Der Glücksspiel-Spezialist FLUXX AG hat nach vorläufigen, untestierten Zahlen den Nettoumsatz in 2006 um 132% von 21.952 TEUR im Vorjahr auf die Rekordhöhe von 50.921 TEUR gesteigert. Damit lag das Wachstum leicht über dem Planungskorridor von 110 bis 130%. Das vorläufige Konzernergebnis betrug in 2006 -3.164 TEUR und lag somit innerhalb der prognostizierten Bandbreite von -2,5 bis -3,5 Mio. EUR. In 2005 erzielte FLUXX einen Konzerngewinn in Höhe von 1.719 TEUR.
Die unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere auf dem deutschen Glücksspielmarkt erfordern eine Revision der langfristigen Planung des FLUXX Konzerns. Die Notwendigkeit einer hieraus resultierenden, teilweisen Abschreibung der aktivierten latenten Steuern ist derzeit Bestandteil der Beratungen mit den Abschlussprüfern. Abhängig vom Ausgang der Gespräche, müsste das endgültige Bilanzergebnis gegebenenfalls noch deutlich korrigiert werden. Eine Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern hätte jedoch keine Auswirkungen auf den Cash Flow. Offen ist außerdem die Frage, ob diese Wertberichtigung erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet werden oder sich in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen würde.
Maßgebend für das starke Wachstum war das Sportwettensegment, das trotz widriger Rahmenbedingungen in Deutschland einen Umsatz in Höhe von 29,3 Mio. EUR erzielen konnte. Im Vorjahr lag der Umsatz der maltesischen QED Ventures Ltd., die mit ihrem internationalen Sportwettangebot „myBet.com“ seit Anfang 2006 zur FLUXX Gruppe gehört, noch bei 2,2 Mio. EUR.
Auf der anderen Seite stagnierten die Umsatzerlöse aus dem Lotto-Vermittlungsgeschäft, was auf die politische und rechtliche Debatte um die zukünftige Ausgestaltung des deutschen Glücksspielmarkts zurückzuführen ist. Neue wachstumsstarke Projekte wie Lotto im Einzelhandel oder das Spanien-Geschäft konnten den Umsatzrückgang im klassischen Vermittlungsgeschäft mit den staatlichen Lottogesellschaften, die ihre Internet-Angebote im November abgeschaltet hatten, nicht vollständig kompensieren. Die vermittelten Spieleinsätze gingen in der Folge gegenüber dem Vorjahr um fünf% auf 76,8 Mio. EUR zurück. Durch das starke Wachstum im Sportwettensegment erhöhte sich jedoch der Bruttokonzernumsatz wiederum um 24% auf 127,7 Mio. EUR.
Signifikant gestiegene Aufwendungen für Rechtsberatung und Lobby-Aktivitäten sowie die veränderte Erlösstruktur haben das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2006 stark belastet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel von 6.537 TEUR in 2005 auf 531 TEUR in 2006. Das EBIT ist aufgrund gestiegener Abschreibungen auf Spielgemeinschaftsverträge und Lotto-Terminals von 2.335 TEUR im Vorjahr auf -5.852 TEUR in 2006 gesunken. Der frei verfügbare Finanzmittelbestand betrug zum 31.12.2006 rund 15 Mio. EUR. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung der Akquisition von myBet.com. Trotz deutlich gestiegener Aufwendungen war der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in 2006 positiv.
Der vollständige, testierte Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2006 wird am 29. März 2006 im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Hamburg veröffentlicht.