Gestern fand nun die zweite Hausmesse bei GUB statt, auf der sich alle interessierten Aktionäre, Fondanteilseigner, Analysten, Fondmanager und sonstige Interessenten ein Bild von der Qualität der GUB-Beteiligungen machen konnten, die dort sich und Ihre Produkte vorstellten und allen Interessenten Rede und Antwort standen.
Im Folgenden ein umfassender Bericht zu GUB anläßlich der Hausmesse, der jedoch noch weit mehr bietet:
1. Venture Capital und GUB allgemein: was Experten dazu meinten (Auszug meines Berichtes von der 1. Hausmesse), Tätigkeit der GUB
2. Unternehmen auf der Hausmesse: Fakten, Daten und Pressestimmen
3. Unternehmen, die gestern nicht anwesend waren: eigene Recherchen, Presseberichte und Hintergründe
4. APN-Programm: was Herr Glasauer gestern offiziell verkündete und die Folgen
5. Exklusivbericht: die Entwicklung der Fonds
6. Meine Gewinnschätzung: ein paar Berechnungen und die Andeutung eines gigantischen Potentials
7. Die Meinung anderer: Presseberichte, Kaufempfehlung und Börse Online-Statement (mit Kommentar)
8. Hausmesse-Splitter: Kurioses, Wissenswertes und Sehenswertes oder: was den Besuch bei GUB so besonders macht....(unbedingt lesen!!!!!!)
1) VC allgemein + Tätigkeit der GUB
Im folgenden habe ich einfach die Mitschrift der Vorträge auf der ersten Hausmesse in kopiert; denen ist eigentlich nichts hinzuzufügen...
Herr Schweiker (IHK) zum Thema "Mehr Kapital für Innovationen und Wachstum"
- vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen benötigt
Hemmnisse bisher:
- schlechtes Management und fehlendes Know-how
- Probleme bei Marketing und Vertrieb
- vor allem aber zu schwache Eigenkapitalsituation
Die Folge daher: keine Fremdfinanzierung möglich, die den Schlüssel zu Wachstum und Innovation darstellt
- heute: "frischer Wind, der sich zum Sturm ausweiten könnte" für Risikokapital, da Politiker und Medien eine Aufbruchsstimmung erzeugen
- in Zahlen: 1997 wurden 2,4 Mrd. investiert, 80% in mittlere Unternehmen, zunehmend Frühphasenfinanzierung
- laut BVK gab in 1996 11.300 Anfragen auf Unterstützung, aber lediglich 481 Investments (4%!!!)
- in der Regel Investment für 5-7 Jahre, dann Phase der Internationalisierung/Globalisierung Frühphase -> Wachstumsphase -> "Ernte"-Phase
- Baden-württembergische Wertpapierbörse hat Wagniskapital-Hilfe eingerichtet - Motto: "Regionales Kapital für regionales Know-how"; 5 Unternehmen seien in BW interessant; Hauptmanko: gute Konzepte fehlen oft!!!
Motivation der Gründung einer "kleinen AG":
- Imagegewinn
- Mitarbeiterbeteiligung am Gewinn besser möglich
- Kapitalbeschaffung
- Vorstandssprecher MuM: "Der Börsengang beginnt mit der Existenzgründung"
Forderung an die Politik:
- Steuerliche Entlastung für Privatinvestitionen
- Veräußerungsgewinne steuerfrei (auch von Institut. Anlegern)
- Betriebliche Altersvorsorge soll auch in Technologiefonds investieren können
Ergänzung durch Herr Glasauer:
- Noch nie so viel Mittel in Venture Capital
- Investitionswachstum von 5-6% p.a. bisher von 1996 auf 1997 gestiegen auf über 50%
- Großkonzerne legen VC-Fonds auf: Daimler, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Telekom
- was früher die Schiffsbeteiligungen oder der Immobilienboom war, ist jetzt der VC-Markt -> Beginn einer "Goldgräber"-Stimmung
derzeitige Investoren in GUB sind Pioniere des Venture Capital
Allgemeines zu GUB
GUB - Sitz in Schwäbisch Hall, BaWü - beteiligt sich an jungen, innovativen Technologieunternehmen, um sie in den Folgejahren fit für den Börsengang (i.d. Regel an den Neuen Markt oder die Nasdaq) zu machen, bzw. sie an Großkonzerne zu verkaufen. Dabei sollen die Beteiligungen zu einem Vielfachen des Kaufpreises veräußert werden.
Zur Zeit ist GUB an mehr als 20 Unternehmen beteiligt, es werden jedoch in der nächsten Zeit bis zu einem Unternehmen im Monat hinzukommen . Der Anlagehorizont dabei beträgt in der Regel 3 bis 5 Jahre, wobei inzwischen eine Verlagerung auch hin zu Börsenvorfinanzierungen stattgefunden hat, bei der sowohl der Anlagehorizont als auch das Risiko kleiner sind.
Nach Angaben von GUB-Mitarbeitern in einem persönlichen Gespräch im Anschluß an die HV am 14. März sollen noch in diesem Jahr etwa 5 Unternehmen börsenreif sein, wobei eine Börseneinführung aus strategischen Gründen erst später durchgeführt werden wird.
Nach der Planung im Emissionsprospekt von GUB, der anläßlich der Kapitalerhöhung herausgegeben wurde, soll im laufenden Geschäftsjahr ein (durch die Kapitalerhöhung zusätzlich belastetes) DVFA-Ergebnis von gut 1 Mio. DM erwirtschaftet werden, in den Folgejahren ein Gewinn von knapp 2,5 Mio., 3,6 Mio. und schließlich 6,5 Mio. im Geschäftsjahr 00/01. Neben der Beteiligung an den jungen Unternehmen bietet GUB auch fachliche Beratung, insbesondere im Hinblick auf den Börsengang, an und erschließt mit Beratungsverträgen ein weiteres gewinnträchtiges Geschäftsfeld.
Bei den Beteiligungen wird wie folgt vorgegangen: in jedem Jahr legt GUB einen Beteiligungsfund auf, der in neue Beteiligungen investiert. Bisher wurden drei Funds aufgelegt, der vierte ist noch geöffnet, es kann auch von Außenstehenden noch investiert werden (vor allem unter steuerlichen Gesichtspunkten sehr interessant!!!). Am Ende jeden Jahres wird der Fund geschlossen, die Beteiligungen werden nach einigen Jahren (3-5) veräußert und der Fund anschließend aufgelöst.
Bisher wurden jedoch noch keine Beteiligungen veräußert, da der erste Fund erst im Jahr 1994/95 aufgelegt wurde. Wie bereits geschrieben, sollen jedoch in absehbarer Zeit erste Beteiligungen veräußert werden. Erst mit den ersten Veräußerungen wird das wahre Potential von GUB einer breiten Anlegermasse klar werden, da bis dahin kaum Gewinne erzielt werden.
Auf der HV am 14. März kamen außerdem mehrere Punkte zur Sprache, die in der Neuemissionsstudie nicht oder nur kurz erwähnt wurden - hier einige Auszüge aus dem Protokoll:
Herr Glasauer zur Konkurrenzsituation:"...eine Vielzahl von Konkurrenten besteht. Die GUB ist jedoch die einzige VC-Gesellschaft, die dem breiten Anlegerpublikum die Möglichkeit bietet, in Venture Capital zu investieren und hebt sich dadurch erheblich von der Konkurrenz ab. Außerdem hat die GUB einen zeitlichen Vorsprung, da sie erheblich kürzere Entscheidungszeiträume hat und schnellere Zurverfügungsstellung von Kapital bietet." (Prot. d. HV, Seite 7u.)
Anmerkung meinerseits: es wurde auf der HV von Zeiträumen von max.2-3 Monaten, bei der Konkurrenz mind. 6 Monaten gesprochen; außerdem wurde ein Fall erwähnt, in dem GUB in letzter Minute einem Konkurrenten die Beteiligung - dank schneller Reaktion - wegschnappen konnte.
Zu zukünftig mit den beteiligten Unternehmen abgeschlossenen Beraterverträgen (weiteres Geschäftsfeld von GUB): "Herr Glasauer antwortete, daß diese Beratungsverträge nicht mehr nachträglich mit den Firmen aus den alten Funds geschlossen wurden, sondern nur mit neu aufgenommenen Unternehmen seit der letzten Hauptversammlung." (Prot. d. HV, Seite 3o.)
Anmerkung meinerseits: die Einnahmen aus diesen Verträgen dürften in den nächsten Jahren etwas geringer sein als in der Emissionsstudie geplant, da die Zahl der zukünftig beteiligten Unternehmen etwas niedriger sein dürfte, als mit einer Kapitalerhöhung auf 10 Mio. möglich gewesen wäre. Da der Hauptanteil der Gewinne aber aus der Veräußerung von Beteiligungen sowie der Entschädigung der Fonds kommen wird, spielt dies nur eine untergeordnete Rolle.
Zur steuerlichen Situation von GUB:"...gab Herr Glasauer an, daß die derzeitige Besteuerung der Beteiligungserlöse für die GUB Venture Capital Holding halb so groß ist, als die Normalbesteuerung. Die politische Situation gibt eine tendenzielle Senkung der Steuern in Zukunft an." (Prot. d. HV, Seite 7u.)
Anmerkung meinerseits: sollte die SPD die Wahl gewinnen, so ist gemäß einiger Aussagen von Führungsmitgliedern eine zusätzliche Förderung von Risikokapital zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation und der Wirtschaftslage geplant, was Steuersenkungen und Fördermittel des Bundes für die GUB zur Folge haben könnte. Derzeit übernimmt die tbg, ein Fund der Deutschen Ausgleichsbank, Bonn, eine teilweise Ausfallgarantie des investierten Kapitals in Höhe von 50% (Westen)/ 70% (Osten), was das Risiko für GUB weiter reduziert.
Zur Beteiligung an Börsengängen: "Herr Glasauer sagte, daß die Aktionäre der GUB im Falle eines Börsengangs eines der Beteiligungsunternehmen der GUB Beteiligungs AG auf jeden Fall informiert werden. Ein außerordentliches Bezugsrecht kann Herr Glasauer allerdings nicht zusagen." (Prot. d. HV, Seite 4u.)
Anmerkung meinerseits: näheres siehe Punkt 4, es sieht inzwischen viel besser aus!!!!
2) Unternehmensberichte
Sage und schreibe 11 (!!!) Unternehmen waren auf der Hausmesse anwesend!!!! Hier jeweils die Berichte, soweit vorhanden, zum Teil zusätzlich mit Pressestimmen.
Altvater Airdata:
Umsatz 98e: 3,6 Mio.
Umsatz 99e: über 10 Mio.
Produkt:
Funkmodems - Größe derzeit etwa 20x12x8 cm, soll auf Größe einer Zigarettenschachtel schrumpfen
Geschwindigkeit: asynchron 115,2 kb/s, synchron 128 kb/s
Nächste Version soll 512 kb/s schaffen, ist bereits in Arbeit!!!!
Besonderheit: erstmals Punkt-zu-Multipunkt-Funktion, dabei bisher konkurrenzlos; andere Funkmodemhersteller (z.B. Interjetnet) sind keine Gefahr, weil Markt groß genug
Bisher: Einsatz im Stadtnetz Heilbronn
Nächste Projekte: vmtl. noch in diesem Jahr: Stadtnetz Stuttgart (!!!) - es fehlen nur noch die Unterschriften, starke Partner (nicht genannt), "zu 99% sicher"
Danach: Stadtnetz Dresden, außerdem: 10 Städte in USA!!!!!
Beteiligungsmöglichkeit: ja, ab ca. 1000 Anteile zu rund 25-26 DM - Mindestinvestition also rund 30 TDM
Börsenpläne:
Börseneinführung Nasdaq wird bereits von der First Union Bank vorbereitet, Exit im Herbst 99 möglich, sicher aber in 2000
Kurzfazit:
Gigantisches Potential, Spitzentechnologie, leicht verständliches Produkt - ein Vorzeige-Juwel!!!!!
Bericht der GUB über Altvater:
Altvater Airdata Systems GmbH & Co. KG
Zum 30. Juni 1998 wurde eine Kapitalbeteiligung an der Altvater-Gruppe in Höhe von DM 2 Mio. von dem 4. GUB-Fond eingegangen. Diese Kapitalbeteiligung symbolisiert die neue Ausrichtung von Engagements und zwar von Börsenvorstufen. Die Altvater-Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt funkbetriebene Modems, die insbesondere für Onlineanbindungen an das Internet genutzt werden sowie der Funkinfrastruktur in Ballungszentren. Das Funkmodem dient dazu, die "letzte Meile" zum Kunden zu überbrücken und eine höhere oder gleiche Datenübertragungsrate als im Festnetz möglich zu machen. Die Gesellschaftsgruppe hat ihren Hauptmarkt in den USA. Die deutsche GmbH & Co. KG in welche der 4. GUB-Fond investiert hat, ist in vollständigem Besitz einer amerikanischen Holding, der Wiman Airdata Inc. Die deutsche Gesellschaft ist vollständig konsolidiert. Wir sind mit einer atypisch stillen Gesellschaft an der KG beteiligt. Darüber hinaus haben wir das recht, unser in die KG eingebrachte Einlage in Aktien zu dem heutigen Placement-Price zu tauschen. Von dieser Option werden wir vor einem Nasdaq offering Gebrauch machen. Die Investmentbank First Union bereitet derzeit das Nasdaq-Listing der Holding vor. In der Deutschen KG können wir für 1998 Verluste auf unseren 4. GUB-Fond übertragen. Die tbg beteiligt sich an diesem Unternehmen im Zuge einer Bridge-Finanzierung mit weiteren DM 10 Mio. (kein BTU-Programm, sondern DtA), eine vorläufige Finanzierungszusage liegt vor.
Eigene Recherchen:
Der Börsengang ist schon in zwei Jahren vorgesehen, was sowohl GUB als auch Altvater bestätigten. Neben der billigeren Übertragung bieten die von Altvater vertriebenen Funkmodems den Vorteil, daß sogenannte Punkt-zu-Multi-Punkt-Anschlüße möglich sind - d.h. mit einem Modem können 5-15 (empfohlene Größenordnung, auch höhere Zahlen möglich) verschiedene Nutzer zugleich ans Internet angeschlossen sein!!! Die Übertragungsrate liegt bei bis zu 128 KB (mindestens 80-90) und damit deutlich über den derzeitigen marktüblichen Modems. Die Modems sind bereits auf dem Markt und können bestellt werden.
Das Unternehmen stammt aus Bad Rappenau (BaWü) und ist damit eines der angekündigten Unternehmen aus der näheren Umgebung der GUB-Zentrale, in der bislang wenig Aktivitäten zu sehen waren (wenig Auswahl).
Die ungewöhnliche Höhe der Investition erklärte Herr Schmidt mit der Orientierung auf tendenziell größere Unternehmen, da der Aufwand auch bei größeren Investitionen derselbe ist (also rationeller, da gleicher Aufwand -> höhere Nettorendite möglich). Auch der kurze Anlagezeitraum (ca. 2 Jahre) werde in Zukunft öfter zu sehen sein, was mit shareholder-value-Gesichtspunkten erklärt wird - Anleger wollen schließlich bald Ergebnisse sehen und nicht erst in einigen Jahrzehnten!!!
Ich denke, daß dies erneut ein hervorragender Schachzug war und GUB erneut ein Unternehmen mit hohem Potential in sein Portfolio aufgenommen hat, das zudem noch im Prestige-, Gewinn- und Phantasieträchtigen Internet-Bereich operiert; ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung dieser meines Wissens bisher größten Investition - erste Meldungen zu Verkaufserfolgen könnten auch GUB ins Rampenlicht rücken!!!
Presseberichte:
Drahtlos online mit dem Funkmodem
Produkt von Altvater Airdata zum Jahresende auf dem Markt
Bad Rappenau (dpa). Stundenlang mit Amerika plaudern, ohne einen Pfennig an Telefongesellschaften zu zahlen: Diese Vision will Ulrich Altvater bald Wirklichkeit werden lassen. Der Mittelständler aus Bad Rappenau verkauft ein Funkmodem, das Ortsgespräche drahtlos überbrückt. Über Internet kann dann zum Nulltarif auch mit weit entfernten Zielen am Computer telefoniert werden.
Telefongesellschaften, die nur auf den ersten Kilometern kassieren, verdienen dann nichts mehr. "Die Testphase haben wir bereits hinter uns", sagte Altvater der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "In Amerika und Deutschland sind bereits Hunderte über Funk ans Internet angeschlossen."
Ein weiterer wichtiger Vorteil sei die schnelle Übertragung von Daten. Das Funkmodem soll doppelt so schnell sein wie ISDN. Gegen Ende des Jahres will die Altvater Airdata GmbH & Co. KG (Bad Rappenau) sogar ein Modem auf den Markt bringen, das ISDN achtfach schlägt. "Der Modempreis dürfte dafür im kommenden Jahr bei weniger als 1 000 DM liegen", betonte der 43jährige. Derzeit koste ein Modem noch 2 200 DM, außerdem seien 150 DM für eine monatliche Übertragung von 150 Megabyte fällig. Bei mehr Daten wird es teurer.
Test in Heilbronn
In Heilbronn ist bereits das erste Stadtnetz installiert. Berlin, Hamburg und Karlsruhe sollen folgen. Per Funk tauscht die Rathauszentrale in Heilbronn mit ihren Bürgerämtern Daten aus, und die Wasserstandsmeldungen kommen per Äther in die Leitstelle. Unternehmen kommunizieren mit ihrem Kilometer entfernten Lager, nehmen Bestellungen auf und schieben Daten zu ihren Kunden. In Amerika ist das Funkmodem bereits verbreiteter.
In Südamerika ist Funk meist die einzige Möglichkeit, im Internet zu stöbern. Und in den USA fahnden Finanzbehörden mit dem deutschen Funkmodem nach Steuersündern.
Das Gerät in Größe einer Zigarrenkiste und mit zwei handtellergroßen Antennen habe in Deutschland noch keinen Markt erobert, sagte Altvater. Dies liege aber "vor allem am Postministerium". Das Amt habe ihm zunächst die Versuchsgenehmigung verweigert, dann die Frequenzen nicht freigegeben und stemme sich nun gegen eine notwendige Erhöhung der Sendeleistung auf ein Watt. "Jede Mikrowelle strahlt stärker, Einwände der Behörde sind lächerlich", sagte der Chef von 15 Mitarbeitern, die 1997 in Bad Rappenau einen Umsatz von 3,5 Millionen DM erarbeiteten. "Deshalb bin ich nach Amerika ausgewandert, dort war alles kein Problem." Die internationale Holdinggesellschaft Airdata Wiman Inc. sei deshalb in Florida angesiedelt worden.
Focus, Nr 26
Internet mit Turboeffekt (Artikel über unser Beteiligungsunternehmen Altvater Airdata Systems GmbH & Co. KG)
In einigen deutschen Großstädten steigt das Tempo auf dem Information Highway demnächst dramatisch.
Gute Nachricht für Internet-Surfer: Vergangenen Donnerstag ging in Heilbronn das Wiman Citynet in Betrieb, ein neuartiges und außergewöhnlich leistungsfähiges Funknetz.
Der Clou: Wiman bietet Funkübertragungen in Standleitungsqualität: Gestartet wird mit 128 Kilobit/Sekunde - dies entspricht der doppelten Kapazität von ISDN. Ende des Jahres schraubt Firmenchef Uli Altvater die Kapazität auf 512 Kilobit/Sekunde. Und ein Jahr später - bei einer Übertragungsrate von dann zwei Megabit/Sekunde - können Videofilme und andere Bewegtbilder ohne jegliche Restriktionen übertragen werden.
Altvater ist FOCUS-Lesern kein Unbekannter: Bereits Anfang 1996 versuchte der schwäbische Tüftler sein innovatives Funksystem in Deutschland einzuführen - damals ohne Erfolg, weil der Postminister keine Genehmigung erteilte. Der Erfinder wanderte Ende 1996 aus Verärgerung über die Bürokraten aus und gründete in Naples, Florida, die Airdata Wiman Inc. In den USA fand er offene Türen: PSINet, einer der weltweit führenden Internet-Provider, interessierte sich für Altvaters Technologie. Ende Mai 1998 erfolgte der Start des ersten Wiman-Netzes in West-Florida....
....Der weitere Vormarsch ist bereits programmiert: Ende August startet das Wiman Citynet in Berlin und Lüneburg (Serviceprovider: PSINET). Wenig später sollen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe, Zürich und Bonn folgen. Bis Ende nächsten Jahres "werden die Hardware-Kosten auf 500 Mark sinken", hofft der smarte Schwabe....
....Der Mitte nächsten Jahres geplante Gang an die US-Technologiebörse NASDAQ bringt nach Einschätzung der Investmentbank "nach konservativen Schätzungen 250 Millionen Dollar".
LAB Misch- und Wiegetechnik:
Umsatz 98e: 3,6 Mio.
Umsatz 99e: 6 Mio.
Umsatz 2000e: 10 Mio.
Produkt: erstmals "Kieselgur nicht in 20kg-Säcken, sondern in großen Mengen transportabel"; Verhandlungen mit allen großen Brauereien in D. - z. Z. wird die LAB-Technik schon bei Holsten, Bavaria St.-Pauli, Licher, Binding, Spaten-Franziskaner-Bräu u.a. eingesetzt.Derzeit: erhandlungen z.B. mit Paulaner, "Ausdehnung nach Süden"Potential: Brauereien in ganz Europa, Konzentration auf die großen - Europalizenz!!!!!
Außerdem: Gefahrgutvorschriften, Handhabung von Gefahrgütern wie u.a. auch Kieselgur wird Technik der LAB unverzichtbar machen!!!!
Börsenpläne: noch nichts konkretes
Kurzfazit: ein Spitzenunternehmen, das aber aufgrund der Komplexität der angewandten Technik nicht übermäßig spektakulär wirkt - dennoch gigantisches Potential
SuperMarket Media
Muttergesellschaft erfand die Pfandschlösser an den Einkaufswagen; man kennt daher die Branche sehr gut
Umsatz: keine Angaben - aber Verhandlungen mit fast allen Supermarktketten weltweit (!!!)
Produkt: Werbung am Einkaufswagen selbst, d.h. durch Auslösen eines Funksignals erhält der Kunde Informationen zu den Produkten, die ihn gerade umgeben.
z.B. vor Kaffeeregal: es leuchtet die Schrift auf "Jakobs Krönung heute nur 8.99 DM - genießen Sie das unvergleichliche Aroma" oder so.Effekt: Impulskäufe - beworbene Produkte erzielten 40% mehr Umsatz als ohne diese Werbung, es wurden 60% mehr abverkauft!!!!!
Gesamtumsatz in den Märkten mit dieser Technik: +5%
Daß das Produkt funktioniert, bewiesen die aufgebauten Wägen, die man selbst ausprobieren konnte....
Abrechnung mit Kunden: für jeden ausgelösten Funkimpuls wird bezahlt, Impulse nur dann, wenn Wagen bewegt wird
Börsenpläne: noch keine konkreten AngabenKurzfazit: ein Spitzenunternehmen, das eine einfach verständliche Technik vermarktet und gigantisches Potential aufweist - ein Vorzeigeunternehmen; SuperMarket Media-Technologie bald auch in Eurem Einkaufsmarkt?!.......
AIST:
Umsatz: vorsichtig geschätzt zwischen 20 und 40 Mio. in 99
Produkt: Software, mit der Bearbeitung von Videofilmen in Echtzeit möglich ist - bisher: 9 Minuten Film mit 3D-Effekten versehen dauert 30 Minuten - mit AIST: kann sofort ohne Zeitverzögerung übertragen werden!!!!!
Potential: die Großen der Branche (allen voran INTEL!!!) lecken sich die Finger nach diesem Produkt!!!!
Börsenpläne: kein Börsengang geplant; es wird an einen Branchenriesen verkauft werden - Unternehmenschef sagt:
"In einem Jahr ist das Unternehmen bereits 100 Mio. wert" (davon geht dann etwa die Hälfte an GUB!!!)
"Wir wollen die Technik noch so weit wie möglich vorwärtsbringen"
"Akut übernahmegefährdet, deshalb kein Börsengang"
Kurzfazit: Wenn die Pläne erreicht werden, erzielt der 4. GUB-Fond allein aus dieser Beteiligung wohl bereits eine Rendite - ungeachtet aller anderen Unternehmen....... Vielleicht DIE Perle unter den Beteiligungen der GUB!!!!!
Strolo Datentechnik GmbH
Umsatz: in nächsten 12 Monaten: etwa 1000 Einheiten zu 15 TDM (also rund 15 Mio), eingesetzt z.B. von BMW
Produkt: System für Videokonferenzen, funktionierte auf der Hausmesse prima!!! (außerdem auch z.B. drahtlose Tastatur); "All-in-one-Lösung", PC und TV vereintBesonderheit: durch die portable "Handycam" kann ein Außendienstmitarbeiter drahtlos Bilder überallhin auf der Welt vermitteln - Weltneuheit: Übertragung funktioniert über ISDN!!!!
Börsenpläne: noch nichts konkretes
Beteiligungsmöglichkeiten (außerbörslich): ausgeschlossen
Kurzfazit: ein Spitzentechnologieunternehmen, das mit einem spektakulären Produkt, scheinbar leicht verständlicher Technologie und seiner prestigeträchtigen Zusammenarbeit mit BMW wohl eines der zukünftigen Aushängeschilder
NEXUS GmbH
Umsatz: Umsatz 98e: 10-15 Mio.; Umsatz 2001e: etwa 50 Mio
Produkt: Software für "elektronische Patientenakte", die den einfachen Überblick über die komplette Krankengeschichte des Patienten ermöglicht, gegliedert z.B. nach Datum, verschiedenen Kranheitssträngen (Krebs hat ja mit Beinbruch wenig zu tun...)
Besonderheit: es können z.B. Videosequenzen einer Operation durch Mausklick aufgerufen werden, sogar Vertonung möglich; Übersichtlichkeit sehr gut, nur wichtigste Infos auf Obefläche, alles andere durch "Links" aufrufbar.
Potential: bereits eingesetzt wird das Produkt bei einer ganzen Reihe von Kliniken und Krankenhäusern, durch hervoragende Referenzen (extrem wichtig in der Branche!!!) laufen immer mehr neue Anfragen ein
Konkurrenz: NEXUS ist als einziges auf die "Patientenakte" spezialisiert, allerdings bieten andere Anbieter Komplettsoftware an, in der eine weniger gute Patientenakte enthalten ist, die manchen Krankenhäusern genügt.
Börsenpläne: Börsengang in 99 sicher!!!!
APN: anwesender Mitarbeiter wußte nicht genau, was das heißt (ich habe es ihm positiv zu erklären versucht.....), NEXUS hat aber mit GUB sehr gute Zusammenarbeit, also nicht unwahrscheinlich
Dr. Frische GmbH
Umsatz: keine Angaben gemacht
Produkt: Gewinnung von Ölen aus pflanzlichen Produkten zur Herstellung von Synthetischen Produkten (war ein bißchen schwer zu verstehen...); Bau einer Anlage zur Gewinnung größerer und damit rationellerer Mengen kostet ca. 5 Mio DM -> Investition muß von Interessenten stark überlegt werden
Potential: ist mir aufgrund fehlender Fachkenntnisse eher unklar
Börsengang: best-case-Szenarion 2001 ("Chance 33%"), wahrscheinlich aber 2003
Kurzfazit: ein Unternehmen, das zwar laut Herr Glasauer Riesenpotential bietet und auch von einem anderen Institutionellen Investor bereits viel höher bewertet wurde wie beim Einstieg durch GUB, dessen Potential mir aber aufgrund fehlender Fachkenntnisse noch unklar ist - da ein Börsengang aber noch in ziemlich weiter Ferne liegt, werde ich mich in einiger Zukunft erst mit diesem Unternehmen näher befassen
Bioserv:
Produkt: gentechnische Produkte, z.B. eine Torte (oder so), die auf der Hausmesse probiert werden konnte; näheres leider unbekannt
Ansonsten: vielseitige Dienstleistungen auf dem Gebiet der Biotechnologie
Potential: laut Herr Glasauer riesig, soll erheblich besser sein als BioGenes, deshalb wird ein Alleingang durchgeführt, statt einer Zusammenlegung
Kurzfazit: keines - Grund s.o.
Ich hatte leider gestern nicht die Möglichkeit, mich mit dem Unternehmen näher zu befassen (es waren eine Menge Boarder da, da kam ich ein bißchen wenig dazu, Jagd auf Infos zu machen - soll aber ganz bestimmt kein Vorwurf sein, es war ein Vergnügen!!!!!!!
BioGenes:
Produkt: Biotechnologie, näheres unbekannt
Leider gar keine Zeit, habe ich mir aufgrund mangelnder Zeit und Konzentration auf die Perlen gespart
Presseauszug:
Wirtschaftswoche, Ausgabe 22, 21.5.98
Zweiter Waschgang (Artikel über unser Beteiligungsunternehmen BioGenes)
Leberkrebs ist meist tödlich, weil er zu spät erkannt wird. Ein neuer Test könnte den Durchbruch bringen.
... Statt dessen haben die beiden Chemiker einen vielversprechenden Bluttest zum Nachweis von Leberkrebs entwickelt. Der kann - sollte er sich bewähren - den Ärzten helfen, Lebertumore so früh aufzuspüren, daß eine Therapie noch Chancen hat. Bis solch ein bösartiges Gewächs bei einer Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung entdeckt werden kann, ist es meist haselnußgroß und oft nicht mehr heilbar. Immerhin erkranken in der Bundesrepublik jedes Jahr nach Angaben der Deutschen Krebshilfe rund 4800 Menschen an Leberkrebs.
Wesentlich größer ist die Gruppe derjenigen, die als chronisch Leberkranke etwa nach einer Schädigung des Organs durch eine Entzündung (Hepatitis) oder Gewebeschrumpfung (Zirrhose) mit einem erhöhten Krebsrisiko leben müssen. Die Zahl der Betroffenen wird nach Angaben der Deutschen Leberhilfe auf drei Millionen geschätzt. Ein regelmäßig wiederholter Bluttest, der die Patienten weitaus weniger belastet als eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen, kann die Furcht dieser Menschen vor dem Krebs etwas verringern...
...Gleichzeitig lassen sich 40 Blutproben analysieren. Der Zeitaufwand liegt bei wenigen Stunden. In größeren Stückzahlen produziert soll der Test 5 bis 15 Mark pro Patient kosten, statt 250 Mark wie bei dem japanischen Verfahren...
... Den fertigen Test will er (Herr Knoll von der BioGenes) im November auf der Düsseldorfer Medizinfachmesse Medica vorstellen. Ende des Jahres soll die Produktion beginnen. Das nötige Geld für Herstellung und, noch wichtiger, das Marketing erhielten die Berliner durch den Einstieg der GUB Unternehmensbeteiligung AG aus Schwäbisch Hall und der Bonner Technologiebeteiligungsgesellschaft der Deutschen Ausgleichsbank. Die beiden investieren gemeinsam eine Million Mark als Risikokapital in die Firma. Rund vier Fünftel davon sollen allein in den Vertrieb vor allem im Ausland fließen.
Kontakte nach Japan, China, Argentinien und Italien haben die Berliner bereits geknüpft.
"Der Krebstest wird unser Flaggschiff", ist sich Knoll sicher. Daneben soll eine "Flottille" (Knoll) von weiteren Diagnosetests rund um die Leber folgen. Zwei Verfahren sind bereits kurz vor dem Produktionsstart. Sie hat BioGenes gemeinsam mit der Berliner Charité entwickelt. Dabei geht es um sogenannte Autoimmunkrankheiten. Bei ihnen wendet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und löst so schwere Entzündungen und Gewebeschäden aus...
... Knoll will so den Umsatz von derzeit rund einer Million Mark jährlich annähernd verdoppeln. Als Konkurrenten kann er dabei nur einen ausmachen: "das Finanzamt".
Syrinx Medical Technologies GmbH
Produkt: medizinische Software zur Zahnmedizinischen Technik - näheres gestern nicht erfragt, Grund s.o.
Pressebericht:
Die Welt vom 11 April 1997, Seite 9
Computer biegt die Zahnspange
afi Berlin - Schiefstehende Zähne und Zahnlücken sowie massive Verformungen der Zähne können jetzt durch das neu entwickelte Computersystem Bending Art System gerichtet werden. Die Zähne werden mit einer festen Zahnspange zurechtgerückt, die aus aufgeklebten Metallbrackets besteht und mit Draht die Zahnreihen umspannt. Zunächst wird mit Hilfe einer Infrarotkamera eine 3-D-Aufnahme des Gesichtsschädels aufgenommen. Anhand dieses Bildes kann der Arzt eine individuelle Behandlung festlegen. Die Meßdaten werden in eine rechnergesteuerte Biegemaschine überspielt, die die Spange innerhalb von wenigen Minuten herstellen kann.
Bisher mußten Zahnspangen anhand eines Kieferabdruckes von Hand angefertigt werden. Der entscheidende Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Zähne einzeln gelockert und verschoben werden können, ohne dabei die Stellung von bereits korrekt positionierten Zähnen zu beeinflussen.
SpeedForm Rapid Product Development GmbH
Produkt: Metallguß in Druckgußqualität möglich, aber ohne Erstellung einer extrem teuren Eisenform (30.000 DM Untergrenze!!!), die bei Fehlplanung wertlos würde....
Näheres unbekannt - Zeit fehlte....
Kurzfazit: der kurze Einblick, den ich gewann, zeigte mir schon großes Potential auf, allerdings nicht ausreichend, um auf das Marktpotential bzw. Börsenpläne rückschließen zu können.
SIFRAME Software Technologies GmbH
Habe gestern keine neuen Infos erfragt, Bericht von der letzten Hausmesse liegt aber bei (war ja bereits sehr umfassend)
Unternehmensvorstellung SiFrame durch Herr Köpplinger (Geschäftsführer SiFrame)
- Beispiel der Automobilindustrie, weil große Konzentrierung
- 1960: 60 Firmen
- derzeit: 17 Firmen
- jederzeit weitere Fusionen/Übernahmen erwartet, Verweis auf R-R und Audi -> "Shake Out"
- aber: - 100 neue Modelle sollen in 1998 auf den markt kommen!!!
jeder bietet alles an (vom Klein- bis Luxuswagen)
- Software von SiFrame für Produktentwicklung/Koordination
- Trumpf: bei Änderungen kurz vor Schluß ("Elchtest", also A-Klasse, und S-Klasse erwähnt) unverzichtbar für schnelle Behebung
- Entstehungsgeschichte: ursprünglich Siemens-Nixdorf-Gründung, im Rahmen eines europ. Forschungsprojekts (bis zu 150 Firmen beteiligt).
- kurz vor Ende Rückzug vom Projekt -> Gründung SiFrame
- SiFrame: Produkt jetzt entwickelt für zukünftige Anforderungen
Sicherheit, daß Produkt eingestzt werden kann.
- sehr froh, mit GUB zusammenzuarbeiten
Ergänzung durch Herr Glasauer:
- Um Jahrtausendwende Börsengang
- Einstieg in "hohes Segment" (meine Folgerung: NM!!!)
Nähere Nachfrage zu SiFrame ergab folgende Details:
- 12 Mitarbeiter
- Zusammenarbeit mit BMW ist Basis für Deutschlandweites Projekt
- Zusammenarbeit mit CSC und Industriehansa
- Programm kann flexibel angepaßt werden
- allgemein für Vernetzung einsetzbar - überall wo arbeitsteilig gearbeitet wird (Beispiel: Bau)
- an Entwicklung beteiligt: Bau, Elektro, Auto, Maschinen-Industrie -> Sicherheit, daß Einsatz stattfinden wird
- Potential gigantisch, da z.B. neben Automobil- auch Zulieferindustrie -> fast jeder Betrieb potentieller Kunde
- derzeit konkurrenlos -> Monopol auf mehrere Jahre sicher, Zeitvorsprung und damit gute Marktposition sicher
- Kosten: pro Arbeitsplatz 5.000 DM (+ ca.15.000 Installation); return of Investment in weniger als einem halben Jahr
- Akzeptanz: bei jüngeren Mitrbeitern gut, ältere eher schwer
(wie gesagt, diese Infos könnten etwas veraltet sein, aber auf jeden Fall besser als nichts...)
Kurzfazit:
ein Unternehmen, das bereits den Sprung geschafft hat und sicherlich erfolgreich an der Börse plaziert werden kann
3) Weitere Unternehmensportraits
Diese Unternehmen stellten sich gestern zwar nicht vor, dennoch bin ich in der Lage, zu ihnen eine ganze Menge Infos zu liefern....
november AG
(Analyse selbst erstellt, inhaltliche Fehler nicht auszuschließen)
(Börsengang war für 1999 an den Neuen Markt geplant, von GUB und Unternehmen selbst vermeldet; inzwischen rechnet man aber mit Verzögerungen, also eher 2000 als 1999) november ist ein Biotech-Unternehmen, das sich auf Molekulare Medizin spezialisiert hat, wobei sie vorwiegend Methoden zur Früherkennung und Behandlung von Krankheiten wie Aids oder Krebs erforscht und entwickelt.
Die in Erlangen ansässige Firma will die Produktion allerdings nicht selbst übernehmen, sondern als Patenthalter in Zusammenarbeit mit Pharma-Unternehmen fungieren.
Die Tätigkeitsbereiche:
Dienstleistungen: Auftragsarbeiten, -analysen und Beratungen sorgen für das Aufrechterhalten und die Anwerbung neuer Kooperations-, Herstellungs- und Vertriebspartner;
Entwicklung und Weiterentwicklung von konventionellen medizinischen Produkten; ein Beispiel hierfür ist ein patentiertes Gerät, das eine individuelle Kontrolle der Antikoagulatien-Therapie des Patentienten zu Hause ermöglicht. Andere Geräte beziehen sich wiederum eher auf die Anwendung im Labor.
Molekulare Diagnostik, der dritte Teilbereich, beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung eines Verfharens zur Anreicherung und Aufreinigung spezifischer Nukleinsäuren; außerdem wird an einer online-Verfolgung entstehender Reaktionsprodukte gearbeitet, die den konvetionellen Nachweis ersetzen soll.
Die Molekulare Therapie ist die innovativste Sparte, hat allerdings auch die längste Anlauf-und Entwicklungszeit.
Zentrales Forschungsobjekt ist die Verwendung von Zellhüllen zum Transport von biologischen Molekülen, um Wirkstoffe direkt ans Ziel (also in die Zelle) zu bringen. Die november AG hält hierbei Schutzrechte für die Verwendung leerer Eiweißhüllen von Viren als Träger für biologische Moleküle. Die Vorteile dieser Methode: erheblich gezieltere Behandlung möglich (Wirkstoffe nur da, wo es auch nötig ist -> keine Nebenwirkungen), erheblich effektivere Behandlung (Wirkstoffe in Dosen einsetzbar, die bei konventioneller Anwendung tödlich wären). Außerdem sollen hiermit auch gezielte Genmanipulationen möglich sein, was nicht nur Erbkrankheiten heilbar machen kann, sondern auch programmierten Zelltod und Alterungsvorgänge beeinflußen kann.
Kooperation:
Medizinisch: Universitäten Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Bayreuth, Paul-Ehrlich-Institut, Fraunhofer Gesellschaft
Geldgeber: GUB, Refit (Förderverband der Sparkassen), Technostart (VC-Gesellschaft); tbg (Deutsche Ausgleichsbank) und Bayernkapital als staatliche Investoren; außerdem private Investoren
Einige Zahlen zum Unternehmen:
Umsatz 1997: 66,86 TDM; Jahresfehlbetrag 633 TDM
Umsatzplanung: 1998 400 TDM;
(aus Schaubild, daher ungenau) 1999 800 TDM, 2000 ca. 1,8 Mio, 2001 3,2 Mio, 2002 6 Mio, 2003 15 Mio
Die Beteiligung der GUB:
Von den 78.933 Aktien à 5 DM entfallen auf die GUB (bzw. auf den 2. GUB-Fond) 22.800 Aktien (=28,89%); die gesamte Einlage teilte sich ursprünglich auf in ca. 330 TDM an Unternehmensbeteiligungen und 468 TDM als stille Beteiligung -> anscheinend gewandelt in Aktien. GUB ist also Lead-Investor und wird wohl auch maßgeblich zu bestimmen haben, wie und wann der Börsengang erfolgt.
Für uns als Anleger ergibt sich folgende Rechnung: 722.000 GUB-Aktien erhalten (voraussichtlich) die Zuteilungsrechte für derzeit 22.800 Aktien der November-AG; wenn gleichmäßig verteilt wird, bedeuted dies eine Zuteilungsquote von etwa 1:30 (bei Vollzeichnung aller GUB-Aktionäre; nicht berücksichtigt ist hierbei allerdings eine Umstellung schon vor Börseneinführung auf Stückaktien (und damit eine höhere Aktienzahl), was allein schon im Sinne eines relativ niedrigen Ausgabekurses ratsam wäre.
Fazit:
Mit november wird eine absolute Perle an den Neuen Markt gehen; GUB dürfte nicht nur saftige Gewinne einfahren, sondern zusätzlich eine ganze Menge Aufmerksamkeit durch die Emission und vor allem ein möglicherwiese geplantes APN-Programm (laut Herr Glasauer) erhalten -> der Bekanntheitsgrad wird dadurch weiter zunehmen!!!
Terratools GmbH & Co. KG(Mitschrift von der 1. Hausmesse)
Unternehmensvorstellung Terratools durch Andrej Karpinski, Buchhaltung der TT, früher Deutsche Bank
Unternehmensgeschichte:
- 1994 umgewandelt in KG
- 1995 angesiedelt in Potsdam-Babelsberg (heute 35 Mitarbeiter)
- 1996 Einstieg der GUB per 2./3. GUB-Fund
- Beschäftigt mit: vor allem 3D-Computerspielen, aber auch virtuellen Fernsehstudios/Serien/Netcafes
- Marktlage heute Deutschland 9 Mio. PCs (Europa 35), in 2000 Deut. 12 Mio (Europa 55)
- derzeit 450 Mio. Spiele/Jahr -> in vier Jahren verdoppelt, ohne Online-Spiele!!!
- Situation von TT: seit 1996 als einziger europ. Spieleentwickler Zusammenarbeit mit Microsoft
- 2 Spiele exklusiv vertrieben
- erstes fast fertig, Markteinführung in Kürze, erhielt Auszeichnung in USA
- spezialisiert auf Kombination Strategie/Actionspiele
- Einsatz des MS-Joysticks (interagiert mit Nutzer)
- 2. Spiel Ende 99 fertig
- Terranet-Cafe (täglich?) 16 Uhr (nur Norddeutschland)
- Soap-Opera -> Einfluß nehmen per Internet (Raum selbst betreten, Aussehen verändern usw.)
- Microsoft: kein Massenvertrieb von Spielen, gezielte Auswahl -> nur beste Qualität
- Spiele von TT gelten innerhalb MS als innovativ!!!
- ganz neue Segmente von Spielen
- PARTNER von MS, wird nicht geschluckt werden - z.B. auch Mithilfe bei Programmierproblemen von MS
- aber Zitat: geflügeltes Wort in USA "Listen folks, some good news - Microsoft is behind you! And now for the bad news: Microsoft is behind you..."
Synergieeffekte:
- "Vision" (?): Zukunftsaussicht: mehr und mehr Spiele im Web -> wird von MS forciert (siehe Einbeziehung Internetbrowser) -> ecommerce -> Zahlung fürs Einloggen
- Mit MS - aber nicht zwingend!!!
Anekdote: nachdem Deutsche Bank TT nicht mehr unterstützen wollte -> VC Brandenburg will einsteigen, GUB schnappt Beteiligung in letzter Minute weg -> Wechsel Andrej Karpinski von DB-Betreuung TT´s zu TT "von Freitag auf Montag"
betont, daß sehr froh über GUB-Beteiligung; "stünden sonst nicht da, wo wir heute stehen"
Nähere Details auf Nachfrage:
Spiel probegespielt, mein Eindruck:
- kenne kein vergleichbares Spiel
- Kombination mehrerer Spieletypen: Strategie+Simulatio+Action
- Graphik hervorragend, vor allem bei Drehung extrem schnell (realtime-Eindruck)
- Rechnerleistung muß relativ hoch sein, Graphik leidet sonst
spezielle Graphikkarte notwendig, aber auch für andere Spiele kompatibel
- Kosten des Spiels: 50$ in USA, etwa 90-100 DM in D
- normaler bis tiefer Preis für qualitativ hochwertiges Spiel
- mit Microsoft Joystick erheblich höherer Spielspaß
- Interaction mit Nutzer, d.h. Rückstoß bei Feuern mit MG, Wackeln bei Fahrt mit Fahrzeug -> realitätsnah
- Kosten des Joystick: 300 DM -> relativ hohe Anschaffungskosten, die aber kaum schrecken dürfte
- auch ohne Joystick Spiel möglich
Pressebericht:
Berliner Morgenpost vom 12. Juni 1997
Da haben sich Zwerg und Riese das Ja-Wort gegeben: und plötzlich riecht es nach Geld. Nach viel Geld... Die Verbindung wurde im Reich der Computer geschlossen, in der Welt dreidimensionaler Spiele. Die werden vom Computer-Professor Ulrich Weiberg (38) und seinem kleinen aber feinen 20-Personen-Team produziert.
Terratools heißt das Unternehmen, das jetzt mit dem US-Computer-Giganten Bill Gates zusammengeht. Microsoft will unser neu entwickeltes Strategiespiel Anarchy in den USA, Asien und Europa auf den Markt bringen sagt Terratools-Sprecherin Carolin Batke, im Februar 1998 ist es soweit.
Was erwartet den Computer-Freak bei Anarchyß Krieg der Sterne in Drei-D. Außerirdische greifen die Erde an. Sie muß per Fingergymnastik gerettet werden. Microsoft-Vertreter sahen das Spiel auf einer Londoner Messe und waren begeistert, so Carolin Batke. Und dann zahlte der US-Compür-Gigant eine große Ablösesumme, um den Babelsberger Zwerg aus seinem Vertrag mit Times Warner freizukaufen.
Portfoliobericht von GUB
(veröffentlicht im GUB-Einblick, der nach dem Ende des ersten Halbjahres erschien). Bericht über die Entwicklung von Portfoliounternehmen der 1.-2.-3. und 4. GUB-Funds zum Juni 1998
AIST GmbH
Bei der AIST GmbH gab es Verzögerungen bei der Entwicklung der Software Media Mania. Mittlerweile befindet sich die Software in der letzten Phase des Entwicklungsstadiums. Die Präsentation von Media Mania wird auf der amerikanischen Si-Graf-Messe im Juli 98 stattfinden. Die Markteinführung dieses Animationssoftware-Systems beginnt im September / Oktober 1998. Wir sehen bei diesem Unternehmen eine deutliche Werterhöhung unserer Gesellschaftseinlage.
BioGenes GmbH
Die Entwicklung und Markteinführung der molekularen Diagnostik verläuft gemäß den gesteckten Meilensteinen. Insbesondere in der Leberkrebsdiagnostik ist es der BioGenes gelungen, eine spezielle Früherkennungsdiagnostik für Leberkrebs und einen Tumor-Marker zu entwickeln. Bei der BioGenes sehen wir deutliches Potential für eine Werterhöhung unserer Gesellschaftseinlage.
Privates Institut BIOSERV GmbH
BIOSERV hat in den Geschäftsbereichen, "Microverkapselung von Lebensmitteln" und dem Diagnostikageschäftsfeld deutliche Fortschritte verzeichnet. Es ist vorgesehen BIOSERV in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und im Jahre 1999-2001 an eine deutsche Wertpapierbörse einzuführen.
Desys display electronic systems GmbH
Management- und Finanzierungsprobleme führten zum Konkurs im Januar 1998. Die Beteiligung wurde bereits in der Vorjahresbilanz des 1. GUB Fund wertberichtigt. Die tbg gewährt GUB hierbei eine Rückerstattung in Höhe von DM 125.000.
Dr. Frische GmbH
Das Unternehmen entwickelt sich positiv. Es wurde eine Anlage installiert und in Betrieb genommen, mit der Spezialöle nach einem von der Dr. Frische GmbH patentierten Verfahren gewonnen werden. Diese Anlage wird von der GEA-Westfalia-Separator-AG weltweit vermarktet. Dabei ist die Dr. Frische GmbH ihrem Ziel, der Erzeugung von Kunststoffgrundstoffen aus pflanzlichen Komponenten, einen großen Schritt nähergekommen. Wir sehen hier eine deutliche Werterhöhung unserer Gesellschaftseinlage mit Exitmöglichkeiten im Zeitabschnitt 2000-2003.
HYDROTEC Gesellschaft für Wassertechnik AG
Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr den Vertriebsweg vom Installationsgroßhandel auf die direkte Abgabe an Installationsbetriebe umgebaut. Nach ersten Umsatzeinbußen, die auf diese Umstellung zurückführen, entwickelt sich der Umsatz des Unternehmens wieder erfreulich und gemäß dem vereinbarten Geschäftsplan. Das Unternehmen hat weitere Außendienstmitarbeiter und Personal zur Marktexpansion bei Installateuren eingestellt. Es folgte eine Marktexpansion nach England. Eine neue Produktentwicklung der UV-Entkeimung ist in den vergangenen Monaten fertiggestellt worden und wird jetzt bei Installationsbetrieben eingeführt. Wir sehen im Falle der HYDROTEC bei vorsichtiger Betrachtungsweise Exitmöglichkeiten im Zeitraum 2003-2005.
ISATEC Soft- und Hardware GmbH
Die Beteiligung an der ISATEC wurde in der GUB-Bilanz wertberichtigt. Das Engagement wird nicht weiter verfolgt. Mit einem Wertverlust muß gerechnet werden.
iT Informationstechnik GmbH & Co. KG
Die iT hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt. iT konnte mit ihrem digitalen Sprachlabor und den Multimedia-Fachräumen den Marktanteil weiter ausbauen. Der Umsatz konnte seit der vergangenen Rechnungsperiode 1996/1997 im Wirtschaftsjahr 1997/1998 verdoppelt werden. Der Jahresüberschuß wurde nahezu verdreifacht. Die Kooperation mit der Siemens-Anlagen-Technik wurde ausgebaut. Mittlerweile befindet sich die zweite Generation der "Nova Teach-Tec" (digitales Sprachlabor) in der Auslieferung. Diese zweite Systemgeneration ermöglicht der iT ein weiteres Wachstum im Markt. Mittlerweile hat sich der Markt hin zu Fachhochschulen und universitären Einrichtungen ausgeweitet. In den Jahren zuvor wurden zumeist Gymnasien und Berufsschulen mit den iT-Sprachlaboren ausgestattet. Somit ist der Markt für die iT deutlich gewachsen. Wir sehen eine Wertsteigerung unserer Gesellschaftseinlage und einen Exit-Horizont in den Jahren 2002-2005.
Jet-Laser Systeme GmbH
Die Beteiligung wurde in der GUB-Bilanz bereits im Vorjahr wertberichtigt. Die Beteiligung wird von GUB nicht mehr weiter verfolgt. Mit einem Wertverlust muß gerechnet werden.
Ergänzung vom 19. August 2004:
Laut Geschäftsleitung der JET Lasersysteme GmbH war die GUB AG zu keiner Zeit Gesellschafterin der JET Lasersysteme GmbH. Eine Wertberichtigung durch GUB entbehrt daher einer Grundlage. Weiterhin weist die Geschäftsführung der JET Lasersysteme GmbH daraufhin, dass das Unternehmen bis zum heutigen Tage erfolgreich am Markt agiert. Informationen hierzu finden sich unter www.jetlaser.de.
Kasi faserverstärkte Metalle GmbH
Defizite bei der Innovation, Entwicklung und im Management konnten nicht beseitigt werden. Ein Sanierungskonzept ist im April 1998 gescheitert. Die Firma hat im Mai diesen Jahres Konkurs angemeldet. Die Einlage der GUB in die Kasi GmbH hat ihren Wert verloren.
NEXUS GmbH
NEXUS entwickelt sich erfreulich. Das Umsatzziel wurde vollständig erreicht. Es wurden wie geplant weitere namhafte Referenz-Krankenhäuser mit der Software (digitale Patientenakte) installiert. Der Vertrieb wird künftig deutlich aufgestockt, so daß eine schnelle Expansion erwartet wird. NEXUS wird noch im Jahre 1998 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Es ist für 1999 vorgesehen, die Einführung an einer deutschen Wertpapierbörse durchzuführen.
november AG
Das Unternehmen entwickelt sich sehr erfreulich. Die vereinbarten Meilensteine in der Entwicklung und der Patentierung wurden bisher eingehalten und teilweise übertroffen. Es ist vorgesehen, im Jahre 1999/2000 das Unternehmen an eine deutsche Wertpapierbörse einzuführen. Wir sehen hier eine deutliche Kapitalwertsteigerung unserer Gesellschaftseinlage.
OFS Online Fluid Sensoric GmbH
Das Unternehmen entwickelte bisher zwei Prototypen für die Online-Überwachung- von Gewässern, Neutralisationsanlagen und Sekundär-Heißwasser-Kreisläufen in Fernwärmeumformerstationen. Die Prototypen weisen derzeit noch Mängel auf. Das Unternehmen ist dabei die entwickelten Prototypen in serienmäßige (verkaufbare) Anlagen weiterzuentwickeln. Das Unternehmen befindet sich derzeit hinter dem vereinbarten Plan. Wir sehen bei diesem Unternehmen derzeit keine Werterhöhung unserer Einlage, jedoch für die Zukunft nach wie vor Ertragspotentiale.
OMEGA GmbH Soft- und Hardware
Die vorgesehene Entwicklung eines kryptografischen Datenverschlüsselungssystems konnte bisher nicht erreicht werden. Das Produkt ist noch nicht vollständig entwickelt. Für die Weiterentwicklung wird derzeit kein Geld von GUB zur Verfügung gestellt. Wenn von Seiten anderer institutioneller Investoren keine Investition in das Unternehmen erfolgt, besteht bei OMEGA Konkursgefahr. Die Einlage der GUB ist von der tbg mit 70% haftungsreduziert.
SIFRAME Software Technologies GmbH
Die von SIFRAME entwickelte Engineering-Workflow-Oberfläche kommt in großen Unternehmen der Automobilindustrie zum Einsatz. So hat beispielsweise ein Projektteam der Montageplanung bei BMW die SIFRAME-Technologie im Einsatz. In den kommenden Monaten bahnen sich weitere Installationen in Großunternehmen an. Da ein solches Engineering-Workflow-System für die Automobilindustrie ein wesentlicher Eingriff in die internen Unternehmensabläufe ist, sind langwierige Entscheidungsprozesse bei den SIFRAME-Kunden notwendig. Wir gehen von einer mittelfristigen Werterhöhung unserer Beteiligung aus.
SpeedForm Rapid Product Development GmbH
Nach guter Auftragslage konnte die Firma SpeedForm nur zwei ihrer patentierten Vakuumgießanlagen ausliefern, da an einem Modul noch Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Ansonsten ist die Entwicklung der Vakuumgießanlage abgeschlossen und einer erfolgreichen Markteinführung steht nichts im Wege. Für unsere Gesellschaftseinlage sehen wir für die kommenden Jahre Wertsteigerungpotentiale.
Spherics Meß- und Analysetechnik GmbH
Die Spherics-Wetter-Sensoren wurden verbessert und für die industrielle Fertigung optimiert. Das Meßverfahren und die Korrelation zu Wetterereignissen wird im wissenschaftlichen Umfeld nun unstrittig akzeptiert. Als Strukturpartner für den bundesweiten Netzaufbau, von Spherics-Wettermeß-Stationen ist das Bundesamt für Strahlenschutz gewonnen worden. Dies ermöglicht der Spherics GmbH eine bundesweite Abdeckung des Spherics-Systems. Wir sehen eine Werterhöhung unserer Gesellschaftseinlage, sehen aber auch das noch bevorstehende Markteinführungsrisiko.
Syrinx Medical Technologies GmbH
Der Firmenname wurde von bending art Medizintechnik GmbH in Syrinx Medical Technologies GmbH geändert. Diese Firmenänderung diente dazu, die Markteinführung des bending art systems in den USA vom Namen her einfacher zu gestalten. Die Syrinx hat mittlerweile zwei amerikanische Tochtergesellschaften gegründet, mit der sie die Markteinführung des bending art systems in Amerika betreiben wird. In USA bestehen Kontakte zum universitären zahnmedizinischen Umfeld nach Dallas. Das Interesse in USA an der Zahnspangen-Biege-Technologie ist groß, insbesondere unter dem Aspekt der Tele-Medizin. Amerikanische Venture Capital Funds sind an einer Beteiligung an Syrinx interessiert. Die von Syrinx entwickelte 3D Kamera, eine Intraoral-Kamera ist für die zweite Jahreshälfte 1998 zur Markteinführung vorgesehen. Der Restart in den USA öffnet neue Chancen. Wir sehen hier eine Kapitalwertsteigerung unserer Gesellschaftseinlage.
TC TeleControl Elektronik GmbH & Co. KG
Die Entwicklungsarbeiten an der i-Box sind weitestgehend abgeschlossen. Die Markteinführung hat in 1997 begonnen. Das Ergebnis der Markteinführung ist bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Für eine erfolgreiche Markteinführung ist weiteres Kapital notwendig. Hierzu wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, in die weitere Aktionäre eintreten werden. Der Geschäftsbetrieb der GmbH & Co. KG soll in der Folge auf die AG übertragen werden. Chancen für eine erfolgreiche Markteinführung sind vorhanden. Unter dem Aspekt, daß die bisherige Markteinführung nicht ausreichend erfolgreich verlaufen ist, sind die Risiken bei TC TeleControl weiterhin hoch.
Terratools GmbH & Co. KG
Die Terratools entwickelt sich erfreulich. Die Kooperation mit Microsoft wurde intensiviert und das 3D-Computerspiel, das zusammen mit Microsoft weltweit in den Markt eingeführt wird, steht für September 1998 auf dem Zeitplan. Es sind eine Reihe von weiteren Spielen mit unterschiedlichen Partnerfirmen vorbereitet, die in der Folge eingeführt werden sollen. Darüber hinaus hat Terratools zusammen mit 3SAT eine Fernsehserie (Terranet Cafe) entwickelt, die von Terratools entwickelt und betreut wird. Es ist vorgesehen, die Gesellschaft im Jahre 1999/2000 in eine AG umzuwandeln und an die Börse zu führen.
Neue Projekte des 4. GUB Funds
SuperMarket Media AG
Die in München ansässige Firma Systec GmbH ist weltweiter Marktführer mit dem 1981 patentierten Münzpfandsystem für Einkaufswagen. Systec hat 1998 als Tochtergesellschaft die SuperMarket Media AG gegründet. An dieser Neugründung beteiligte sich der 4. GUB-Fund mit einer Gesellschaftseinlage von DM 1,5 Mio.. Geschäftsgegenstand der SuperMarket Media AG ist die Point-of-Sale-Werbung (POS-Werbung direkt am Warenregal) über ein LCD Infoboard im Einkaufswagen. Die Werbung von Markenartikelherstellern erfolgt direkt vor dem Warenregal des entsprechenden Markenprodukts über Infrarotdatenverbindungen. Langzeittests bestätigten eindrucksvoll, daß die durch das Infoboard beworbenen Markenartikel mehr als doppelt so häufig verkauft worden sind. Die Markenartikelhersteller vergüten jeden Kundenkontakt mit einem festgesetzten Kundenkontaktpreis. Hiermit ist es dem Markenartikelhersteller erstmals möglich, das Werbebudget nur für ausgesendete und auch vom Kunden aufgenommene Werbebotschaften zu bezahlen. Markenartikelhersteller bietet sich hier die Möglichkeit direkt am Ort der Kaufentscheidung (z. B. vor dem Nutella-Regal) zu werben und transparent mit der SuperMarket Media AG abzurechnen.
Kapitalerhöhungen hat der 4. GUB-Fund in aussichtsreichen Technologieunternehmen des 3. GUB-Funds übernommen. Dabei handelt es sich um das Softwareunternehmen AIST GmbH (TDM 600) und den beiden Biotechnologieunternehmen BioGenes GmbH (TDM 250) und BIOSERV GmbH (TDM 715).
4) APN-Programm
Jetzt ist es amtlich: gestern verkündete Herr Glasauer erstmals vor großem Publikum, daß es in der Tat ein APN-Programm geben wird - der Begriff wurde dabei erstmals in dieser Form bei GUB verwendet!!!!
Details: Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, dann werden zunächst die Gesellschafter des Fonds, der in das entsprechende Unternehmen investierte, bevorzugt zeichnen dürfen - danach die anderen Fondanleger, und dann die Aktionäre.
Grund für die an erster Stelle stehenden Fond-Anteilseigner: sie haben zum teil schon vor vier Jahren investiert und würden ansonsten erst nach Jahren erste Früchte sehen - die Aktionäre dagegen können schon jetzt Gewinne verbuchen.
Damit wird eine Art Ausgleich geschaffen, damit die Fondeigner auch zukünftig in die aktuellen Fonds investieren - und damit wiederum zum Nutzen von uns Aktionären!!!!!
Die Bevorzugung der Fondeigner erscheint im ersten Moment sehr nachteilig für uns - die wir ja fast alle Aktionäre sind.
Aber da eine völlig andere Art Anleger den Großteil der Fonds hält, nämlich vor allem Steuersparer, die mit Aktien nichts zu tun haben wollen, werden für uns doch eine ganze Reihe Aktien übrigbleiben, zumal ich mir vorstellen kann, daß die AG (als Gesellschafter der Fonds) ihren Anteil automatisch den Aktionären zur Verfügung stellen dürfte.
Auf jeden Fall: es besteht auch für Aktionäre eine gute Chance, bei Emissionen bedient zu werden - wer ganz sichergehen will, kann sich per Email an [email protected] Infos zum GUB-Fond bestellen.
Interessant ist die Beteiligung am vierten GUB-Fond vor allem insofern, als die Fondzeichner eine ca. 75%ige Verlustzuweisung bekommen. D