Neuer Vermarktungsvertrag mit arena: Die Bundesliga ist zurück
Premiere gibt gegen die geleistete Sacheinlage aus Verbreitungs-, Vermarktungs- und Lizenzrechten 16,4 Millionen neue Aktien an arena aus. Die Aktien stammen aus genehmigtem Kapital, das die Hauptversammlung der Premiere AG am 17. Mai 2006 beschlossen hat. Die Werthaltigkeit der geleisteten Sacheinlage wurde durch eine unabhängige 'Financial Opinion' von Morgan Stanley bestätigt. Die Aktien werden unmittelbar nach Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister von arena an ein unabhängiges Finanzinstitut übertragen. Dieses Institut wird das Premiere Aktienpaket ausschließlich unter finanzwirtschaftlichen Gesichtspunkten verwalten. Die Vereinbarung mit dem Finanzinstitut schließt jegliche Einflussnahme von arena auf die Unternehmenspolitik von Premiere aus. Das Finanzinstitut hat sich in Bezug auf das Premiere Aktienpaket zu einer Halteperiode (Lock-up) von sechs Monaten verpflichtet.
Nach Zeichnung der Aktien durch arena und Eintragung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Handelsregister und anschließender Abtretung der Aktien an das Finanzinstitut ergibt sich für die Premiere AG folgende neue Kapital- und Aktionärsstruktur: Das Grundkapital steigt von 82 auf 98,4 Millionen EUR, die Anzahl der ausgegebenen Aktien von 82 auf 98,4 Millionen Stück. Das Finanzinstitut hält 16,7% der Aktien, das Premiere Management 12,3% . Die übrigen Aktien (71,0%) sind nach den Standards der Deutschen Börse dem Streubesitz (Free-Float) zuzurechnen.
Darüber hinaus hat sich Premiere die Kabelverbreitung in Nordrhein-Westfalen und Hessen langfristig gesichert. Ein neuer Vertrag mit den Unity Media Töchtern ish (Nordrhein-Westfalen) und iesy (Hessen) garantiert die Verbreitung der Premiere Programme in den Kabelnetzen von Nordrhein-Westfalen und Hessen bis Ende 2017. ish und iesy versorgen derzeit 5,1 Millionen Kabelhaushalte.
Mit dem neuen Vertrag erhält Unity Media langfristige Vermarktungsrechte für die Programmangebote von Premiere bis 2017. Premiere hat Unity diese Rechte auf nicht-exklusiver Basis eingeräumt. Unity kann künftig Bestandskunden und Neukunden in den Kabelnetzen von ish und iesy die Programmpakete von Premiere einzeln oder in Kombination mit eigenen Produkten anbieten. Im Gegenzug erhält Premiere eine attraktive Umsatzbeteiligung an den vermarkteten Paketen sowie eine Absicherung durch jährlich steigende Umsatzgarantien.
Zusätzlich hat Premiere einen erweiterten Dienstleistungsvertrag mit Unity Media geschlossen, von dem sich Premiere mehr Effizienz im Service verspricht. Bislang übernimmt Unity technische Verbreitung und Verschlüsselung der Premiere Programme im nordrhein-westfälischen und hessischen Kabel. Die Unity-Töchter ish und iesy werden im Auftrag von Premiere auch Service und Administration der Premiere Kabel-Plattform in ihrer jeweiligen Region betreuen.
Aus Sicht von Premiere verbessern die Vereinbarungen mit arena und Unity Media nachhaltig das operative Geschäft und die strategische Position von Premiere. Premiere rechnet sowohl mit einer Stärkung der Kundenbindung als auch mit zusätzlichen Impulsen für das Neugeschäft. Premiere hebt daher die die Prognosen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung an.
Das Unternehmen rechnet 2007 mit einem Anstieg der Abonnentenzahl auf über 3,7 Millionen zum Jahresende. Der Umsatz wird über der Marke von 1,1 Mrd. EUR erwartet. Auch in Bezug auf das operative Ergebnis prognostiziert Premiere eine signifikante Verbesserung gegenüber 2006: Das EBITDA wird in einer Bandbreite zwischen 120 und 140 Mio. EUR erwartet.
Für das Jahr 2008 sieht Premiere aufgrund der gestärkten Wettbewerbsposition gute Chancen für ein beschleunigtes Wachstum. Bis zum Jahresende 2008 soll die Zahl der Abonnentenhaushalte bei über vier Millionen liegen. Der Umsatz wird über 1,2 Mrd. EUR erwartet, das EBITDA soll mehr als 200 Millionen EUR betragen.