Die Eigenkapitalquote veränderte sich mit 12,3 Prozent nur wenig.
Die Zahl der Betten ist von rund 6.300 auf knapp 6.600 gestiegen, davon 4.736 in 39 Pflegeeinrichtungen und 1.801 in den 11 Kliniken. Die Belegungsquote hat sich dabei auf 94,3 Prozent (Vj.: 93,2 Prozent) erhöht. Das Netz der Einrichtungen umfasst inzwischen das gesamte Bundesgebiet, wobei aber der Schwerpunkt insbesondere im Pflegebereich mit 29 Einrichtungen noch in den neuen Bundesländern liegt. Eine Ausweitung auf neue Regionen ist in den nächsten Jahren vorgesehen.
Nach diesen Ausführungen ging der Vorstand auf allgemeine Aspekte des Gesundheitsmarktes ein. Dieser ist mit einem Volumen von 225 Mrd. EUR und einem Anteil von 11 Prozent am Bruttosozialprodukt einer der größten Märkte in Deutschland, der zudem seit Jahren dynamisch wächst. Durch die demographische Entwicklung wird sich dieser Trend weiter fortsetzen, zudem ändert sich auch das Gesundheitsbewusstein der Bevölkerung, die insbesondere in ihrer zweiten Lebenshälfte immer mehr nach qualitativ hochwertiger Versorgung verlangt und auch bereit ist, dafür mehr Geld auszugeben. Da sich der Staat immer weiter vom Markt zurückzieht, wird privates Kapital künftig eine immer stärkere Rolle spielen.
Herr Hölzer kam dann im Detail auf die beiden Geschäftsbereiche zu sprechen. In der Pflege wurde dem Thema Qualität durch das neue Pflegequalitätssicherungsgesetz ein deutlich höherer Stellenwert eingeräumt. In diesen Anforderungen sieht der Vorstand für die Gesellschaft jedoch mehr Chancen als Risiken, da sich die Marseille-Kliniken AG auf diese Weise noch stärker von den Mitbewerbern abheben kann. Zudem steigt grundsätzlich die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Leistung. So wollen beispielsweise viele alte Menschen nicht auf ein komfortables Einzelzimmer verzichten. Diese und andere zusätzliche Bedürfnisse der Menschen führen nach Ansicht des Vorstands zu notwendigen Investitionen von mehr als 50 Mrd. EUR in den nächsten Jahren zur Realisierung einer ausreichenden Zahl von Pflegeplätzen, was in Anbetracht der Lage der öffentlichen Kassen ohne privates Kapital sicher nicht finanzierbar sein wird.
Ein wesentliches Element der künftigen Wachstumsstrategie des Unternehmens im Pflegebereich bleibt das AMARITA-Konzept, das sich inzwischen am Markt etabliert hat. Ein Problem stellt hier unverändert der Streit mit dem Land Sachsen-Anhalt über die Förderung der dortigen Einrichtungen dar. "Wir geben unseren berechtigten Anspruch aber nicht auf und werden versuchen, mit der neuen Regierung ins Gespräch zu kommen", so der Vorstand.
Auf dem Rehabilitationsmarkt dürfte die künftige Entwicklung vor allem von der Einführung der Fallpauschalen und der Abrechnung nach den DRG‘s beeinflusst werden, mit denen mehr Anreize für Qualität und Effizienz geschaffen werden sollen. Dieses Festpreissystem wird die Konzentration und Spezialisierung der Krankenhäuser forcieren und eine schnelle Kostenoptimierung erforderlich machen. Auch in diesem Bereich dürfte von diesen Veränderungen vor allem der private Bereich profitieren.
Im Anschluss ging Herr Hölzer kurz auf die Stellung des Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb ein. Die Marseille-Kliniken AG rangiert, gemessen am Umsatz, auf Platz drei, nach der Bettenzahl hinter MediClin auf Platz zwei, wobei aber MediClin nicht in der Pflege vertreten ist. Entscheidend erscheint dem Vorstand jedoch, dass die Marseille-Kliniken AG bei der EBITDA-Marge von 21,1 Prozent von keinem Wettbewerber übertroffen wird.
Das Wachstumsfeld der Zukunft bleibt der Bereich Pflege, in dem auf einem hohen Ertragsniveau die Markt- und Kostenführerschaft angestrebt wird. Im Bereich Rehabilitation sollen vor allem die Auslastung und die Ertragskraft gesteigert werden. Hierzu soll die Zahl der Einrichtungen in den kommenden fünf Jahren verdoppelt werden. Herr Hölzer räumte aber ein, dass die Gesellschaft im Rehabilitationsbereich nicht über die eigentlich notwendige kritische Größe verfügt und dass man deshalb über die künftige Gestaltung dieses Geschäftsfelds intensiv nachdenkt. Kein Thema ist dabei nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden tabu. Zumindest ist diese Division aber keine Belastung mehr für den Konzern, wie er betonte, sie hat aber erheblich an Bedeutung verloren.
Ein weiterer Schwerpunkt der Strategie liegt unverändert in der Optimierung des Immobilienbestands. Von nicht betriebsnotwendigen Objekten will sich der Vorstand möglichst trennen, um dann die frei werdenden Mittel für die weitere Expansion und die Verbesserung der Bilanz- und Ertragsstruktur einzusetzen. "Unser Ziel ist eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent", so Herr Hölzer. Neubauobjekte sollen künftig angepachtet werden, womit die Kapazitäten ohne den Einsatz von Eigenmitteln erweitert werden können und die Expansion beschleunigt werden kann. Im Fokus bleibt auch die Entwicklung neuer AMARITA-Standorte. Zwei Einrichtungen sind bereits in diesem Jahr in Betrieb gegangen, zwei befinden sich in der Planung. Zusätzlich sollen auch Bestandsobjekte übernommen werden, allerdings nur sehr vorsichtig und nur, wenn sie auch die anspruchsvollen Qualitäts- und Renditeerwartungen erfüllen.
Herr Hölzer verlor auch einige Worte zur Aktie. Beim aktuellen Kurs von 7 EUR sieht er den tatsächlichen Wert des Unternehmens bei weitem nicht reflektiert, schließlich ist das Geschäft der Marseille-Kliniken AG von der Konjunktur unabhängig und verfügt über ein erhebliches Potenzial. Zudem wird durch die Abgabe der Immobilien die Bilanz schlanker, und der Ertrag wird verbessert. Der Vorstand erwartet die Hebung stiller Reserven in Höhe von 35 Mio. EUR. Bis 2004 sollen die derzeitigen Verhältnisse umgekehrt werden auf nur noch 30 Prozent eigene und 70 Prozent geleaste oder gepachtete Immobilien.
Zum Abschluss seiner Ausführungen gab Herr Hölzer die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres (1.7. bis 30.9.) bekannt. Der Umsatz ist um 4,1 Prozent auf 47,8 Mio. EUR gestiegen. Der Zuwachs wurde ausschließlich im Pflegebereich erwirtschaftet und resultiert vor allem aus der Kapazitätserweiterung. In der Rehabilitation bewegen sich die Erlöse auf Vorjahresniveau. Die Auslastung betrug im Konzern 94,3 Prozent, im Pflegebereich 96,1 Prozent. Das DVFA-Ergebnis erhöhte sich von 2,9 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR. Für das Gesamtjahr werden eine Umsatzsteigerung von 8 Prozent und eine überproportionale Ergebnissteigerung erwartet.
Allgemeine Diskussion
Eine erste Frage betraf den Rehabilitationsbereich, von dem man sich nach Ansicht eines Pressevertreters den Ausführungen des Vorstands nach zu urteilen komplett trennen wolle. Herr Hölzer wiederholte diesbezüglich seine Aussage, dass grundsätzlich kein Thema tabu ist und dass man sich eventuell auch von dem Bereich trennen wird. Konkrete Pläne bestünden aber nicht, man habe zur Zeit schließlich keine Probleme im Bereich Rehabilitation.
"Fasziniert" zeigte sich ein Sprecher von der Gewinnentwicklung im Pflegebereich, in dem man eine weit bessere Entwicklung als die Konkurrenz verzeichnen könne. Er fragte, ob dieser Umstand möglicherweise auf Einsparungen im Personalbereich zurückzuführen sind. Ergänzend wollte eine Teilnehmerin wissen, wie hoch der Anteil der Fach- und Hilfskräfte im Unternehmen jeweils ist und wie man diesbezüglich bei der Neueinstellung von Mitarbeitern verfährt.
Wie Herr Hölzer in seiner Antwort erläuterte, ist die permanente Überwachung sämtlicher Prozesse von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Nicht nur im Personalbereich, sondern auch beim allgemeinen Management in den Häusern bis hin zur Essensbestellung und anderen Dienstleistungen verhandle man regelmäßig über Preisanpassungen. Unabdingbar für diesen Vorgang sei ein gut funktionierendes EDV-System. Dieses Thema werde von anderen Gesellschaften oft vernachlässigt, was sich entsprechend nachteilig auswirke. Insbesondere spüre man diese Problematik bei der Übernahme von Bestandsimmobilien.
"Es wäre töricht, am Personal zu sparen", fuhr der Vorstand dann fort. Zudem sei ja gesetzlich eine Quote von 50 Prozent Fach- zu 50 Prozent Hilfskräften vorgeschrieben, an die man sich halten müsse. Gerade dieses Thema sei aber nicht ganz unproblematisch, da die notwendige Anzahl von Fachkräften derzeit nur schwer zu akquirieren sei. Dies hänge auch mit der Politik zusammen, die keinerlei Anreize für das Ergreifen dieses Berufes bietet, und mit Kräften aus dem Ausland dürfe man den Mangel auch nicht beheben. Er sehe hier ein zusätzliches großes Problem auf das Gesundheitssystem zukommen, da einige Häuser in der Branche bereits heute wegen Personalmangel nicht komplett belegt werden können.
Ein weiterer Sprecher sah ein Problem in der Planung, sich von einem Großteil der Immobilien zu trennen. Bei der derzeitigen Lage am Immobilienmarkt dürfte sich seiner Ansicht nach insbesondere bei Spezialimmobilien kaum ein Käufer finden, der bereit wäre, einen vernünftigen Preis zu zahlen.
Herr Hölzer räumte ein, dass sich gerade die Spezialimmobilienfonds derzeit "nicht besonders interessiert" zeigen. Trotzdem sei es auch heute möglich, Objekte an größere Investoren abzugeben. Schließlich werde gerade in der aktuellen Marktlage um so mehr nach guten Anlagemöglichkeiten gesucht. Er sei zuversichtlich, dass die Trennung von den Immobilien im genannten Ausmaß innerhalb von zwei bis drei Jahren durchführbar sein wird.
Eine weitere Frage betraf die Beteiligung des Unternehmens an der TD Trump Deutschland AG, die in der Bilanz nur noch mit 50 Prozent ausgewiesen ist, nachdem sie im Vorjahr noch mit 100 Prozent in den Büchern stand. Diese Veränderung begründete Finanzvorstand Hans Heckmann mit einer veränderten Auffassung bezüglich dieser Beteiligung, die in Absprache mit dem Wirtschaftsprüfer dazu bewogen habe, den Anteil rein bilanziell auf nur noch 50 Prozent abzusenken und 50 Prozent der Summe als Forderung zu verbuchen. Es habe sich tatsächlich nichts am Wertansatz geändert, betonte er.
Auf Nachfrage führte der Vorstand noch aus, die Realisierung des geplanten Trump-Towers sei nun eine rein politische Sache, die bereits erreichte Mietauslastung liege aber immerhin bei 60 Prozent. Letztendlich sei dieses Projekt aber für die Marseille-Kliniken AG nur eine Randaktivität, viel wichtiger seien die Investitionen in die AMARITA-Häuser. Deshalb wolle man sich noch im laufenden Jahr auch von der Trump-Beteiligung trennen.
Eine Pressevertreterin bat um eine konkretere Aussage zu dem geplanten "überproportionalen Ergebnis". Herr Hölzer bemerkte, diese Frage habe er schon erwartet, er könne aktuell aber keine näheren Planungsdaten nennen. "Es gibt einen konkreten Anlass dafür, dass ich mich dieses Jahr zurückhalte", erklärte er. "Überproportional" sei seiner Meinung nach doch schon einmal ein Hinweis.
Es wurden dann Informationen zu möglicherweise geplanten Änderungen in der Aktionärsstruktur gewünscht, nachdem sich Herr Marseille angeblich von einem Teil seiner Aktien trennen wolle. Hierauf erwiderte Herr Hölzer, die Gesellschaft sei an einem Punkt angelangt, an dem es einen enormen Kapitalbedarf gibt. Interessierte Investoren gebe es derzeit vor allem im Ausland insbesondere aus den Ländern, die in der Veränderung des Gesundheitsmarktes hin zur privaten Wirtschaft schon weiter fortgeschritten sind.
Im Hinblick auf die Entwicklung der Aktie fragte einer der Anwesenden, ob man in letzter Zeit Kurspflege betrieben und eigene Aktien aufgekauft hat. Dies verneinte Herr Hölzer, man habe im Berichtsjahr keine weiteren eigenen Anteile erworben. Dies würde dem Ansinnen, die Aktionärsbasis zu verbreitern, auch widersprechen.
Bezüglich des Streits mit dem Land Brandenburg gab der Vorstand bekannt, dass man in den letzten Jahren fünf Kanzleien beschäftigt und 5 Mio. EUR aufgewendet hat, um die zustehenden Fördermittel von 42 Mio. EUR zu erhalten. In Sachsen-Anhalt dürften die Kosten weit geringer ausfallen, da es sich mit 25 Mio. EUR um ein weit geringeres Volumen handle und das Verfahren wohl auch nicht so lange andauern werde. In vier von fünf ostdeutschen Bundesländern habe man inzwischen eine einvernehmliche Lösung gefunden, was dafür spreche, dass man sich auch mit Sachsen-Anhalt schnell einigen werde.
Ein Pressevertreter sprach den erneuten Forderungsverzicht gegen die SCS AG in Höhe von 1,5 Mio. EUR an, der in Anbetracht der geringen Beteiligungsquote von 1,62 Prozent nicht nachvollziehbar sei. Dem widersprach Herr Hölzer. Die SCS sei das "Kondensat" der hohen Investitionen, die man seit 1995 in die Software investiert habe. Entsprechend wichtig sei diese Gesellschaft. Ohne die SCS wären die dort angefallenen Kosten operative Kosten in der Marseille-Kliniken AG gewesen, betonte er. Zudem erwarte er, dass sehr bald Bewegung in diesen Markt kommen wird, wovon dann auch die Marseille profitieren werde.
Der Vorstand führte dann aus, dass man die Beteiligung von 75 Prozent an der KASANAG zu einem sehr günstigen Preis auf 100 Prozent erhöht hat. Dies vergrößere die Flexibilität und lasse schnellere Entscheidungen zu, was sich sehr positiv auf die Entwicklung dieser Gesellschaft auswirken dürfte. Seit einigen Monaten sei dort bereits ein neuer Vorstand tätig.
Abschließend wurde Herr Hölzer noch gebeten, zumindest kurz Stellung zu den massiven Vorwürfen eines Nachrichtenmagazins zu nehmen. Dort wurde behauptet, es gebe Ungereimtheiten in der Beziehung der Gesellschaft zum Großaktionär, und es würden ihm hoch dotierte Beraterverträge zugeschanzt. Zudem solle der Vorstand erklären, wieso sich trotz der seit Jahren guten Ergebnisse immer wieder Turbulenzen auf der Vorstandsebene ergeben. Dies sei zumindest ungewöhnlich.
Herr Hölzer meinte zu dieser Anmerkung, vielleicht liege das Problem in diesem Fall gar nicht beim Unternehmen. So seien beispielsweise Herr Heckmann und er bereits seit 1995 für die Gesellschaft tätig. Zu den genannten Vorwürfen erklärte er, jede Transaktion sei geprüft und für korrekt befunden worden. Außerdem prüften die Wirtschaftsprüfer derzeit sorgfältiger als jemals zuvor, und man habe sogar zwei Wirtschaftsprüfer beauftragt, die auch keine Beratungstätigkeit ausüben. Letztendlich sei es aber jedem freigestellt, seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
Fazit
Die Marseille-Kliniken AG schreitet auf ihrem Weg, die Bilanz- und Ertragssituation zu optimieren, konsequent weiter voran. Auch im letzten Jahr konnte so ein im Branchenvergleich weit überdurchschnittliches Ergebnis erzielt werden. Die Planungen wurden erfüllt, und auch die Aussichten sind weiterhin gut. Im laufenden Jahr sollen Umsatz und Ergebnis weiter ansteigen, möglicherweise könnte sogar noch eine positive Überraschung auf die Aktionäre warten, wie man aus den Andeutungen des Vorstands möglicherweise schließen könnte.
Die Aktie ist dieser positiven Entwicklung nicht gefolgt und hat im Zuge des schwachen Börsenumfelds sogar noch kräftig an Boden verloren. Tatsächlich dürfte der aktuelle Kurs von 7 EUR den positiven Aussichten keineswegs gerecht werden, wie Herr Hölzer auch in seinen Ausführungen bemerkte. Selbst auf Basis der Zahlen des letzten Jahres liegt das KGV damit nur noch knapp über 8, und die Dividendenrendite steigt bei der Ausschüttung von 0,40 EUR auf fast 6 Prozent. Ein bisschen zu denken gibt lediglich die unverändert hohe Verschuldungsrate, die unbedingt gesenkt werden muss. Diesem Problem ist sich der Vorstand aber bewusst, so dass sich auch hieraus keine Schwierigkeiten ergeben dürften.
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